"New York Times"-Bücherliste: Die 100 besten Bücher des 21. Jahrhunderts
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Die "New York Times" hat eine spannende Liste mit den wichtigsten und einflussreichsten Büchern des 21. Jahrhunderts veröffentlicht, die von einer Vielzahl prominenter Autoren, Kritikern und Literaturgrößen zusammengestellt wurde. 503 Romanautoren, Sachbuchautoren, Dichtern und anderen Buchliebhabern, darunter Namen wie Stephen King, Roxane Gay, Claudia Rankine, Karl Ove Knausgård und viele mehr, haben ihre persönlichen Top-10-Bücher seit dem Jahr 2000 nominiert. Diese Umfrage führte zu einer Sammlung von 100 Titeln, die nun als besonders prägend für die Literatur des Jahrhunderts gelten.
Hier finden Sie nun diese Liste der 100 meistgenannten Werke, die in der "New York Times" veröffentlicht wurde, zusammen mit ihren deutschen Titeln, soweit verfügbar. Entdecken Sie, welche Bücher die größten literarischen Köpfe unserer Zeit als wegweisend erachten, und lassen Sie sich von der Vielfalt der Themen, Stimmen und Geschichten inspirieren, die die moderne Literatur prägen.
100 Bücher, die man gelesen haben muss laut New York Times
Elena Ferrante: Meine geniale Freundin
Originaltitel: L'amica geniale
Autorin: Elena Ferrante (Pseudonym), italienische Schriftstellerin
In einem ärmlichen Viertel Neapels wächst die kluge Elena an der Seite der brillanten, rebellischen Lila auf – eine lebenslange Freundschaft, geprägt von Konkurrenz, Bewunderung und gesellschaftlichem Aufstieg. Ferrante erzählt eindrucksvoll von weiblicher Selbstbehauptung, Bildung und Identität im Italien der Nachkriegszeit. Der Auftakt der "Neapolitanischen Saga" ist ein kraftvoller, psychologisch feiner Roman über Herkunft und Ambition.
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Isabel Wilkerson: The Warmth of Other Suns
Originaltitel: The Warmth of Other Suns - The Epic Story of America's Great Migration
Autorin: Isabel Wilkerson, US-amerikanische Journalistin und Publizistin
Wilkerson erzählt die wahren Lebensgeschichten dreier Afroamerikaner, die im 20. Jahrhundert dem Rassismