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Buchempfehlungen 2025 von Literaturkritikern & Buchhändlern

Sie sind hier: Startseite » Bücher » Experten-Buchempfehlungen 2025

Jedes Jahr erscheinen unzählige neue Bücher – doch welche sind wirklich lesenswert? In unserer Übersicht der Experten-Buchtipps 2025 haben wir für Sie die Empfehlungen führender Stimmen der Literaturwelt zusammengetragen. Ob renommierte Literaturkritiker wie Denis Scheck, Elke Heidenreich oder Christiane Westermann oder erfahrene Buchhändler aus ganz Deutschland – sie alle verraten, welche Werke in diesem Jahr besonders überzeugen.

Die vorgestellten Titel reichen von packenden Romanen bis zu spannenden Sachbüchern und stellen die literarischen Highlights des Jahres dar. Hier finden Sie Inspiration für Ihre nächste Lektüre – sorgfältig ausgewählt von Experten, die sich täglich mit Büchern beschäftigen und deren Urteil Gewicht hat. Auf diese Weise haben Sie hier eine nützliche Übersicht mit den wichtigsten Buchtipps 2025 aus der Fachwelt in einer einzigen Bücherliste.

Von Marcel Behling

  • Die laut Kritikern und Buchhändlern besten Romane 2025
  • Die laut Kritikern und Buchhändlern besten Krimis 2025
  • Die laut Kritikern und Buchhändlern besten Sachbücher 2025
  • F.A.Q. - Häufige Fragen rund um die Literaturexperten

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Die laut Kritikern und Buchhändlern besten Romane 2025

Julia Schoch: Wild nach einem wilden Traum

Julia Schoch: Wild nach einem wilden Traum

Autorin: Julia Schoch, deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin

In "Wild nach einem wilden Traum" blickt eine Frau auf eine frühere, intensive Liebesbeziehung zurück, die sie einst in der Ferne erlebt hat – mit einem katalanischen Schriftsteller, der für kurze Zeit eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielte. Diese Affäre erschüttert nicht nur ihre Ehe, sondern auch ihr Selbstbild und ihr berufliches Leben. Sie spürt, dass sie sich verändern muss, um ein authentischeres Leben zu führen, und entscheidet sich schließlich, ihrem inneren Bedürfnis nachzugehen und Schriftstellerin zu werden.

Doch diese Entscheidung wirft Fragen auf: Kann man ganz bei sich sein und dennoch für andere da sein – für den Ehemann, für die Kinder? Die Vergangenheit hallt nach, lässt sich nicht abschütteln, und Jahre später kreuzt sich ihr Weg erneut mit dem des Mannes von damals. Die Erinnerung und die Gegenwart treten in einen Dialog, und die Protagonistin steht erneut vor einer Wendung in ihrem Leben.

Der Roman schließt Julia Schochs Trilogie ab, die sich mit dem Wandel weiblicher Identität, Beziehungen und Selbstverwirklichung befasst – persönlich, reflektiert und poetisch.

Für Denis Scheck ein mutiger, intelligenter und unfassbar unterhaltsamer Roman.

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Tommie Goerz: Im Schnee

Tommie Goerz: Im Schnee

Autor: Tommie Goerz, deutscher Schriftsteller

In "Im Schnee" von Tommie Goerz geht es um Max, einen alten Mann, der in einem abgelegenen Dorf lebt. Als sein lebenslanger Freund Schorsch stirbt, wird Max von Trauer, Erinnerungen und dem Bedürfnis, Abschied zu nehmen, erfüllt. In der winterlichen Stille macht er sich auf den Weg zur Totenwache, wo sich die alten Dorfbewohner versammeln, um Schorsch zu gedenken.

Die Nacht wird zu einer Reise in die Vergangenheit: Die Männer erzählen einander Geschichten aus ihrem langen Leben – von der harten, aber schönen Arbeit auf dem Feld, von geselligen Abenden im Wirtshaus, vom dörflichen Zusammenhalt, aber auch von der Enge, den Zwängen und dem Schweigen, das viele unausgesprochene Dinge umgab. Immer wieder kreisen die Gespräche um Schorsch, seine Rolle im Dorf, seine Eigenheiten und seine Freundschaft mit Max.

Als der Morgen dämmert und Max zurück nach Hause geht, erkennt er, dass diese Welt, dieses einfache, gemeinschaftliche Leben der Alten, für immer vorbei ist. Was bleibt, sind allein die Erinnerungen – lebendig so lange, wie jemand da ist, der sie bewahrt.

Goerz zeichnet ein ruhiges, melancholisches Porträt vom Altwerden, von Freundschaft und vom Verschwinden einer Lebensweise, die in der modernen Welt keinen Platz mehr hat.

Für Elke Heidenreich ein beglückendes Leseerlebnis.

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Wolf Haas: Wackelkontakt

Wolf Haas: Wackelkontakt

Autor: Wolf Haas, österreichischer Schriftsteller

In "Wackelkontakt" von Wolf Haas kreuzen sich auf überraschende Weise zwei Lebensgeschichten, die zunächst ganz getrennt erscheinen: Franz Escher sitzt in seiner Wohnung und wartet auf einen Elektriker, weil eine Steckdose einen Wackelkontakt hat. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über Elio Russo, einen ehemaligen Mafioso, der als Kronzeuge zahlreiche Verbrecher verraten hat und deshalb im Gefängnis lebt – voller Angst vor Rache. Auch Elio liest, nachts, um sich von seinen Sorgen abzulenken. Er liest ein Buch, das von Franz Escher handelt, der auf einen Elektriker wartet.

Diese doppelte, spiegelartige Erzählstruktur entfaltet sich zu einem raffinierten Spiel mit Realität und Fiktion. Die Geschichten verschränken sich zunehmend, Geheimnisse tauchen auf, ein Handwerker stirbt, familiäre Zusammenhänge werden enthüllt. Die Handlung schraubt sich immer weiter in eine doppelbödige Spannung hinein – mal absurd, mal tiefgründig, stets mit dem typischen Haas’schen Humor und einem Gespür für skurrile Wendungen. Am Ende steht ein furioser erzählerischer Kurzschluss, der alle Ebenen miteinander verknüpft.

Für Denis Scheck ein literarisches Vergnügen, das von einer zündenden Idee lebt.

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Daniel Glattauer: In einem Zug

Daniel Glattauer: In einem Zug

Autor: Daniel Glattauer, österreichischer Schriftsteller und Journalist

In Daniel Glattauers Roman "In einem Zug" trifft der ehemalige Erfolgsautor Eduard Brünhofer auf einer Zugfahrt von Wien nach München zufällig auf Catrin Meyr, eine selbstbewusste Therapeutin, die das Konzept langfristiger Beziehungen für überholt hält. Eigentlich will Brünhofer in Ruhe reisen, doch Catrin beginnt ein intensives Gespräch mit ihm – erst beiläufig, dann zusehends tiefgehender.

Was harmlos beginnt, entwickelt sich bald zu einem rhetorischen Schlagabtausch über Liebe, Partnerschaft und das Scheitern von Beziehungen. Catrin konfrontiert den Schriftsteller nicht nur mit seinen früheren romantischen Büchern, sondern auch mit seinen persönlichen Erlebnissen, insbesondere seiner gescheiterten Ehe mit Gina. Dabei wird Brünhofer gezwungen, sich mit Erinnerungen, Verletzungen und alten Gefühlen auseinanderzusetzen, die er längst verdrängt hatte.

Im Verlauf der Zugfahrt verschwimmen die Grenzen zwischen privatem Gespräch, psychologischer Analyse und literarischer Reflexion. Catrins beharrliches Nachbohren bringt Brünhofer zunehmend aus dem Gleichgewicht – sie stellt seine Ansichten über die Liebe ebenso in Frage wie sein Selbstbild als Mann und Autor.

"In einem Zug" ist ein klug komponierter Dialogroman, der in einem engen Abteil spielt, aber große Fragen verhandelt: über die Dauer der Liebe, das Scheitern von Idealen und den Wunsch nach Nähe in einer oft überanalytischen Welt.

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Ursula Krechel: Sehr geehrte Frau Ministerin

Ursula Krechel: Sehr geehrte Frau Ministerin

Autorin: Ursula Krechel, deutsche Schriftstellerin

In Ursula Krechels Roman "Sehr geehrte Frau Ministerin" stehen intensive Mutter-Sohn-Beziehungen im Zentrum – Beziehungen, die von Abhängigkeit, Misstrauen und politischer Bedrohung geprägt sind. Eva Patarak lebt in der ständigen Angst, überwacht zu werden. Für sie ist es ein Skandal, dass sie und ihr Sohn womöglich bespitzelt werden. Für ihren Sohn wiederum ist allein das Gespräch mit seiner Mutter schon ein Akt, der als staatsfeindlich gelten könnte.

Im Hintergrund agiert Silke Aschauer, eine Lateinlehrerin, die Eva beobachtet – aber aus welchem Grund? Sie interessiert sich für antike Mutterfiguren, unterrichtet grausame Geschichten aus der römischen Familienwelt und scheint auf der Suche nach einem neuen Stoff zu sein. Ob es ihr um einen Roman geht oder um etwas anderes, bleibt zunächst unklar. Doch Silke verliert zunehmend die Kontrolle, denn sie selbst wird durch eine schwere Krankheit zur Patientin – ihr Körper rebelliert, und mit ihm geraten auch ihre Pläne ins Wanken.

In ihrer Verzweiflung wenden sich sowohl Eva als auch Silke an eine Justizministerin – eine Geste des Vertrauens, die ungeahnte politische Folgen haben kann.

Der Roman verwebt persönliche Geschichten mit einem größeren politischen und historischen Panorama weiblicher Erfahrungen. Ursula Krechel erzählt dabei nicht nur von individuellen Schicksalen, sondern entfaltet ein vielstimmiges Bild vom Widerstand der Frauen gegen strukturelle und körperliche Gewalt – von der Antike bis in die Gegenwart, von der Mutter eines Kaisers bis zur Verkäuferin in einem Kräuterbetrieb, von der Lehrerin bis zur Ministerin.

Ausgezeichnet mit dem Georg-Büchner-Preis 2025. Für Denis Scheck ein literarisch extrem beeindruckendes Buch, das immer besser wird, je länger man über es nachdenkt.

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Juri Felsen: Getäuscht

Juri Felsen: Getäuscht

Originaltitel: Obman

Autor: Juri Felsen, russisch-jüdischer Schriftsteller und Journalist

In Juri Felsens Roman "Getäuscht" folgt man einem namenlosen Erzähler, der in den 1920er-Jahren als russischer Emigrant in Paris lebt – entwurzelt durch die Russische Revolution. Auf Wunsch einer Bekannten lernt er Ljolja kennen, eine ebenfalls geflüchtete Landsmännin. Sie ist klug, charmant, gesellschaftlich souverän – und sie beginnt, den Erzähler zu faszinieren.

Was als unaufdringliche Bekanntschaft beginnt, entwickelt sich für ihn zu einer tiefen, zunehmend quälenden Obsession. Ljoljas Verhalten bleibt widersprüchlich: Mal scheint sie ihm nahe zu sein, dann wieder unbeteiligt, offen für andere Männer. Ihre Unabhängigkeit, ihr undurchschaubares Wesen und ihr unkonventioneller Umgang mit Nähe treiben den Erzähler in eine emotionale Abhängigkeit.

In tagebuchartigen Aufzeichnungen beschreibt er seine Gedanken, Hoffnungen, Enttäuschungen – mit wachsender psychologischer Tiefe. Dabei wird deutlich, wie sehr er zwischen Selbsterkenntnis und Selbsttäuschung schwankt. Je mehr er sich Ljolja hingibt, desto stärker verliert er sich in einem inneren Drama aus Sehnsucht, Eifersucht und Ratlosigkeit.

Der Roman ist ein vielschichtiges Porträt eines Mannes, der in einer ungewissen Zeit auf eine ebenso ungreifbare Frau trifft – erzählt mit eindringlicher Sprache und introspektiver Kraft.

Denis Scheck befindet, dass es Felsen hier gelingt, das Seelenleben seines Protagonisten mit extremer Präzision zu sezieren.

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Anika Decker: Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben

Anika Decker: Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben

Autorin: Anika Decker, deutsche Schriftstellerin und Regisseurin

Nina steht mitten im Leben, fast fünfzig, geschieden, Mutter von zwei Kindern – und mit einer gehörigen Portion Frust im Gepäck. Während ihr Ex-Mann eine junge Influencerin geheiratet hat und in einer Villa residiert, kämpft sie in ihrer kleinen Wohnung mit Stimmungsschwankungen, Zynismus und der Frage, wo sie selbst eigentlich steht.

Ausgerechnet jetzt trifft sie David: zwanzig Jahre jünger, gutaussehend, voller Charme – und völlig unerwartet bringt er ihr Herz zum Stolpern. Für Nina ist das ein Schock. Soll sie sich auf diese neue Liebe einlassen oder lieber Reißaus nehmen? Zwischen Selbstzweifeln, den Meinungen von außen und der eigenen Angst vor Veränderung wird sie gezwungen, ihr Leben noch einmal ganz neu zu sortieren.

Anika Decker erzählt diese ungewöhnliche Liebesgeschichte mit viel Humor, spitzer Beobachtung und zugleich einer großen Portion Wärme.

Für Christine Westermann eine mitreißende, leichte und schöne Geschichte.

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Elfi Conrad: Als sei alles leicht

Elfi Conrad: Als sei alles leicht

Autorin: Elfi Conrad, deutsche Schriftstellerin

In Elfi Conrads Roman "Als sei alles leicht" begleitet man drei Frauen – Ursel, ihre Schwester Kathi und ihre Mutter Margarete –, die im Winter 1945 mit dem neugeborenen Baby Dora vor dem Krieg aus Niederschlesien nach Süddeutschland fliehen. Die junge Mutter Ursel steht dabei im Zentrum der Geschichte: Sie muss inmitten von Kälte, Hunger, Angst und Gewalt Verantwortung übernehmen – nicht nur für ihr Kind, sondern für die gesamte Familie.

Der Roman schildert nicht nur die physisch wie psychisch belastende Flucht, sondern zeigt auch, wie Frauen unter den Bedingungen von Krieg und Machtlosigkeit um ihr Überleben kämpfen. Ihre Körper werden dabei oft zur Währung, ihr Umgang mit Nähe und Sexualität zum Mittel, um sich in einer männlich dominierten Welt durchzusetzen.

Zugleich geraten die drei Frauen immer wieder in Konflikte – nicht nur wegen der äußeren Gefahren, sondern auch durch ihre unterschiedlichen Haltungen zum nationalsozialistischen Regime. Während sie gemeinsam ums Überleben ringen, zeigt der Roman eindringlich, wie vielschichtig weibliche Stärke, Anpassung und Widerstand in Zeiten des Zusammenbruchs sein können. Im Mittelpunkt steht dabei immer auch der familiäre Zusammenhalt, der in einer Welt voller Bedrohung eine letzte Form von Halt bietet.

Für Denis Scheck ein dicht und meisterhaft erzählter Roman über den Moment, in dem die dünne Schicht der Zivilisation aufbricht.

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Jakob Hein: Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste

Jakob Hein: Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste

Autor: Jakob Hein, deutscher Schriftsteller und Arzt

In Jakob Heins Roman "Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste" steht Grischa im Mittelpunkt – ein stiller, unauffälliger Assistent der Plankommission der DDR. Niemand würde von ihm erwarten, dass er zu politischem Wagemut fähig ist. Doch genau dieser Grischa entwickelt einen außergewöhnlichen Plan, um die klammen Finanzen der DDR zu retten.

Inspiriert von seinem ganz speziellen Filmgeschmack – einer Mischung aus westlichen Drogen-Thrillern und sozialistischen Heldenepen – kommt er auf eine Idee, die ebenso verrückt wie genial ist. Sein Plan entfaltet ungeahnte Wirkung: Zuerst ist es nur sein Chef, der überrascht ist, bald darauf staunt das gesamte Zentralkomitee über Grischas Einfallsreichtum.

Die Folgen sind kurios: Am Grenzübergang Invalidenstraße in Berlin wollen plötzlich Hunderte junge Menschen freiwillig in den Osten übertreten – als wäre dort auf einmal die bessere Welt. Die Szene versetzt den Westberliner Polizeiapparat in Aufruhr. Auch die westdeutsche Regierung wird aufmerksam, denn offenbar passiert da etwas völlig Unerwartetes – der Osten wird auf einmal attraktiv.

Schließlich unterbreitet die DDR dem Westen ein Angebot, das dieser kaum ausschlagen kann. So wird aus einer ungewöhnlichen Idee, die mit ein bisschen Gras beginnt, beinahe ein politisches Wunder – ein absurder, komischer und zugleich scharfsinniger Blick auf ein reales Stück deutsch-deutscher Geschichte: den legendären Milliardenkredit aus dem Westen an die DDR, vermittelt durch Franz Josef Strauß.

Der Roman erzählt diese Begebenheiten als satirische, überdrehte Komödie – mit Grischa als unwahrscheinlich entspanntem Helden im Zentrum eines unglaublichen Plans.

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Kaliane Bradley: Das Ministerium der Zeit

Kaliane Bradley: Das Ministerium der Zeit

Originaltitel: The Ministry of Time

Autorin: Kaliane Bradley, britisch-kambodschanische Schriftstellerin und Lektorin

Eine junge Frau tritt eine Stelle in einem rätselhaften Regierungsamt an, das sich mit nichts Geringerem als der Zeit selbst beschäftigt. Dort hat man geschafft, was bislang undenkbar war: Menschen aus der Vergangenheit ins Heute zu holen. Ihre Aufgabe ist es, Commander Graham Gore – ein Polarforscher, der eigentlich 1847 gestorben ist – im London des 21. Jahrhunderts einzuführen.

Während Gore staunend die moderne Welt entdeckt, vom Komfort der Toilettenspülung bis zu Musik-Streaming, wird schnell klar, dass Fortschritt auch Schattenseiten hat. Zwischen der pragmatischen Beamtin und dem Mann aus einer anderen Zeit entwickelt sich eine zarte, immer stärker werdende Nähe – eine Beziehung, die weit über Freundschaft hinausgeht. Doch das Ministerium verfolgt seine eigenen Ziele, und bald geraten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ins Wanken. Was die beiden zueinander geführt hat, droht sie ebenso unaufhaltsam wieder auseinanderzureißen.

Für Christine Westermann eine spannende Story darüber, wie uns unsere Zeit prägt.

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Zach Williams: Es werden schöne Tage kommen

Zach Williams: Es werden schöne Tage kommen

Originaltitel: Beautiful Days

Autor: Zach Williams, US-amerikanischer Schriftsteller

In Zach Williams’ Erzählband "Es werden schöne Tage kommen" entfaltet sich eine Reihe ungewöhnlicher Geschichten, die scheinbar normale Alltagssituationen ins Unheimliche kippen lassen. Die Figuren erleben dabei surreale, oft albtraumhafte Wendungen, die ihre Wahrnehmung von Realität erschüttern.

Ein Paar wacht in einer abgelegenen Waldhütte auf – Tag für Tag –, und muss erkennen, dass es in einer Art Zeitschleife oder Stillstand gefangen ist. Merkwürdig dabei: Ihr kleiner Sohn bleibt immer gleich alt, während für die Eltern Zeit vergeht.

In einer anderen Geschichte entdeckt ein Mann seine Nachbarin tot – was zu einer absurden und rätselhaften Verfolgungsjagd führt, die den Realitätsbezug zunehmend verliert. Eine weitere Episode handelt von einem Mann, der sich auf eine sexuelle Begegnung mit einer Frau einlässt, während deren Freund aus dem Schrank zusieht. Dabei stößt er auf ein verstörendes Geheimnis, das über Voyeurismus hinausgeht.

Alle Geschichten kreisen um das Erleben von Fremdheit in vertrauten Situationen. Zwischen Alltäglichem und Groteskem entsteht ein Gefühl der Desorientierung: als wären die Figuren bloß Besucher in einer Welt, die sich ihnen entzieht. Der Band zeichnet ein Bild unserer Gegenwart als etwas Fragiles, Verzerrtes – als einen Ort, der sich manchmal eher wie ein Puppenhaus anfühlt als wie echte Wirklichkeit.

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Vigdis Hjorth: Wiederholung

Vigdis Hjorth: Wiederholung

Originaltitel: Gjentakelsen

Autorin: Vigdis Hjorth, norwegische Schriftstellerin

In Vigdis Hjorths Roman "Wiederholung" begibt sich eine Frau auf einen Spaziergang durch den Wald – ein scheinbar einfacher Weg, der sich als innere Reise entpuppt. Mit jedem Schritt steigen Erinnerungen auf, die sie eigentlich verdrängen wollte. Sie wird zurückgeführt in ihre Jugend, genauer gesagt in das Leben ihres sechzehnjährigen Ichs.

Erneut durchlebt sie entscheidende Momente: den ersten Kuss auf einer Party, das berauschende Gefühl jugendlicher Freiheit, das sie körperlich wie seelisch aufschweben ließ. Zugleich erinnert sie sich an das angespannte Verhältnis zu ihrer Mutter, die ihr Verhalten streng kontrollierte und ihre Entfaltung bremste. Und an den Vater, der sich schleichend aus dem familiären Gefüge zurückzog und ihr emotional immer ferner wurde.

Zentral ist der innere Kampf dieser jungen Frau mit einem dunklen, nie ausgesprochenen Familiengeheimnis – ein Kampf um das eigene Erleben, um Wahrheit und Deutungshoheit. Die Rückkehr dieser Erinnerungen ist schmerzhaft, aber notwendig, um neue Einsicht zu gewinnen und einen Schritt hin zu einer selbstbestimmten Deutung der Vergangenheit zu machen.

Der Roman ist ein eindringliches Porträt einer Frau auf der Suche nach Klarheit über sich selbst, ihre Geschichte und ihre Herkunft – und zeigt, wie Erinnerungen uns formen, verfolgen und verändern können.

Für Denis Scheck ein herausragendes Buch und ein Paukenschlag auf der Leipziger Buchmesse.

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Martina Behm: Hier draußen

Martina Behm: Hier draußen

Autorin: Martina Behm, deutsche Journalistin

In Fehrdorf scheint jeder seinen Platz gefunden zu haben – nur Ingo und Lara nicht. Mit ihren Kindern sind sie aus der Großstadt aufs Land gezogen, doch das Landleben ist für sie alles andere als einfach. Besonders Ingo kämpft mit dem ständigen Pendeln zu seinem Start-up in Hamburg. Eines Abends verändert ein Unfall alles: Er fährt eine seltene weiße Hirschkuh an. Im Dorf glaubt man, dass ein solcher Vorfall nur noch ein Jahr Leben lässt. Das Ereignis wirbelt nicht nur Ingos Alltag durcheinander, sondern bringt auch die Dorfbewohner ins Grübeln: Ob Dorfjäger, Vorzeige-Bäuerin oder ehemalige Öko-WG – plötzlich hinterfragt jeder, ob das beschauliche Landleben wirklich das große Glück verspricht.

Für Christine Westermann ein vielschichtiger und warmer Dorfroman.

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Natasha Brown: Von allgemeiner Gültigkeit

Natasha Brown: Von allgemeiner Gültigkeit

Autorin: Natasha Brown, britische Schriftstellerin

Natasha Browns zweiter Roman "Von allgemeiner Gültigkeit" ist ein scharfsinniges Meisterwerk. Die Geschichte startet mit einem brutalen Angriff: Ein Mann wird auf einer Farm in Yorkshire mit einem Goldbarren fast erschlagen. Die junge Journalistin Hannah wittert ihre Chance, dem beruflichen Absturz zu entkommen, und stürzt sich in die Recherche. Sie deckt Verbindungen zu einem zwielichtigen Investmentbanker, einer anti-woke-Kolumnistin und einer anarchistischen Bewegung auf. Ihr Artikel wird viral, bringt sie zurück ins Rampenlicht und stellt die Frage: Was gilt in einer gespaltenen Gesellschaft noch als allgemein verbindlich? Brown seziert mit Witz und Präzision eine Welt in Auflösung.

Die Autorin, die nach einem Mathematikstudium in Cambridge im Finanzsektor arbeitete, bringt ihre Insiderperspektive ein, um Macht, Medien und Kapitalismus bloßzulegen. Ihre Sprache ist kompakt – der Roman umfasst nur etwa 160 Seiten – und doch von beeindruckender Tiefe, voller satirischer Spitzen und sprachlicher Eleganz. Sie zeigt, wie Wahrheit und Moral zu bloßen Werkzeugen der Rhetorik werden, während Hannah zwischen Ehrgeiz und Ethik schwankt. Das macht das Buch zu einem faszinierenden Spiegel unserer Zeit.

"Von allgemeiner Gültigkeit" ist ein Muss für Leser, die kluge Gesellschaftskritik und literarischen Genuss suchen. Brown bestätigt ihren Ruf nach Zusammenkunft und liefert eine Analyse, die unter die Haut geht. Ein kurzer, aber mächtiger Roman, der provoziert und begeistert.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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David Finck: Der Schwindel

David Finck: Der Schwindel

Autor: David Finck, deutscher Schriftsteller

David Fincks Roman "Der Schwindel" erzählt die Geschichte von Rasmus B. Freeden, einem Mann aus einfachen Verhältnissen, der sich seit Jahrzehnten auf der Flucht befindet – vor seiner Vergangenheit, vor der Familie seiner einstigen Geliebten, vor der Wahrheit.

Als junger Mann wächst Rasmus in Düsseldorf auf – ungeliebt, unverstanden, verraten vom eigenen Bruder. Er verlässt Deutschland und zieht in die Bretagne. Dort lernt er Natalie kennen, die eigenwillige Tochter eines französischen Adligen. Ihre Beziehung beginnt leidenschaftlich, gerät aber rasch außer Kontrolle. Etwas Schreckliches geschieht – ein Ereignis, das für beide zerstörerisch ist und dessen Folgen Rasmus für den Rest seines Lebens verfolgen.

Seitdem lebt er im Verborgenen, ständig auf der Hut, denn Natalies einflussreiche Familie will ihn zur Rechenschaft ziehen. Jahre später, gezeichnet vom Leben und immer wieder enttarnt, erkennt Rasmus, dass er sich der Vergangenheit stellen muss. Er beginnt, die Wahrheit hinter den damaligen Geschehnissen zu entschlüsseln – auch, um herauszufinden, ob er wirklich der ist, für den er sich hält: ein guter Mensch. Doch die Zeit läuft gegen ihn.

Der Roman ist ein psychologisch feinfühliger und spannungsgeladener Bericht über Schuld, Verdrängung und Selbsttäuschung – ein Leben auf der Flucht vor der eigenen Geschichte.

Laut Denis Scheck eine der spannendsten Lektüren im Frühling 2025.

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Katharina Köller: Wild wuchern

Katharina Köller: Wild wuchern

Autorin: Katharina Köller, österreichische Schriftstellerin, Schauspielerin und Theatermacherin

Marie flieht verzweifelt den Berg hinauf, weil ihr Leben plötzlich aus den Fugen geraten ist. Sie sucht Zuflucht bei ihrer Cousine Johanna, die seit Jahren abgeschieden auf einer Alm in Tirol lebt und ein Leben fernab von Gesellschaft und Konventionen führt. Marie, die verwöhnte Wienerin mit scharfem Verstand, steht im starken Kontrast zu Johanna, die wie ein freies, ungestümes Wesen in der Natur lebt.

Auf der Alm treffen zwei sehr unterschiedliche Welten aufeinander, und zwischen den Cousinen entsteht ein spannungsgeladenes Kräftemessen. Sie hinterfragen sich selbst, ihre Vorstellungen vom Leben und entdecken langsam, dass sie einander auf überraschende Weise Halt geben können. Katharina Köller erzählt in diesem Roman von Selbstbestimmung, Freiheit und dem Mut, das eigene Leben nach eigenen Regeln zu gestalten – eine Geschichte über zwei Frauen, die ihren Weg zu sich selbst finden.

Für Christine Westermann ein mitreißender, teils leiser, teils krachend lauter Roman.

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Leon de Winter: Stadt der Hunde

Leon de Winter: Stadt der Hunde

Autor: Leon de Winter, niederländischer Schriftsteller und Filmschaffender

Leon de Winters "Stadt der Hunde" ist ein fesselnder Roman, der persönliche Tragödie und mystische Elemente vereint. Jaap Hollander, ein pensionierter Gehirnchirurg aus den Niederlanden, sucht seit zehn Jahren nach seiner Tochter Lea, die in der israelischen Negev-Wüste verschwand. Jedes Jahr kehrt er nach Tel Aviv zurück, getrieben von Schuld und Hoffnung. Diesmal wird er in eine riskante Operation an einer saudischen Prinzessin verwickelt – ein Auftrag, der nicht nur medizinische Präzision, sondern auch politische Brisanz mit sich bringt und ihn womöglich zu Lea führen könnte.

De Winter webt eine vielschichtige Geschichte: Ein sprechender Hund begleitet Jaap und lässt die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen, während der Nahostkonflikt – inklusive einer Anspielung auf den Hamas-Angriff 2023 – subtil eingeflochten wird. Der Roman glänzt mit atmosphärischer Dichte und Spannung, auch wenn er nicht alle Fäden vollständig auflöst. De Winters Stil ist präzise und bildhaft, die Mischung aus Thriller, Mystik und Reflexion über Verlust macht das Buch besonders. Jaaps emotionale Distanz und seine Suche nach Sinn berühren tief.

"Stadt der Hunde" ist ideal für Leser, die komplexe, vielschichtige Geschichten lieben. Es fordert Geduld, belohnt aber mit einer intensiven Reise durch menschliche Abgründe und Hoffnungen. De Winter zeigt erneut sein Können – ein Roman, der Fragen stellt und im Kopf bleibt.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Svea Mausolf: Image

Svea Mausolf: Image

Autorin: Svea Mausolf, deutsche Künstlerin, Comedian und Schriftstellerin

In ihrem bitterbösen Debütroman "Image" wirft Svea Mausolf einen satirisch zugespitzten Blick auf eine Gesellschaft, in der moralische Grenzen längst verwischt sind. Im Zentrum steht Peggy Brinkmann, 37 Jahre alt, studiert seit Jahren erfolglos an der Uni und wohnt in einer Berliner WG mit dem zwielichtigen Martin, der recht gewöhnungsbedürftigen Beschäftigungen nachgeht. Nach der Trennung von ihrer Freundin stürzt sich Peggy in eine Affäre mit der charismatischen Veronique, die in der Kneipe "Image" arbeitet – einem Ort, der mehr Spiegel als Zufluchtsort ist.

Peggy taumelt durch eine Welt voller Selbstinszenierung, Kontrollverlust und grotesker Alltagsmomente. Die Eskalation erreicht ihren Höhepunkt auf der Verlobungsfeier ihrer Schwester, einer erfolgreichen Christfluencerin, bei der alle familiären und gesellschaftlichen Fassaden bröckeln. Mit gnadenlosem Witz und drastischer Sprache entlarvt Mausolf die Heuchelei hinter Wohlstand, Gläubigkeit und Lifestylekult, ohne Rücksicht auf political correctness oder Empathie-Erwartungen.

"Image" ist eine provokante Gesellschaftssatire, die zwischen schwarzem Humor, Absurdität und realer Verzweiflung changiert. Wer zynische Milieustudien à la Sibylle Berg oder Virginie Despentes schätzt, wird an diesem Debüt Gefallen finden – vorausgesetzt, man ist bereit, sich auf verstörende Szenen und schonungslosen Sarkasmus einzulassen. Ein literarisches Wagnis, das polarisieren wird – und genau das will.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Maja Lunde: Für immer

Maja Lunde: Für immer

Autorin: Maja Lunde, norwegische Schriftstellerin und Drehbuchautorin

Maja Lundes neuester Roman "Für immer" entführt uns in eine Welt, in der die Zeit für die Menschheit stillsteht. An einem gewöhnlichen Junitag hört die menschliche Entwicklung auf: Niemand stirbt mehr, doch es werden auch keine Kinder geboren. Während die Natur ihren ewigen Kreislauf fortsetzt, erzählt Lunde mit feinem Gespür die Geschichten von Menschen, die sich in dieser neuen Realität zurechtfinden müssen. Von der Rentnerin Margo, die das Leben feiern will, über die Fotografin Jenny, die ihre geschenkte Zeit genießt, bis hin zur Krankenschwester Eva, die die Ängste Schwangerer miterlebt – jede Figur spiegelt die tiefgreifenden Veränderungen dieses Stillstands wider.

Die norwegische Autorin, bekannt für ihr "Klimaquartett" und Werke wie "Die Geschichte der Bienen", verknüpft in "Für immer" existenzielle Fragen mit einer berührenden Erzählweise. Was bedeutet es, in einer Welt ohne Anfang und Ende zu leben? Ist es Fluch oder Segen, wenn die Zeit keine Grenzen mehr setzt? Lunde zeigt, wie ihre Figuren zwischen Hoffnung, Angst und Suche nach Sinn schwanken, während sie die Ursache dieses Phänomens – sei es ein Virus, ein Zauber oder etwas Unerklärliches – zu ergründen versuchen. Dabei bleibt die Natur eine stille, aber mächtige Kulisse, die den Kontrast zur menschlichen Starre betont.

Dieser Roman ist ein leises, nachdenkliches Werk, das zum Reflektieren über Endlichkeit und das Leben im Augenblick einlädt. Zwar meinen einige, dass "Für immer" sein Potenzial nicht vollständig ausschöpft, doch Lundes Fähigkeit, große Themen in persönlichen Geschichten greifbar zu machen, macht das Buch lesenswert.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Sophie Hunger: Walzer für Niemand

Sophie Hunger: Walzer für Niemand

Autorin: Sophie Hunger, Schweizer Sängerin, Musikerin, Songwriterin und Filmkomponistin

Mit "Walzer für Niemand" legt die Schweizer Musikerin Sophie Hunger 2025 ein beeindruckendes literarisches Debüt vor. Der Coming-of-Age-Roman erzählt von einer innigen, doch fragilen Freundschaft zwischen einem Mädchen und ihrem besten Freund, genannt "Niemand". Als Kinder von Militärattachés ziehen sie ständig um, finden aber Halt in der Musik: Sie tauchen in Plattensammlungen ein, benennen die Welt nach Bands und schreiben erste eigene Songs. Hunger fängt diese Zeit mit einer Sprache ein, die so poetisch wie ihre Lieder ist – zart, abgründig und voller Klang –, und macht die transformative Kraft der Kunst spürbar.

Die Geschichte nimmt eine dunkle Wendung, als die Wege der beiden auseinanderdriften. Während die Erzählerin ihre Leidenschaft für Musik vertieft, verfällt Niemand einer exzentrischen Besessenheit für die Volkskunde der Walserinnen, ein Pfad, der auf eine Katastrophe zusteuert. Dieser Kontrast zwischen Schöpfung und Zerstörung verleiht dem Roman eine tragikomische Tiefe. Hunger erzählt nicht nur vom Erwachsen, sondern auch vom Verlust – von Unschuld, Nähe und Identität –, und schafft dabei Figuren, die einem lange im Gedächtnis bleiben.

"Walzer für Niemand" ist ein kleines Juwel für Leser, die Musik und Literatur gleichermaßen lieben. Sophie Hunger überträgt ihre Songwriter-Qualitäten meisterhaft in die Prosa und schafft ein Werk voller emotionaler Resonanz. Wer sich auf diese melancholische, doch hoffnungsvolle Reise einlässt, wird mit einem Roman belohnt, der nachhallt wie ein guter Song – intensiv und unvergesslich.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Kathrin Weßling: Sonnenhang

Kathrin Weßling: Sonnenhang

Autorin: Kathrin Weßling, deutsche Schriftstellerin und Journalistin

Kathrin Weßlings "Sonnenhang" ist ein berührender Roman über Neuanfänge und unerwartetes Glück. Die Protagonistin Katharina, Ende dreißig, steht vor einer Lebenskrise: Eine Diagnose raubt ihr die Möglichkeit, Kinder zu bekommen, während ihre Freundinnen Familien gründen und Instagram perfekte Fassaden zeigt. Ihr Alltag in Berlin – Arbeit, Trash-TV, Kneipennächte – fühlt sich leer an. Auf der Suche nach Sinn beginnt sie ehrenamtlich in der Seniorenresidenz Sonnenhang zu arbeiten, wo sie auf skurrile Bewohner, Eierlikörschmuggel und Kniffelspiele trifft, die ihr Leben auf den Kopf stellen.

Mit einer Mischung aus Humor, Melancholie und schonungsloser Ehrlichkeit erzählt Weßling vom Nicht-mehr-jung-Sein und zerplatzten Träumen. Die Begegnungen mit den Senioren – von der resoluten Gerda bis zum charmanten Eierlikör-Fan Heinz – sind voller Wärme und zeigen, wie echte Verbindungen Trost spenden können. Weßling gelingt es, schwere Themen wie ungewollte Kinderlosigkeit leicht und zugänglich zu verpacken, ohne die Tiefe zu verlieren. Der Roman wird für seine authentischen Figuren und die lebendige Sprache gefeiert.

"Sonnenhang" ist ein Buch für alle, die Hoffnung in unerwarteten Momenten suchen. Es zeigt, dass Glück nicht an gesellschaftliche Erwartungen gebunden ist, sondern in kleinen, menschlichen Begegnungen liegt.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Kerstin Holzer: Thomas Mann macht Ferien

Kerstin Holzer: Thomas Mann macht Ferien

Autorin: Kerstin Holzer, deutsche Journalistin und Schriftstellerin

In Kerstin Holzers Roman "Thomas Mann macht Ferien" geht es um einen besonderen Sommer im Jahr 1918, den Thomas Mann mit seiner Familie am Tegernsee verbringt. Sie haben dort ein Haus gemietet, in der Hoffnung auf erholsame, sorglose Monate – während sich um sie herum die Welt in einem tiefgreifenden Umbruch befindet.

Die Kinder genießen die Natur: Sie schwimmen, angeln und streifen durch die Gegend. Thomas Mann rudert, wandert, unternimmt seine erste Bergbesteigung – und beobachtet dabei den Familienhund Bauschan, den er gerade zur Hauptfigur seiner Erzählung "Herr und Hund" macht. Auch seine Frau Katia ist mit dem Alltag beschäftigt, besonders mit dem jüngsten Familienzuwachs.

Doch hinter der scheinbaren Idylle wird der Schriftsteller zunehmend von Sorgen und Zweifeln heimgesucht: Der Erste Weltkrieg neigt sich dem Ende zu, Deutschland steht vor einer Niederlage, die politische Lage wird unübersichtlich und revolutionär. Thomas Mann selbst fühlt sich durch sein jüngst veröffentlichtes Werk "Betrachtungen eines Unpolitischen" in eine Ecke gedrängt – sein konservativer Standpunkt entfremdet ihn sogar seinem Bruder Heinrich.

Auch gesundheitlich und künstlerisch steckt er in einer Krise: Die Arbeit am "Zauberberg" stockt, körperliche Beschwerden setzen ihm zu. Inmitten dieser äußeren und inneren Erschütterungen erlebt er aber auch Momente der Nähe, Wärme und Veränderung.

Der Roman erzählt mit feinem Humor und großer Sympathie vom Spannungsfeld zwischen familiärem Alltag und weltgeschichtlichem Umbruch – und zeigt einen berühmten Autor in einem Moment der Neuorientierung und Selbstsuche.

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Emmanuel Carrère: Ich lebe und ihr seid tot

Emmanuel Carrère: Ich lebe und ihr seid tot

Originaltitel: Je suis vivant et vous êtes morts

Autor: Emmanuel Carrère, französischer Schriftsteller, Filmproduzent und Regisseur

Emmanuel Carrères Buch "Ich lebe und ihr seid tot" zeichnet das außergewöhnliche Leben des US-amerikanischen Schriftstellers Philip K. Dick nach – ein Mann, der als einer der einflussreichsten Science-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts gilt und dessen Werk bis heute Kultstatus besitzt.

Carrère folgt Dick von seinen bescheidenen Anfängen als Schallplattenverkäufer über seinen literarischen Durchbruch bis hin zu seinem zunehmend von Paranoia, spirituellen Visionen und psychischen Krisen geprägten Spätwerk. Im Zentrum steht Dicks obsessives Ringen mit der Frage, was Realität überhaupt ist – und wie sie durch äußere Mächte oder innere Zustände manipuliert werden könnte. In seinen Romanen und Erzählungen entwarf er verstörende Welten, in denen Menschen Maschinen ähneln, Erinnerungen trügen und das Selbst zerfällt. Die Grenze zwischen Wahn und Wahrheit verwischt – auch in seinem eigenen Leben.

Carrère stellt die Frage, ob Dicks wirre Ideen und seine Überzeugung, von Geheimdiensten verfolgt oder von einer höheren Intelligenz auserwählt worden zu sein, schlicht Ausdruck psychischer Erkrankung und Drogenmissbrauchs waren – oder ob sie Ausdruck einer radikalen, visionären Weltsicht waren, die heute, im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz und Simulationshypothesen, erstaunlich aktuell erscheint.

Mit literarischer Eleganz und analytischer Schärfe rekonstruiert Carrère das Leben eines Autors, der stets zwischen Genie und Wahnsinn schwankte, und beleuchtet dabei zentrale Themen unserer Gegenwart: Macht, Technologie, Wirklichkeit und Glaube. Das Ergebnis ist kein klassisches Sachbuch, sondern ein erzählerisch gestaltetes Porträt eines Menschen, der die Welt auf seine ganz eigene Weise sah – und daran fast zerbrach.

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Nina Bußmann: Drei Wochen im August

Nina Bußmann: Drei Wochen im August

Autorin: Nina Bußmann, deutsche Schriftstellerin

Nina Bußmanns Roman "Drei Wochen im August" nimmt uns mit in ein Ferienhaus an der französischen Atlantikküste. Elena plant dort mit ihren Kindern, der Babysitterin Eve und einer Freundin ihrer Tochter einen unbeschwerten Sommerurlaub, fernab ihres kriselnden Ehelebens in Deutschland. Doch die Idylle trügt: Während draußen Waldbrände wüten und die Hitze drückt, bringen unerwartete Besucher und wachsende Spannungen das fragile Gleichgewicht der Gruppe ins Wanken. Als eines der Mädchen plötzlich verschwindet, kippt der Urlaub endgültig in eine beklemmende Ungewissheit.

Mit psychologischem Feingefühl entwirft Bußmann ein Kammerspiel, das unter der Oberfläche eines entspannten Sommerflairs brodelnde Konflikte freilegt. Eifersucht, Misstrauen und unausgesprochene Vorwürfe zerreiben die Beziehungen zwischen den Figuren, während die Natur – von lodernden Feuern bis hin zu stickiger Schwüle – die innere Unruhe spiegelt. Die Autorin, die für diesen Roman das Alfred-Döblin-Stipendium 2022 erhielt, zeigt eindrucksvoll, wie schnell Harmonie in Bedrohung umschlagen kann. Jede Geste, jedes Wort wird zum Auslöser für eine Eskalation, die den Leser in ihren Bann zieht.

"Drei Wochen im August" ist ein intensiver, atmosphärisch dichter Roman, der Spannung und Tiefgang vereint. Nina Bußmann, bekannt für ihre präzise Sprache und ihren Blick auf zwischenmenschliche Abgründe, liefert ein Werk, das lange nachhallt. Für alle, die literarische Spannung mit einem Hauch von Sommerstimmung schätzen, ist dieses Buch eine Empfehlung – ein Urlaub, den man so schnell nicht vergisst.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Daniel Pedersen: Offenes Wasser

Daniel Pedersen: Offenes Wasser

Autor: Daniel Pedersen, schwedischer Verleger, Übersetzer und Schriftsteller

Daniel Pedersens Debütroman "Offenes Wasser" ist eine bewegende Reise durch Trauer und Neubeginn. Der schwedische Autor erzählt von einem Mann, der zwei einschneidende Ereignisse erlebt: Sein Vater wurde tot im Wasser gefunden – vermutlich ein Freitod –, und zeitgleich wird er selbst Vater einer Tochter. In der deutschen Übersetzung von Hannes Langendörfer entfaltet sich eine Geschichte, die mit poetischer Klarheit die Gegensätze von Tod und Geburt, Verlust und Hoffnung verbindet. Der Erzähler sucht in Erinnerungen, Briefen und Dokumenten nach Antworten auf das Leben seines Vaters, während er seine neue Rolle als Vater begreifen lernt.

Mit feiner Sensibilität zeigt Pedersen, wie eng Anfang und Ende des Lebens verknüpft sind. Das Wasser, ein wiederkehrendes Motiv, wird zum Symbol für Tiefe, Ungewissheit und Wandel – es trennt und verbindet zugleich. Der Roman verzichtet auf große Dramen und setzt stattdessen auf leise Töne, die den Leser in die Gedankenwelt des Protagonisten ziehen. Fragen nach Identität und Väterschaft durchziehen die Erzählung, während die klare, präzise Sprache die emotionale Wucht der Geschichte unterstreicht. Es ist ein Werk, das zum Innehalten einlädt und die Zerbrechlichkeit des Lebens spürbar macht.

"Offenes Wasser" ist ein introspektives Juwel der skandinavischen Literatur, das mit seiner Tiefe und Eleganz beeindruckt. Für Leser, die sich von existenziellen Themen und einer reduzierten, doch kraftvollen Erzählweise angezogen fühlen, ist dieses Buch eine klare Empfehlung. Daniel Pedersen schafft es, das Unsagbare in Worte zu fassen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Clara Arnaud: Im Tal der Bärin

Clara Arnaud: Im Tal der Bärin

Autorin: Clara Arnaud, französische Schriftstellerin

Clara Arnauds Roman "Im Tal der Bärin" entführt in die wilde Schönheit der Pyrenäen, wo Mensch und Natur in einem fragilen Gleichgewicht stehen. Übersetzt von Sophie Beese, erzählt das Buch aus drei Perspektiven: Gaspard, ein Schäfer, kämpft nach traumatischen Erlebnissen mit einer Bärin um seine Herde; Alma, eine Ethologin, erforscht Bärenverhalten und setzt sich für ein Zusammenleben ein; Jules, ein Bärenführer aus dem 19. Jahrhundert, wandert mit einem dressierten Bären nach Amerika aus. Mit großer Sensibilität verknüpft Arnaud diese Stimmen zu einer Geschichte über Konflikte zwischen Tradition und Naturschutz, geprägt von der majestätischen, aber unbarmherzigen Bergwelt.

Die Autorin, die selbst in den Pyrenäen lebt, fängt die Landschaft in kraftvollen Bildern ein, die das Buch zu einem atmosphärischen Erlebnis machen. Die Spannung zwischen Schäfern, die ihre Existenz bedroht sehen, und Naturschützern, die die Bären bewahren wollen, wird mit psychologischem Tiefgang geschildert. Jede Figur trägt ihre eigene Wahrheit, was den Roman vielschichtig und zum Nachdenken anregend macht. Zwar bemängeln einige den deutschen Titel – die Handlung spielt mehr in den Bergen als in Tälern –, doch die intensive Sprache und die universellen Themen wie Verlust, Freiheit und Koexistenz überzeugen.

"Im Tal der Bärin" ist ein literarisches Kleinod für alle, die Naturverbundenheit und gesellschaftliche Fragen schätzen. In Frankreich mit Preisen ausgezeichnet, besticht das Buch durch seine Tiefe und Aktualität. Wer sich für packende Geschichten mit ökologischem und menschlichem Kern interessiert, wird hier fündig.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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Eva Lohmann: Wie du mich ansiehst

Eva Lohmann: Wie du mich ansiehst

Autorin: Eva Lohmann, deutsche Schriftstellerin

Eva Lohmanns Roman "Wie du mich ansiehst" erzählt die berührende Geschichte von Johanna, einer Frau Anfang vierzig, die sich mit dem Älterwerden und gesellschaftlichen Blicken auseinandersetzt. Nach dem Tod ihres Vaters erbt sie seinen verwilderten Garten und eine Sorgenfalte, die sie nicht loslässt. Johanna wagt sich an Schönheitsbehandlungen, doch die Entscheidung wirft Fragen auf: Warum definiert ihr Aussehen sie so sehr? Wie erklärt sie das ihrer Tochter Rosa, der sie Selbstliebe beigebracht hat? Mit ihrem Mann, einem oft abwesenden Marinekapitän, ringt sie um Nähe. Lohmann fängt Johannas Suche nach einem neuen Selbstbild mit feiner Beobachtung ein.

Der Roman lebt von seiner klugen, einfühlsamen Erzählweise, die den Alltag einer Frau in der Lebensmitte beleuchtet. Themen wie Schönheitsdruck, Selbstzweifel und die Freiheit, die das Älterwerden birgt, werden behutsam verknüpft. Johanna balanciert zwischen Familie, Beruf und dem Wunsch, sich selbst neu zu sehen, während der Garten ihres Vaters zum Symbol für Wandel wird. Manche Leser könnten die Handlung als zu leise empfinden, doch gerade in den kleinen Momenten liegt die Stärke des Buches. Lohmann, selbst Mutter und bekannt für "Das leise Platzen unserer Träume", zeigt ein tiefes Verständnis für die inneren Kämpfe ihrer Figuren.

"Wie du mich ansiehst" ist ein Roman für alle, die sich in den Fragen von Frauen ab vierzig wiederfinden. Mit feministischem Blick und authentischer Sprache lädt er zum Nachdenken über Selbstakzeptanz und gesellschaftliche Erwartungen ein.

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Helene Hegemann: Striker

Helene Hegemann: Striker

Autorin: Helene Hegemann, deutsche Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin

Helene Hegemanns Roman "Striker" taucht tief in die pulsierende, zerrissene Welt Berlins ein. Die Protagonistin N, eine Kampfsportlerin Mitte zwanzig, kämpft mit Schlaflosigkeit und lebt zwischen zwei Realitäten: einem heruntergekommenen Kiez und einem noblen Villenviertel. In ihrer Kampfsportschule findet sie Halt, beginnt eine Affäre mit einer Politikerin und versucht, ihre innere Zerrissenheit zu bändigen. Doch als kryptische Zeichen an einer Brandmauer auftauchen und Ivy, eine obdachlose Frau, vor ihrer Tür steht, die vom mysteriösen Graffitikünstler Striker spricht, gerät Ns Leben aus den Fugen. Hegemann erzählt mit roher Intensität von einer jungen Frau, die zwischen Disziplin und Selbstzerstörung schwankt.

Mit kraftvoller, dichter Sprache fängt der Roman die Spannungen einer gespaltenen Gesellschaft ein – Klassenkampf, gentrifizierte Städte und die Wut, die in Gewalt umschlagen kann. Ns Geschichte ist ein feministischer Blick auf Identität und Verdrängung, der die Leser in die Abgründe urbaner Lebenswelten zieht. Hegemann, bekannt seit "Axolotl Roadkill", zeigt eine gereifte, aber immer noch provokante Stimme. Manche mögen die Handlung als sprunghaft empfinden, doch die Wucht der Bilder und die schonungslose Ehrlichkeit machen "Striker" zu einem Erlebnis, das unter die Haut geht.

"Striker" ist ein Muss für Fans intensiver, zeitgenössischer Literatur, die keine einfachen Antworten bietet. Hegemann fordert heraus, bewegt und lässt Berlin in all seiner Rauheit lebendig werden. Wer Geschichten sucht, die die Nerven einer Stadt und ihrer Bewohner offenlegen, wird hier fündig – ein Roman wie ein Faustschlag.

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Suzanne Collins: Die Tribute von Panem - L - Der Tag bricht an

Suzanne Collins: Die Tribute von Panem - L - Der Tag bricht an

Autorin: Suzanne Collins, US-amerikanische Publizistin von Cartoons sowie von Kinder- und Jugendliteratur

Suzanne Collins’ "Die Tribute von Panem – L – Der Tag bricht an" nimmt die Leser mit auf eine packende Reise zurück in die dystopische Welt von Panem. Dieses Prequel, der fünfte Band der Reihe, erzählt die Geschichte von Haymitch Abernathy, dem späteren Mentor von Katniss Everdeen, während der 50. Hungerspiele – dem zweiten Jubel-Jubiläum. Der 16-jährige Haymitch wird in Distrikt 12 ausgelost, wo für dieses brutale Spektakel doppelt so viele Tribute gefordert werden. Mit drei anderen – einer Freundin, einem wettbesessenen Jungen und einem hochmütigen Mädchen – wird er ins Kapitol geschickt. In der Arena erkennt er, dass die Spiele gegen ihn gestaltet sind, doch sein Scharfsinn und ein Funke Widerstand treiben ihn an.

Collins entfaltet mit gewohnter Spannung Haymitchs Überlebenskampf und zeichnet ein lebendiges Bild seiner Jugend, das seine spätere Verbitterung erklärt. Die Arena, voller tückischer Wendungen, wird zur Bühne für Mut und Verlust, während das Kapitol mit Propaganda die Kontrolle sichert. Der Roman glänzt mit präziser Charakterarbeit und kritisiert Machtmissbrauch und gesellschaftliche Ungleichheit, bleibt aber für manche etwas weniger tiefgründig als die Haupttrilogie. Dennoch fesselt die Rückkehr nach Panem, unterstützt durch Collins’ klaren, mitreißenden Stil, der die Leser direkt in die Arena zieht.

Eine klare Empfehlung für Fans der Reihe und Neueinsteiger, die dystopische Spannung lieben. Haymitchs Geschichte ist tragisch, inspirierend und ein würdiger Blick in Panems Vergangenheit. Wer Action, Emotionen und gesellschaftliche Fragen schätzt, wird begeistert sein – ein Roman, der den Funken des Widerstands neu entfacht.

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Anne Freytag: Blaues Wunder

Anne Freytag: Blaues Wunder

Autorin: Anne Freytag, deutsche Schriftstellerin

In Anne Freytags Roman "Blaues Wunder" beginnt alles mit einer vielversprechenden Einladung: Eine Gruppe von sieben Personen – drei Männer, drei Ehefrauen und ein Jugendlicher – begibt sich auf eine luxuriöse Kreuzfahrt durch die Inselwelt der Philippinen. Organisiert hat die Reise Walter Bronstein, ein mächtiger Chef, der seinen Mitarbeiter Kilian samt Ehefrau Franziska sowie seinen Rivalen Ferdinand und dessen Frau Nora eingeladen hat. Auch Walters Sohn David ist dabei. Was nach einem exklusiven Urlaub klingt, entpuppt sich schnell als Bühne für ein undurchsichtiges Spiel.

Die Stimmung auf der prachtvollen Yacht ist vordergründig harmonisch – es wird gelächelt, charmant geplaudert, alle geben sich weltgewandt, kultiviert und souverän. Doch unter der glatten Oberfläche brodelt es: Spannungen, alte Verletzungen, Beziehungsprobleme und Misstrauen schwelen unter den Beteiligten. Vor allem stellt sich bald die Frage: Was will Walter Bronstein wirklich? Warum bringt er ausgerechnet zwei Männer zusammen, die im Beruf erbitterte Konkurrenten sind? Was soll bei dieser Reise herauskommen?

Während die Figuren sich in ihren Rollen als perfekte Ehepartner und erfolgreiche Menschen inszenieren, wird immer deutlicher, dass hinter der Fassade viel verborgen liegt: unausgesprochene Wünsche, Frustrationen, Enttäuschungen, Machtspiele und Geheimnisse. Niemand ist der, der er vorgibt zu sein – jede Beziehung, jede Geste, jedes Lächeln trägt ein doppeltes Gesicht.

Anne Freytag erzählt eindringlich und scharfsinnig von den feinen Rissen in scheinbar stabilen Beziehungen, von dem, was unausgesprochen bleibt – und davon, wie brüchig unsere Lebensentwürfe sein können, wenn sie plötzlich auf die Probe gestellt werden. Die Reise wird für alle Beteiligten zu einem Wendepunkt.

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Alex Schulman: Vergiss mich

Alex Schulman: Vergiss mich

Originaltitel: Glöm mig

Autor: Alex Schulman, schwedischer Schriftsteller

An einem Sommerabend fährt Alex Schulman in das abgelegene Landhaus seiner Mutter. Sein Ziel: sie davon abzuhalten, sich dem Alkohol völlig hinzugeben, und sie zu überzeugen, endlich Hilfe in einer Klinik anzunehmen. Doch je näher er ihr kommt, desto stärker stellt sich die Frage: Wie konnte aus der lebendigen, strahlenden Frau seiner Kindheit eine gebrochene Gestalt werden, die kaum noch ansprechbar ist?

Während Alex versucht, seine Mutter zu erreichen, blickt er zurück auf ihre gemeinsame Geschichte – auf Nähe und Bewunderung, aber auch auf Enttäuschungen, Sprachlosigkeit und die wachsende Distanz zwischen ihnen. Im Mittelpunkt steht der schmerzhafte Versuch, die Liebe zu bewahren, selbst dort, wo sie von Abhängigkeit, Verletzungen und Entfremdung überschattet wird.

"Vergiss mich" ist ein zutiefst persönlicher Roman über die Sehnsucht nach Versöhnung, über das Band zwischen Mutter und Sohn und über den Kampf, die Verbindung nicht ganz zu verlieren.

Für Christine Westermann ein zutiefst ehrliches und berührendes Buch, das sie jedem empfiehlt.

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Chimamanda Ngozi Adichie: Dream Count

Chimamanda Ngozi Adichie: Dream Count

Autorin: Chimamanda Ngozi Adichie, nigerianische Schriftstellerin und Feministin

"Dream Count" von Chimamanda Ngozi Adichie erzählt die Geschichten von vier Frauen, deren Leben sich über verschiedene Länder und soziale Schichten spannen, aber durch ähnliche Sehnsüchte verbunden sind: nach Anerkennung, Freiheit, Nähe und Selbstbestimmung.

Adichie verknüpft ihre Geschichten auf subtile Weise miteinander. Die Frauen berühren einander – oft nur beiläufig oder in kleinen Momenten – und geben einander Hoffnung, Mut oder Trost. Der Roman beschreibt mit viel Empathie und Tiefgang weibliche Alltagsrealitäten, die oft übersehen werden: leise Hoffnungen, Ohnmacht, Mutproben im Verborgenen und der Wunsch nach echter Verbindung.

"Dream Count" ist ein intensiver, vielstimmiger Roman, der soziale Ungleichheit, weibliche Solidarität und die emotionale Komplexität moderner Frauenleben eindringlich zur Sprache bringt – über Kulturen und Kontinente hinweg.

Denis Scheck lobt das Buch als brillante, facettenreiche und vergnügliche Vermessung unserer Gegenwart, die Geschlechterrollen hinterfragt, US-Kulturdominanz kritisiert und zugleich mit einer atemberaubenden Romankonstruktion begeistert.

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Susann Pásztor: Von hier aus weiter

Susann Pásztor: Von hier aus weiter

Autorin: Susann Pásztor, deutsche Schriftstellerin

Nach drei Jahrzehnten Ehe verliert Marlene ihren Mann – und reagiert anders, als alle erwarten: Sie versinkt nicht in Trauer, sondern kocht vor Zorn. Ihr Verhalten irritiert die große angeheiratete Familie, doch Marlene zieht sich zurück und hält alle auf Distanz. Erst als plötzlich Jack bei ihr einzieht, beginnt sich etwas zu verändern. Er ist nicht nur leidenschaftlicher Koch, sondern versteht es auch, mit seinen Fragen alte Gewissheiten ins Wanken zu bringen. Und bald ist er nicht der Einzige, der Marlenes Leben kräftig durcheinanderwirbelt.

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Antje Rávik Strubel: Der Einfluss der Fasane

Antje Rávik Strubel: Der Einfluss der Fasane

Autorin: Antje Rávik Strubel, deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin

In "Der Einfluss der Fasane" von Antje Rávik Strubel geht es um Hella Karl, die als Feuilletonchefin einer großen Zeitung arbeitet und für ihre professionelle Distanz und Kontrolle bekannt ist. Doch eines Morgens liest sie eine Nachricht, die ihr Leben ins Wanken bringt: Ein gefeierter Theaterregisseur aus Berlin, eine zentrale Figur der Kulturszene, hat sich das Leben genommen.

Hella hat zuvor einen kritischen Artikel über genau diesen Mann geschrieben – ein Text, der nun als möglicher Auslöser für seinen Suizid betrachtet wird. Die Öffentlichkeit beginnt, sie zur Mitverantwortlichen zu erklären. Zwischen Schuldzuweisungen, öffentlicher Debatte und medialer Aufladung beginnt für Hella ein innerer und äußerer Ausnahmezustand. Sie muss sich fragen, ob sie ihn tatsächlich "in den Tod geschrieben" hat – oder ob seine Tragödie ganz andere Ursachen hatte.

Der Roman zeigt, wie schnell sich ein einzelnes Ereignis zu einem medialen Sturm auswachsen kann, dem niemand mehr entkommt. Inmitten von Vorverurteilungen, Empörung und Selbstzweifeln gerät Hella zunehmend aus der Balance.

Antje Rávik Strubel erzählt diese Geschichte mit Leichtigkeit und Schärfe zugleich – als reflektierten Roman über Verantwortung, Sprache, Öffentlichkeit und die zerstörerische Kraft von Diskursen, die sich verselbstständigen.

Denis Scheck preist das Buch als intelligent, nuanciert und pointenreich, das trotz schwerer Themen wie Macht und Verantwortung leichtfüßig erzählt wird, politisch sensible Punkte präzise aufgreift und den Leser atemlos folgen lässt.

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Martin Mosebach: Die Richtige

Martin Mosebach: Die Richtige

Autor: Martin Mosebach, deutscher Schriftsteller

In "Die Richtige" von Martin Mosebach steht der egozentrische Maler Louis Creutz im Zentrum – ein Künstler, der kompromisslos seinem eigenen schöpferischen Instinkt folgt und dabei rücksichtslos über Grenzen hinweggeht. Menschen bedeuten ihm nur so lange etwas, wie sie seine Arbeit bereichern – besonders Frauen, die er als Modelle nutzt und dann zurücklässt, wenn sie ihm nicht mehr nützlich erscheinen.

Eine dieser ehemaligen Musen ist inzwischen auf der Straße gelandet: eine seltsam gekleidete Frau mit goldenen Locken, Seidenumhang und maskenhaftem Gesicht – sie ist zu einer ruhelosen Figur geworden, die Creutz’ Schatten in sich trägt. Eine andere, junge und unvoreingenommene Frau, begegnet dem Maler neu und lässt sich – trotz eindringlicher Warnungen – auf ihn ein. Sie glaubt, etwas Besonderes für ihn sein zu können. Doch auch sie ahnt nicht, wie tief der Abgrund ist, der sich hinter der scheinbaren Faszination des Künstlers auftut.

Mosebach erzählt diese Geschichte von Verführung, Ausbeutung, Kunst und Selbsttäuschung mit großer psychologischer Schärfe. Der Roman beleuchtet, wie menschliche Beziehungen durch Macht, Charisma und kreative Besessenheit deformiert werden können – bildreich, eindringlich und voller leiser Ironie.

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Christian Kracht: Air

Christian Kracht: Air

Autor: Christian Kracht, Schweizer Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist

In "Air" von Christian Kracht steht Paul, ein Schweizer Innenausstatter, im Mittelpunkt – ein zurückgezogen lebender Ästhet, der sich in der kargen, abgelegenen Orkney-Stadt Stromness eingerichtet hat. Sein Alltag in dieser windgepeitschten Einsamkeit wird durch einen unerwarteten Auftrag durchbrochen: Ein norwegisches Design-Magazin beauftragt ihn mit einer geheimnisvollen, ungewöhnlich gut bezahlten Arbeit.

Was zunächst wie ein simpler beruflicher Auftrag erscheint, entwickelt sich für Paul zu einer Reise, die ihn nicht nur geografisch aus seiner Welt hinausführt, sondern auch mental und existenziell erschüttert. Die Grenzen zwischen Realität, Erinnerung, Traum und Vorstellung beginnen zu verschwimmen, während er sich durch eine fremde, fast unwirkliche Landschaft bewegt – Norwegen wird zum Spiegel einer inneren Transformation.

Krachts Roman ist dabei weniger konventionelle Erzählung als ein atmosphärisches Vexierbild: Eine Mischung aus Stille und Vision, in der Pauls Suche nach Sinn und Schönheit vor dem Hintergrund einer saturierten, müden Zivilisation geschildert wird. "Air" ist eine poetisch-verschlüsselte Meditation über Einsamkeit, Wahrnehmung, das Ende der Gegenwart und das vielleicht schon begonnene Danach – durchdrungen von einer radikalen Romantik und einem Gespür für das Flüchtige der modernen Welt.

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Sebastian Haffner: Abschied

Sebastian Haffner: Abschied

Autor: Sebastian Haffner, deutsch-britischer Journalist, Publizist, Historiker und Schriftsteller

In Sebastian Haffners Roman "Abschied" reist der junge Deutsche Raimund Anfang der 1930er-Jahre für ein paar Tage aus dem politischen und gesellschaftlichen Druckkessel seiner Heimat nach Paris – in eine Stadt, die ihm wie ein Gegenentwurf erscheint: leicht, frei, weltläufig. Dort begegnet er Teddy, einer schillernden, lebenshungrigen Frau, die Deutschland längst den Rücken gekehrt hat und sich in der Pariser Bohème ein neues Leben aufgebaut hat.

Raimund verliebt sich leidenschaftlich in sie. Doch Teddy ist nicht allein – mehrere Männer umwerben sie, und Raimund steht unter Druck, sich gegen diese charmanten Konkurrenten zu behaupten. Für kurze Zeit taucht er mit Teddy in die Pariser Lebensart ein, versucht jede Minute auszukosten, als könne er damit den Abschied, der unaufhaltsam näher rückt, aufschieben.

Während draußen der europäische Umbruch dämmert und Deutschland auf den Nationalsozialismus zutreibt, verdichtet sich für Raimund in diesen wenigen Tagen ein intensives Lebensgefühl zwischen Lust, Melancholie und Aufbruch. Es ist ein persönlicher wie politischer Abschied – von der Jugend, von einem alten Europa und von einem unbeschwerten Leben, das gerade im Begriff ist zu verschwinden.

"Abschied" ist ein frühgeschriebener, erst postum veröffentlichter Roman Haffners, der mit ironischem Witz, stilistischer Brillanz und feinem Gespür für Zeitgeist und Liebe von einer verlorenen Epoche erzählt – und zugleich den Schmerz eines Einzelnen spiegelt, der mehr festhalten möchte, als es die Zeit erlaubt.

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Yasmina Reza: Die Rückseite des Lebens

Yasmina Reza: Die Rückseite des Lebens

Originaltitel: Récits de certains faits

Autorin: Yasmina Reza, französische Schriftstellerin

In "Die Rückseite des Lebens" richtet Yasmina Reza ihren scharfen, zugleich feinfühligen Blick auf Menschen, deren Leben plötzlich aus dem Gleichgewicht geraten ist. Sie schildert reale Gerichtsprozesse, die sie über Jahre hinweg beobachtet hat – etwa den Fall eines Mannes, der die Familie seines Schwagers brutal ermordet, oder einer Frau, die ihren Vergewaltiger verklagt und ihm anschließend Liebesbriefe schreibt. Reza interessiert sich dabei weniger für juristische Bewertungen als für das, was in diesen Momenten mit den Menschen geschieht – für das Kippen ins Unbegreifliche.

Mit sparsamer, präziser Sprache und einem Ton, der zwischen Mitgefühl und ironischer Distanz schwankt, porträtiert sie Täter, Opfer und Angehörige – ohne sie zu erklären oder zu verurteilen. Daneben erzählt sie auch persönliche Episoden aus ihrem Umfeld, Begegnungen mit Freunden, Szenen aus der Familie – und verknüpft sie mit den großen Fragen nach Brüchigkeit, Zufall und Menschlichkeit.

"Die Rückseite des Lebens" ist ein schmales, literarisch verdichtetes Buch über das Unplanbare, die tragische Komik des Lebens und über das, was unter der Oberfläche des Gewöhnlichen schlummert – voller leiser Beobachtungen und menschlicher Tiefe.

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Elke Schmitter: Alles, was ich über Liebe weiß, steht in diesem Buch

Elke Schmitter: Alles, was ich über Liebe weiß, steht in diesem Buch

Autorin: Elke Schmitter, deutsche Journalistin und Schriftstellerin

In "Alles, was ich über Liebe weiß, steht in diesem Buch" erzählt Elke Schmitter die Geschichte einer intensiven Begegnung zwischen Helena und Levin – zwei Menschen in der Mitte ihres Lebens, beide mit Vergangenheit, mit Kindern und erfüllenden Berufen. Als sie sich begegnen, entbrennt zwischen ihnen eine leidenschaftliche Episode, die tief in Helenas Erinnerung verankert bleibt. Es ist eine Geschichte über das unerwartete Wiedererwachen von Begehren, das sich nicht immer lenken lässt – auch nicht mit dem Wissen um psychologische und gesellschaftliche Mechanismen der Liebe.

Der Roman verknüpft persönliche Erfahrung mit klugen Reflexionen über die Liebe als Zustand zwischen Kontrollverlust und Sehnsucht. Schmitter greift dabei auf das Wissen und die Theorien großer Denker zurück – Freud, de Beauvoir, Illouz – und verwebt diese mit Helena und Levins Geschichte zu einem literarisch wie essayistisch geprägten Text. Dabei fragt sie: Was macht romantische Anziehung in Zeiten von Emanzipation und Aufklärung aus? Ist Liebe ein Wahn, ein kulturelles Skript – oder bleibt sie ein unberechenbares Gefühl?

Mit einer Mischung aus erzählerischer Kraft, psychologischem Scharfsinn und leiser Ironie beleuchtet das Buch das Wechselspiel von Nähe, Verlustangst und Selbstinszenierung. Es wird zur literarischen Bestandsaufnahme eines ewigen Menschheitsthemas – zugleich emotionaler Roman, kluge Analyse und moderner Liebesbildungsroman.

Denis Scheck schwärmt von Elke Schmitters berückend klugem Roman über schmerzhaft unerwiderte Liebe, den er als große Trostapotheke preist und in den er sich schockverliebt hat.

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Kristine Bilkau: Halbinsel

Kristine Bilkau: Halbinsel

Autorin: Kristine Bilkau, deutsche Journalistin und Schriftstellerin

In "Halbinsel" von Kristine Bilkau geht es um eine Mutter-Tochter-Beziehung, die auf die Probe gestellt wird, als zwei Lebensentwürfe aufeinandertreffen. Annett, eine Frau Ende vierzig, lebt seit Jahren zurückgezogen an der Nordsee. Dort hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein großgezogen. Linn wiederum hat sich nach dem Abitur der Welt zugewandt: Sie reist, arbeitet für Umweltprojekte in Europa, sucht nach einem sinnvollen Leben im Einklang mit der Natur und gesellschaftlicher Verantwortung.

Doch dann bricht Linn bei einer Konferenz gesundheitlich zusammen – ein Zeichen körperlicher und seelischer Erschöpfung. Annett holt sie zurück aufs Land, wo eigentlich nur ein kurzer Aufenthalt geplant ist. Doch aus ein paar Tagen werden Wochen, dann Monate. Während Linn in einer tiefen Krise steckt, mit sich und ihren Idealen ringt und keinen Weg mehr vor sich sieht, versucht Annett, Halt zu geben – doch fühlt sich zunehmend überfordert und fremd im Leben ihrer Tochter.

Zwischen der Generation der Mütter, die auf Sicherheit und Ordnung bedacht ist, und der Generation der Töchter, die nach Sinn und Veränderung sucht, tun sich Gräben auf. Alte Spannungen brechen auf, Unverständnis und verletzte Erwartungen kommen ans Licht. Und doch ist da auch der Versuch, sich neu zu begegnen, sich gegenseitig zu begreifen.

Der Roman erzählt feinfühlig und klar vom Schweigen, vom Suchen und von der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen – und davon, was es braucht, einander wieder näherzukommen. Zugleich berührt er große Themen unserer Zeit: psychische Erschöpfung, Umweltengagement, familiäre Verantwortung und das Ringen um ein sinnvolles Leben.

Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2025.

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Christine Wunnicke: Wachs

Christine Wunnicke: Wachs

Autorin: Christine Wunnicke, deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin

In "Wachs" von Christine Wunnicke wird eine außergewöhnliche Liebesgeschichte im Frankreich des 18. Jahrhunderts erzählt – einer Zeit, die zwischen wissenschaftlicher Neugier und revolutionärem Umbruch schwankt. Im Mittelpunkt stehen zwei sehr unterschiedliche Frauen:

Marie Biheron, die schon sich früh der medizinischen Wissenschaft zuwendet und Leichen seziert, um deren Körper aus Wachs originalgetreu nachzubilden. Und Madeleine Basseporte, eine botanische Zeichnerin, die lieber Blumen seziert als sich mit Menschen abzugeben – letztere stören meist nur beim Denken und Arbeiten.

Die beiden Frauen begegnen sich und verlieben sich ineinander. Ihre Liebe wächst in einer Welt, die geprägt ist von Rationalität, Aufklärung und dem bevorstehenden Sturm der Französischen Revolution. Während um sie herum Köpfe rollen – auch der der Königin –, bleibt ihre Beziehung von einer stillen Intensität getragen.

Männer treten ebenfalls auf, aber eher am Rande: ein nervöser Romanautor, ein junger Taugenichts und der unermüdlich parlierende Diderot, der sich lieber dem Kaffee und Gesprächen hingibt als der Liebe oder gar der Arbeit.

Der Roman bewegt sich zwischen der Idylle vergangener Tage und den Schrecken der politischen Umwälzungen. Dabei gelingt es Wunnicke, mit feiner Ironie und erzählerischer Eleganz eine zarte, schräge und tiefgründige Liebesgeschichte zu erzählen – voller historischer Atmosphäre, leiser Komik und sinnlicher Intelligenz.

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Yael van der Wouden: In ihrem Haus

Yael van der Wouden: In ihrem Haus

Originaltitel: The Safekeep

Autorin: Yael van der Wouden, niederländische Schriftstellerin

1961 lebt Isabel zurückgezogen in dem alten Familienhaus, seit ihre Mutter gestorben ist. Das Haus, groß und von der Zeit gezeichnet, bietet ihr Sicherheit und Struktur – ihr Alltag verläuft ruhig und berechenbar. Doch alles ändert sich, als ihr Bruder Louis seine Freundin Eva bei Isabel unterbringt. Mit ihrer direkten Art und ihrem undurchsichtigen Verhalten bringt Eva Isabels geordnete Welt durcheinander. Nach und nach geschehen merkwürdige Dinge im Haus, und Isabel beginnt, Eva zu misstrauen.

Während der heißen Sommermonate entsteht eine unerwartete Anziehung zwischen den beiden Frauen, die Isabels festgefahrene Vorstellungen und ihr bisheriges Leben infrage stellt. Gleichzeitig holen Erinnerungen und längst verdrängte Geheimnisse aus der Vergangenheit sie ein und zwingen sie, sich der dunklen Geschichte des Hauses und ihrer eigenen Vorurteile zu stellen.

Yael van der Wouden erzählt in atmosphärischer, sinnlicher Sprache von Begierde, Intrigen und den verborgenen Abgründen hinter den Fassaden eines geordneten Lebens.

Auf der Shortlist des Booker Prizes 2024 und Gewinnerin des Women's Prize 2025.

Für Christine Westermann unbedingt lesenswert.

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Rebecca F. Kuang: Katabasis

Rebecca F. Kuang: Katabasis

Autorin: Rebecca F. Kuang, US-amerikanische Schriftstellerin chinesischer Herkunft

Rebecca F. Kuangs "Katabasis" ist ein fesselnder Dark-Academia-Fantasy-Roman, der Intelligenz und Abenteuer vereint. Die Geschichte folgt Alice Law und Peter Murdoch, zwei rivalisierenden Doktoranden der analytischen Magie in Cambridge, die nach dem Tod ihres Professors Jacob Grimes – möglicherweise durch Alices Versagen – in die Hölle reisen, um seine Seele zu retten. Grimes’ Empfehlung ist für ihre Karrieren entscheidend, doch die Unterwelt, inspiriert von „Dantes Inferno“ und Susanna Clarkes "Piranesi", fordert sie mit philosophischen Rätseln und tödlichen Gefahren heraus. Kuang spinnt eine Geschichte voller Witz, Ehrgeiz und unerwarteter Wendungen, die die Leser in eine surreale Welt zieht.

Mit ihrem charakteristischen Stil liefert Kuang eine bissige Satire auf die akademische Welt, in der Ehrgeiz und Konkurrenz die Figuren antreiben. Alice und Peter, anfangs erbitterte Feinde, entwickeln eine fragile Zusammenarbeit, während sie ein logikbasiertes Magiesystem meistern und die Regeln einer chaotischen Hölle entschlüsseln. Die dichte Atmosphäre, gespickt mit literarischen Anspielungen und blutigen Szenen, macht das Buch zu einem intellektuellen Genuss, auch wenn manche die Fülle an Referenzen als überladen empfinden. Kuangs sechster Roman besticht durch seine klugen Dialoge und die Balance zwischen Spannung und Humor.

Ein Highlight für Fans von Fantasy mit Tiefgang und Dark-Academia-Liebhaber. Kuang beweist erneut ihr Talent, komplexe Themen in packende Geschichten zu verweben. Wer sich auf eine Reise durch Hölle und Verstand einlassen möchte, wird hier reich belohnt.

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Die laut Kritikern und Buchhändlern besten Krimis 2025

Dorothy L. Sayers: Hochzeit kommt vor dem Fall

Dorothy L. Sayers: Hochzeit kommt vor dem Fall

Originaltitel: Busman's Honeymoon

Autorin: Dorothy L. Sayers, englische Schriftstellerin, Essayistin und Übersetzerin

In "Hochzeit kommt vor dem Fall" von Dorothy L. Sayers beginnen Lord Peter Wimsey und Harriet Vane gerade erst ihr gemeinsames Leben als Ehepaar. Nach ihrer Hochzeit in Oxford zieht sich das frisch vermählte Paar in eine abgelegene Villa in den Bergen zurück, die Lord Peter eigens für Harriet erworben hat – ein Ort, an dem sie eigentlich ungestört ihre Flitterwochen genießen wollen.

Doch schon bei der Ankunft zeigt sich, dass es mit der erhofften Idylle nichts wird: Niemand ist da, um ihnen das Haus zu übergeben, und vom Vorbesitzer William Noakes fehlt jede Spur. Nach und nach erscheinen Gläubiger, die Geldforderungen an Noakes stellen. Die Stimmung wird zunehmend unheimlich, bis schließlich eine schockierende Entdeckung gemacht wird: Lord Peters Butler findet Noakes – tot, erschlagen am Fuß der Kellertreppe.

Damit ist die Ruhe endgültig dahin. Statt romantischer Zweisamkeit erwarten Peter und Harriet Ermittlungen, Verdächtige, Geheimnisse und falsche Fährten. Das Paar nimmt die Nachforschungen auf – mit klarem Verstand, Witz und der Dynamik eines frisch verheirateten Ermittlerduos, das seine Zweisamkeit nun zwischen Teelöffeln, Tatorten und Theorien aushandeln muss.

Der Roman verbindet klassische Krimispannung mit feinsinnigem Humor und der Entwicklung einer besonderen Beziehung, in der Liebe und kriminalistisches Gespür Hand in Hand gehen.

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Gil Ribeiro: Lautlose Feinde

Gil Ribeiro: Lautlose Feinde

Autor: Gil Ribeiro (Pseudonym von Holger Karsten Schmidt), deutscher Drehbuch- und Romanautor

Gil Ribeiros "Lautlose Feinde" ist der siebte Band der beliebten Krimireihe um Kommissar Leander Lost an der Algarve. In Fuseta beginnt die Geschichte dramatisch am Vorabend von Leanders Hochzeit mit seiner Partnerin Soraia: Ein Zollbeamter wird ermordet, als er die Entführung seiner Enkelin verhindert. Leander, unterstützt von Graciana Rosado und Carlos Esteves, taucht in einen Fall ein, der ein russisches Spionagenetz aufdeckt. Ein mysteriöser "Sandmann" scheint die Agenten auszuschalten, und die Spur führt zu Victor Fjodorow, einem gefährlichen Geheimdienstoberst. Als ein Anschlag Soraia trifft, wird der Fall für Leander zutiefst persönlich. Ribeiro verknüpft Spannung mit dem sonnigen Flair Portugals meisterhaft.

Leander Lost, ein Asperger-Autist, besticht durch seine ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und seine emotionale Tiefe, besonders in seiner Beziehung zu Soraia. Ribeiro, das Pseudonym von Holger Karsten Schmidt, fängt die Atmosphäre der Algarve mit Humor und Lokalkolorit ein, während er eine komplexe Geschichte von Verrat und Rache spinnt. Die Figuren sind lebendig, und die Verflechtungen zwischen persönlicher und globaler Ebene halten die Leser in Atem. Manche könnten die vielen Namen als herausfordernd empfinden, doch die klare Struktur macht den Krimi auch für Neueinsteiger zugänglich.

"Lautlose Feinde" ist ein Tipp für Krimifans, die intelligente Plots und mediterranes Flair lieben. Ribeiro liefert einen packenden Fall, der Herz und Nerven gleichermaßen anspricht. Wer Spannung mit Charaktertiefe sucht, wird hier fündig – ein Krimi, der die Algarve so lebendig macht, als wäre man selbst vor Ort.

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Jean-Luc Bannalec: Bretonische Versuchungen

Jean-Luc Bannalec: Bretonische Versuchungen

Autor: Jean-Luc Bannalec (Pseudonym von Jörg Bong), deutscher Literaturwissenschaftler, Lektor, Verleger, Herausgeber, Autor, Publizist und Fotograf

Jean-Luc Bannalecs "Bretonische Versuchungen" ist der 14. Band der beliebten Krimireihe um Kommissar Georges Dupin. In Concarneau will Dupin seine Angst vor dem Meer bekämpfen, als ein bizarrer Mord seine Pläne durchkreuzt: Eine Frau, Besitzerin einer traditionsreichen Schokoladen-Confiserie in der Ville Close, wird in einem Bottich voller Schokolade ertränkt. Was wie ein skurriler Fall beginnt, entpuppt sich als raffinierter Mord. Mit seiner Assistentin Nolwenn stürzt sich Dupin in die Ermittlungen, die ihn auf einen rasanten Roadtrip durch die Bretagne bis ins Baskenland führen. Bannalec verwebt gekonnt Spannung mit dem verführerischen Flair der Region.

Der Roman glänzt durch seine lebendige Beschreibung der bretonischen Kultur, diesmal mit einem Fokus auf die Welt der Chocolatiers. Dupins eigensinniger Charme, sein Kaffeedurst und seine Schlagabtausche mit Nolwenn bringen Humor in die Geschichte, während die Ermittlungen Geheimnisse aus der Schokoladenbranche zutage fördern. Bannalec, das Pseudonym von Jörg Bong, schafft eine Atmosphäre, die die Leser direkt in die salzige Luft der Bretagne versetzt. Manche mögen die vielen Details als etwas bremsend empfinden, doch die Mischung aus Lokalkolorit und Krimispannung bleibt ein Markenzeichen der Reihe.

"Bretonische Versuchungen" ist ein Genuss für Krimifans und Liebhaber der Bretagne. Der eigenwillige Dupin und die liebevoll gezeichnete Kulisse machen das Buch zu einem perfekten Begleiter für alle, die Spannung mit regionalem Charme schätzen. Auch Neueinsteiger finden hier einen packenden Fall – ein Krimi, der so süß und vielschichtig ist wie bretonische Schokolade.

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J. Robert Lennon: Hard Girls

J. Robert Lennon: Hard Girls

Autor: J. Robert Lennon, US-amerikanischer Roman- und Kurzgeschichtenautor, Musiker und Komponist

J. Robert Lennons "Hard Girls" ist ein mitreißender Thriller, der Spannung und Familiendrama geschickt verknüpft. Die Zwillingsschwestern Jane und Lila Pool, gezeichnet von einer traumatischen Jugend mit einer abwesenden Mutter, Anabel, und einem gewaltsamen Ereignis, leben in unterschiedlichen Welten: Jane führt ein scheinbar geordnetes Leben mit Familie und Bürojob, während Lila spurlos verschwunden war. Als Lila nach Jahren auftaucht und behauptet, Anabel gefunden zu haben, begeben sich die Schwestern auf eine gefährliche Suche quer durch die USA. Was als Wiedersehen beginnt, wird zu einer Jagd voller Geheimnisse, Täuschungen und Konfrontationen mit ihrer Vergangenheit.

Lennon mischt Elemente eines Verfolgungsromans mit Spionageflair und psychologischer Tiefe. Jane und Lila, beide zäh, aber verletzlich, tragen die Geschichte mit ihrer komplexen Dynamik – voller Misstrauen und doch untrennbar verbunden. Die Handlung entfaltet sich rasant, von Kleinstädten bis zu zwielichtigen Motels, und hält die Leser durch unvorhersehbare Wendungen in Atem. Manche bemängeln einen etwas gemächlichen Start, doch die intensive Charakterzeichnung und der Sog der Ereignisse machen dies wett. Lennon, bekannt für seine vielschichtigen Romane, liefert hier den Auftakt zu einer geplanten Serie, die bereits neugierig auf mehr macht.

"Hard Girls" ist ein Buchtipp für Thriller-Fans, die starke Figuren und emotionale Tiefe schätzen. Der Roman packt mit seiner Mischung aus Action, Geheimnissen und Familiendynamik und lässt einen nicht los. Wer Geschichten sucht, die unter die Haut gehen und das Herz schneller schlagen lassen, wird hier fündig – ein Roadtrip, der so unvergesslich ist wie die Schwestern selbst.

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Joël Dicker: Ein ungezähmtes Tier

Joël Dicker: Ein ungezähmtes Tier

Originaltitel: Un animal sauvage

Autor: Joël Dicker, französischsprachiger Schweizer Schriftsteller

Im Thriller "Ein ungezähmtes Tier" von Joël Dicker eskaliert innerhalb weniger Tage ein Geflecht aus Lügen, Verrat und Verbrechen. Am 2. Juli 2022 steht in Genf ein scheinbar gewöhnlicher Juwelenraub bevor – doch schnell zeigt sich: Der Überfall ist Teil eines viel größeren Plans mit persönlichen Motiven.

Nur wenige Tage zuvor bereitet Sophie Braun, wohlhabend und angesehen, ihren 40. Geburtstag vor. Sie lebt mit ihrer Familie in einer prachtvollen Villa am Genfer See und scheint das perfekte Leben zu führen. Doch hinter der eleganten Fassade beginnen die Risse sichtbar zu werden: Ihr Ehemann ist in dubiose, womöglich kriminelle Geschäfte verwickelt. Ein Nachbar, der als unbescholtener Polizist gilt, beobachtet und überwacht Sophies Privatleben auf beunruhigende Weise. Und schließlich erhält sie ein rätselhaftes Geschenk eines Fremden, das ihr Weltbild erschüttert.

Während die Tage bis zum Juwelenraub herunterzählen, werden dunkle Geheimnisse aufgedeckt: über die Ehe der Brauns, über ihre Vergangenheit – und über die Menschen in ihrem Umfeld. Am Ende verbindet sich alles mit dem Überfall, der weit mehr ist als nur ein Verbrechen: Er bringt eine Wahrheit ans Licht, die kaum jemand ertragen kann.

Dicker erzählt mit hoher Spannung und psychologischem Gespür eine Geschichte über Schein und Sein, über Macht, Kontrolle – und darüber, wie wenig wir manchmal über die Menschen wissen, mit denen wir leben.

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Die laut Kritikern und Buchhändlern besten Sachbücher 2025

Marianne Golte-Bechtle und Margot Spohn: Was blüht denn da?

Marianne Golte-Bechtle und Margot Spohn: Was blüht denn da?

Autorinnen: Marianne Golte-Bechtle, deutsche wissenschaftliche Grafikerin und Künstlerin / Margot Spohn, deutsche Biologin mit dem Schwerpunkt auf Botanik und Pharmazeutischer Biologie

Das Buch "Was blüht denn da?" von Marianne Golte-Bechtle und Margot Spohn ist ein bewährtes Nachschlagewerk zur Bestimmung von Blütenpflanzen, das sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit erfreut. Es bietet eine einfache Methode, um über 870 Pflanzenarten sicher zu erkennen – anhand ihrer Blütenfarbe und Blütenform. Das Werk enthält dazu mehr als 2.000 detailgetreue Zeichnungen, ergänzt durch über 900 zusätzliche Abbildungen, die wichtige Pflanzenteile wie Blätter, Blüten, Früchte und Wurzeln zeigen.

Hilfreiche Pfeile markieren zentrale Bestimmungsmerkmale, und Hinweise auf ähnliche Arten erleichtern die Abgrenzung bei Verwechslungsmöglichkeiten. Neben Wildblumen stellt das Buch auch häufige Bäume, Sträucher und Gräser vor.

Ein besonderes Merkmal der aktuellen Ausgabe ist die digitale Erweiterung: Mit einem im Buch enthaltenen Code lassen sich alle Inhalte auch online und mobil über die App "Flora Incognita" nutzen – ein von der TU Ilmenau und dem Max-Planck-Institut entwickeltes, preisgekröntes Projekt zur Pflanzenbestimmung mit dem Smartphone. Zusätzlich gibt es in der KOSMOS-PLUS-App ein Pflanzenquiz, das zum spielerischen Lernen einlädt.

Damit eignet sich das Buch ideal für Naturfreunde, Spaziergänger, Familien und Hobbybotaniker, die unterwegs oder zu Hause Pflanzen erkennen und mehr über sie erfahren möchten – aktuell, benutzerfreundlich und mit wissenschaftlicher Präzision.

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Vincent Moissonier: Ein Tisch am Fenster

Vincent Moissonier: Ein Tisch am Fenster

Autor: Vincent Moissonier, französischer Gastronom

In "Ein Tisch am Fenster" erzählt Vincent Moissonier die Geschichte seines außergewöhnlichen Sternerestaurants Le Moissonnier in Köln – eine Mischung aus persönlichem Lebensweg, Gastronomieerfahrung und Begegnungen mit den unterschiedlichsten Gästen.

Angefangen hat alles in den 1980er-Jahren, als Vincent und Liliane, beide jung und aus Frankreich, sich in Berlin kennenlernen, sich verlieben und gemeinsam nach Köln ziehen. Dort gründen sie ein kleines Bistro, das sich im Laufe der Jahre zu einem kulinarischen Hotspot mit Sterneniveau entwickelt.

Das Buch schildert diesen Weg wie ein modernes Märchen – mit all seinen Schwierigkeiten, Zufällen, Rückschlägen und Erfolgen. Dabei gewährt es tiefe Einblicke in den Alltag eines Spitzenrestaurants, vom Frontbereich bis hinter die Küchentür, wo kulinarische Kunst entsteht. Moissonier berichtet mit viel Charme und Offenheit von der Leidenschaft für gutes Essen, der harten Realität im Gastgewerbe, skurrilen und bemerkenswerten Gästen sowie dem, was ein Restaurant zu einem magischen Ort machen kann.

So ist es nicht nur eine Hommage an das eigene Lebenswerk, sondern auch ein Plädoyer für Gastfreundschaft, Sinnlichkeit und Hingabe – und eine Einladung an die Leser, an diesem besonderen Ort Platz zu nehmen.

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Alexander Solloch: Harry Rowohlt - Ein freies Leben

Alexander Solloch: Harry Rowohlt - Ein freies Leben

Autor: Alexander Solloch, deutscher Journalist und Literaturkritiker

Das Buch "Harry Rowohlt – Ein freies Leben" von Alexander Solloch ist eine umfassende Biografie über den Übersetzer, Vorleser und Sprachkünstler Harry Rowohlt. Es erzählt die Geschichte eines Mannes, der konsequent seinen eigenen Weg ging – entgegen aller Erwartungen, insbesondere der seines Vaters, dem Verleger Ernst Rowohlt, dessen berufliches Erbe er bewusst ablehnte.

Rowohlt wurde bekannt für seine witzige, oft abschweifende Art zu erzählen, für seine brillanten Übersetzungen schwer übertragbarer Literatur und als markanter Vorleser mit einer unverwechselbaren Stimme. Auch seine Rolle als "Penner Harry" in der Fernsehserie "Lindenstraße" machte ihn einem breiten Publikum bekannt. Trotz seiner vielen öffentlichen Auftritte und Interviews war Rowohlts Lebensgeschichte nicht immer so gradlinig, wie er sie selbst darstellte.

Diese Biografie setzt sich kritisch und zugleich liebevoll mit seinem Leben auseinander. Sie basiert auf ausführlichen Gesprächen mit seiner Witwe und Weggefährten und auf der sorgfältigen Auswertung seines umfangreichen Nachlasses. Dabei kommen auch bislang unbekannte Aspekte seines Lebens ans Licht. Besonders beleuchtet wird seine tiefe Identifikation mit „Pu dem Bären“, mit dem er sich auf skurrile Weise seelenverwandt fühlte. Das Buch zeigt einen klugen, eigenwilligen, oft widersprüchlichen Menschen – und das auf Basis solider Recherche, nicht nur seiner eigenen Anekdoten.

Für Denis Scheck erfährt man wahnsinnig viel aus diesem Buch.

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Oliver Hilmes: Ein Ende und ein Anfang

Oliver Hilmes: Ein Ende und ein Anfang

Autor: Oliver Hilmes, deutscher Historiker, Publizist und Kulturmanager

Oliver Hilmes zeichnet ein lebendiges Bild des Sommers 1945 – einer Zeit radikaler Umbrüche und gegensätzlicher Gefühle. In den Monaten zwischen Mai und September zerfällt das »Dritte Reich«, während zugleich eine neue Welt entsteht: Freiheit, aber auch Unsicherheit und Konflikte prägen den Alltag.

Der Autor zeigt die Ereignisse aus unterschiedlichsten Perspektiven: die mächtigen Politiker auf der Potsdamer Konferenz, die Berliner Hausfrau, die um ihren Sohn bangt, den US-Soldaten Klaus Mann auf der Jagd nach NS-Verbrechern, oder den Regisseur Billy Wilder, der mitten im Chaos eine Komödie plant. Gleichzeitig erzählt Hilmes vom ganz normalen Leben: Kinder betteln um Brot, Cafés öffnen wieder, Menschen erleben Hoffnung, Freude, Elend und Trauer – und überall ist die Zukunft ungewiss.

In einer Mischung aus großen historischen Ereignissen und kleinen Alltagsgeschichten vermittelt das Buch die Atmosphäre einer Zeit, die zugleich erschütternd und faszinierend war – das Ende eines Kapitels und der Beginn eines neuen.

Für Christine Westermann ein spannendes Gesichtswerk, dass sich trotzdem leicht lesen lässt.

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Steffen Dobbert und Ulrich Thiele: Nord Stream

Steffen Dobbert und Ulrich Thiele: Nord Stream

Autoren: Steffen Dobbert, deutscher Journalist / Ulrich Thiele, deutscher Reporter

"Nord Stream - Wie Deutschland Putins Krieg bezahlt" ist ein packendes investigatives Sachbuch von den Journalisten Steffen Dobbert und Ulrich Thiele. Es beleuchtet die skandalösen Verstrickungen rund um die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2, die weit über wirtschaftliche Interessen hinausgehen. Die Autoren zeigen, wie diese Projekte Russlands geopolitischen Einfluss in Europa stärkten und den Krieg gegen die Ukraine mitfinanzierten. Mit akribischer Recherche decken sie auf, wie deutsche Politiker – allen voran in Mecklenburg-Vorpommern – mit Gazprom kollaborierten, während Millionen aus Moskau flossen und Warnungen ignoriert wurden.

Das Buch enthüllt ein Netz aus strategischer Korruption: Von einer Klimastiftung, die als Deckmantel diente, über geheime NATO-Daten, die verraten wurden, bis hin zu Akten, die im Kamin verschwanden. Dobbert und Thiele erzählen die Geschichte wie einen Politthriller, der die Leser durch die dunklen Ecken der Energiepolitik führt. Besonders erschütternd ist, wie naiv oder bewusst deutsche Entscheidungsträger russische Interessen förderten. Manche kritisieren die einseitige Perspektive, doch die Fülle an Belegen und die klare Sprache machen den Skandal greifbar und regen zum Nachdenken über Abhängigkeiten an.

Ein Tipp für alle, die sich für Politik, Wirtschaft und investigative Recherchen interessieren. Es stellt unbequeme Fragen zur deutschen Verantwortung und liest sich so spannend wie ein Krimi. Wer die Hintergründe eines der größten politischen Skandale verstehen will, findet hier ein aufschlussreiches Werk.

Von renommierten Buchhandlungen empfohlen.

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F.A.Q. - Häufige Fragen rund um die Literaturexperten

Wer ist Denis Scheck?

Wer ist Denis Scheck?

Denis Scheck ist einer der bekanntesten Literaturkritiker Deutschlands. Geboren 1964 in Stuttgart, studierte er Germanistik, Zeitgeschichte, Politikwissenschaft und Zeitungswissenschaft in Tübingen, Düsseldorf und Dallas. Schon früh begann er, als Übersetzer und Literaturagent zu arbeiten – unter anderem brachte er Werke von US-amerikanischen Autoren wie Michael Chabon oder William Gaddis ins Deutsche.

Bekannt wurde Scheck einem breiten Publikum vor allem durch seine Fernsehsendung „Druckfrisch – Neue Bücher mit Denis Scheck“, die seit 2003 in der ARD läuft. Dort stellt er Monat für Monat neue Romane und Sachbücher vor – stets mit pointiertem Urteil, oft auch mit scharfem Witz. Seine Buchkritiken sind berüchtigt für klare Worte: Scheck lobt kompromisslos, was ihm literarisch überzeugt, und scheut sich ebenso wenig, Bestseller öffentlich in die Tonne zu werfen.

Neben seiner Fernseharbeit ist Denis Scheck regelmäßig im Radio und in Zeitungen präsent, etwa als Literaturredakteur beim SWR oder als Autor von Kolumnen. Er hat außerdem mehrere Bücher veröffentlicht, darunter „Schecks Kanon – Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur“ und „Schecks Bestsellerbibel“, in denen er seine Sicht auf große Literatur mit Humor und Leidenschaft vermittelt.

Scheck gilt als jemand, der Literatur nicht akademisch trocken, sondern lebendig, streitbar und unterhaltsam vermittelt. Seine Begeisterung für Bücher und sein Sinn für sprachliche Qualität machen ihn zu einer der prägenden Stimmen der deutschen Literaturszene.

Welche kontroversen Urteile hat Denis Scheck gefällt?

Welche kontroversen Urteile hat Denis Scheck gefällt?

Denis Scheck ist nicht nur ein Literaturkritiker, er ist ein Kritiker, der polarisiert. Viele Leser und Autoren lieben ihn für seine ehrlichen, pointierten Urteile – andere reagieren mit Empörung. Scheck scheut sich nicht, Bestseller, die von der Masse gefeiert werden, hart zu kritisieren, oder literarische Geheimtipps vehement zu loben.

Ein bekanntes Beispiel ist seine Kritik an Erfolgsautoren wie Jojo Moyes oder E. L. James. Während die Romane dieser Bestsellerlisten stürmten, sprach Scheck oft von "überflüssiger Kitschproduktion" und warf sie öffentlich in seine metaphorische „Literatur-Tonne“. Diese Einschätzungen lösten in den Medien und in Leserforen hitzige Debatten aus.

Andererseits hat Scheck auch weniger bekannte Werke und Autorinnen ins Rampenlicht gerückt, die heute zu den literarischen Geheimtipps zählen. So verteidigte er etwa anspruchsvolle Übersetzungen oder experimentelle Romane, die von anderen Kritikern oft ignoriert wurden, und machte sie einem breiteren Publikum zugänglich.

Seine Urteile gelten als ehrlich, manchmal brutal, aber immer leidenschaftlich. Für viele Buchfans ist genau das der Reiz: Scheck zwingt Leser dazu, sich selbst eine Meinung zu bilden, statt sich nur auf Verkaufszahlen oder Hype zu verlassen. Wer seine Fernsehsendungen oder Kolumnen verfolgt, merkt schnell: Kontroverse ist bei ihm kein Selbstzweck, sondern Teil seiner Mission, Literatur lebendig und diskutierbar zu machen.

Nachfolgend eine kleine Liste mit 25 besonders scharfzüngigen und kontroversen Urteilen von Denis Scheck zu bekannten Büchern, die in der Literaturszene für Aufsehen sorgten:

Welche Bücher hat Denis Scheck besonders verrissen?

  • 1. Jojo Moyes – „Ein ganz neues Leben“
    Scheck bezeichnete den Bestseller als „überflüssige Kitschproduktion“ und warf ihn öffentlich in seine metaphorische „Literatur-Tonne“. Diese scharfe Kritik löste eine Welle der Empörung unter Fans und in den Medien aus.

  • 2. E. L. James – „Fifty Shades of Grey“
    Scheck kritisierte die Darstellung von BDSM-Praktiken als problematisch und bezeichnete das Buch als „literarischen Müll“. Viele Leser empfanden diese Kritik als überzogen, während andere sie als berechtigt ansahen.

  • 3. Charlotte Roche – „Feuchtgebiete“
    Scheck bezeichnete Roches Debütroman als „literarischen Tiefpunkt“ und kritisierte die vulgäre Sprache sowie die provokanten Themen. Die Reaktionen auf diese Kritik waren gemischt.

  • 4. Kerstin Gier – „Silber“
    Scheck bezeichnete Giers Fantasy-Roman als „uninteressant“ und kritisierte die flache Handlung und die stereotypen Charaktere. Diese Kritik wurde von vielen Fans der Autorin als ungerecht empfunden.

  • 5. David Safier – „Mieses Karma“
    Scheck bezeichnete Safiers Bestseller als „geistlosen Klamauk“ und kritisierte die oberflächliche Handlung. Die Reaktionen auf diese Kritik waren überwiegend negativ.

  • 6. Eva Menasse – „Quasikristalle“
    Scheck kritisierte Menasses Roman als „langweilig“ und „überkonstruiert“. Diese Kritik stieß auf Widerstand bei Literaturkritikern und Lesern.

  • 7. Cecelia Ahern – „P.S. Ich liebe Dich“
    Scheck bezeichnete Aherns Bestseller als „sentimentalen Kitsch“ und kritisierte die vorhersehbare Handlung. Viele Leser empfanden diese Kritik als übertrieben.

  • 8. Sophie Kinsella – „Shopaholic“
    Scheck kritisierte Kinsellas „Shopaholic“-Reihe als „oberflächlichen Kitsch“ und bemängelte die stereotype Darstellung der Hauptfigur. Diese Kritik stieß auf Widerstand bei Fans der Reihe.

  • 9. Dan Brown – „The Da Vinci Code“
    Scheck bezeichnete Browns Bestseller als „historisch fragwürdig“ und kritisierte die flache Charakterzeichnung. Viele Leser empfanden diese Kritik als gerechtfertigt.

  • 10. Sebastian Fitzek – „Der Augenjäger“
    Scheck bezeichnete Fitzeks Thriller als „Schundliteratur“ und kritisierte die flache Charakterzeichnung und die vorhersehbare Handlung. Diese harsche Kritik stieß auf Widerstand bei Fans des Autors.

  • 11. Jojo Moyes – „Ein ganz neues Leben“
    Scheck kritisierte den Roman erneut als „überflüssige Kitschproduktion“ und warf ihn erneut öffentlich in seine metaphorische „Literatur-Tonne“. Diese wiederholte Kritik löste erneut Empörung aus.

  • 12. E. L. James – „Fifty Shades Darker“
    Scheck bezeichnete die Fortsetzung als „noch schlechter“ als das Original und kritisierte erneut die Darstellung von BDSM-Praktiken. Viele Leser empfanden diese Kritik als gerechtfertigt.

  • 13. Charlotte Roche – „Schoßgebete“
    Scheck bezeichnete Roches zweiten Roman als „noch vulgärer“ als „Feuchtgebiete“ und kritisierte die provokanten Themen. Die Reaktionen auf diese Kritik waren gemischt.

  • 14. Kerstin Gier – „Rubinrot“
    Scheck bezeichnete Giers Fantasy-Roman als „uninteressant“ und kritisierte die flache Handlung und die stereotypen Charaktere. Diese Kritik wurde von vielen Fans der Autorin als ungerecht empfunden.

  • 15. David Safier – „Jesus liebt mich“
    Scheck bezeichnete Safiers Roman als „geistlosen Klamauk“ und kritisierte die oberflächliche Handlung. Die Reaktionen auf diese Kritik waren überwiegend negativ.

  • 16. Eva Menasse – „Dunkelblum“
    Scheck kritisierte Menasses Roman als „langweilig“ und „überkonstruiert“. Diese Kritik stieß auf Widerstand bei Literaturkritikern und Lesern.

  • 17. Cecelia Ahern – „Das Jahr, in dem ich dich traf“
    Scheck bezeichnete Aherns Roman als „sentimentalen Kitsch“ und kritisierte die vorhersehbare Handlung. Viele Leser empfanden diese Kritik als übertrieben.

  • 18. Sophie Kinsella – „Die Hochzeit“
    Scheck kritisierte Kinsellas Roman als „oberflächlichen Kitsch“ und bemängelte die stereotype Darstellung der Hauptfigur. Diese Kritik stieß auf Widerstand bei Fans der Reihe.

  • 19. Dan Brown – „Inferno“
    Scheck bezeichnete Browns Thriller als „historisch fragwürdig“ und kritisierte die flache Charakterzeichnung. Viele Leser empfanden diese Kritik als gerechtfertigt.

  • 20. Sebastian Fitzek – „Der Nachtwandler“
    Scheck bezeichnete Fitzeks Thriller als „Schundliteratur“ und kritisierte die flache Charakterzeichnung und die vorhersehbare Handlung. Diese harsche Kritik stieß auf Widerstand bei Fans des Autors.

  • 21. Jojo Moyes – „We All Live Here“
    Scheck kritisierte den Roman als „überflüssige Kitschproduktion“ und warf ihn erneut öffentlich in seine metaphorische „Literatur-Tonne“. Diese wiederholte Kritik löste erneut Empörung aus.

  • 22. E. L. James – „Fifty Shades Freed“
    Scheck bezeichnete die Fortsetzung als „noch schlechter“ als die vorherigen Bände und kritisierte erneut die Darstellung von BDSM-Praktiken. Viele Leser empfanden diese Kritik als gerechtfertigt.

  • 23. Charlotte Roche – „Feuchtgebiete“ (Film)
    Scheck kritisierte die Verfilmung von Roches Debütroman als „noch vulgärer“ als das Buch und bemängelte die Darstellung der provokanten Themen. Die Reaktionen auf diese Kritik waren gemischt.

  • 24. Kerstin Gier – „Silber – Das erste Buch der Träume“
    Scheck bezeichnete Giers Fantasy-Roman als „uninteressant“ und kritisierte die flache Handlung und die stereotypen Charaktere. Diese Kritik wurde von vielen Fans der Autorin als ungerecht empfunden.

  • 25. David Safier – „28 Tage lang“
    Scheck bezeichnete Safiers Roman als „geistlosen Klamauk“ und kritisierte die oberflächliche Handlung. Die Reaktionen auf diese Kritik waren überwiegend negativ.

Wer ist Elke Heidenreich?

Wer ist Elke Heidenreich?

Elke Heidenreich (geboren 1943 in Korbach, Hessen) ist eine der bekanntesten deutschen Literaturkritikerinnen, Schriftstellerinnen und Moderatorinnen. Seit Jahrzehnten prägt sie mit ihrem leidenschaftlichen, zugänglichen Stil die deutschsprachige Literaturvermittlung.

Bekannt wurde sie zunächst durch ihre humorvollen Radiofiguren und später als Fernsehmoderatorin, vor allem durch die ZDF-Sendung „Lesen!“, in der sie einem breiten Publikum neue Bücher mit Begeisterung und persönlicher Note vorstellte. Heidenreich ist dafür geschätzt, Literatur nicht akademisch, sondern mit Herz, Verstand und großem Sprachgefühl zu vermitteln.

Neben ihrer Arbeit als Kritikerin schreibt sie selbst erfolgreiche Bücher, darunter „Nero Corleone“, „Der Welt den Rücken“ und „Alles kein Zufall“. Ihre Texte verbinden oft Humor, Lebensweisheit und Melancholie – immer getragen von einer großen Liebe zur Literatur und den Menschen.

Elke Heidenreich ist außerdem eine gefragte Kolumnistin und tritt regelmäßig auf Lesereisen auf. Ihre Buchempfehlungen gelten vielen Leserinnen und Lesern als besonders zuverlässig, weil sie stets persönlich begründet, offen und unabhängig urteilt.

Wer ist Christiane Westermann?

Wer ist Christiane Westermann?

Christiane Westermann (1956 in Wiesbaden) ist eine der bekanntesten deutschen Journalistinnen, Moderatorinnen und Buchautorinnen. Sie wurde vor allem durch ihre langjährige Arbeit im Fernsehen und Radio bekannt, wo sie sich mit Empathie, Humor und feinem Gespür für zwischenmenschliche Themen einen festen Platz im deutschen Medienleben erarbeitet hat.

Große Popularität erlangte sie durch ihre Fernsehsendungen wie „Zimmer frei!“ (WDR), die sie über viele Jahre gemeinsam mit Götz Alsmann moderierte. Darüber hinaus war sie in zahlreichen Radioformaten präsent – unter anderem im "WDR 2 Sonntagsfragen" – und veröffentlichte mehrere erfolgreiche Bücher, in denen sie mit Wärme, Witz und klarem Blick über das Leben schreibt.

In den letzten Jahren hat sich Christiane Westermann auch als Buchkritikerin einen Namen gemacht. Ihre Buchtipps erscheinen regelmäßig in verschiedenen Medien und werden wegen ihrer unaufgeregten, ehrlichen und zugänglichen Art geschätzt. Sie legt Wert auf Geschichten, die berühren, zum Nachdenken anregen oder einfach Freude am Lesen wecken – Literatur, die mitten aus dem Leben kommt.

Mit ihrer Erfahrung, ihrer offenen Haltung und ihrem Sinn für das Alltägliche gelingt es ihr, Bücher so vorzustellen, dass sie für ein breites Publikum greifbar und interessant werden.

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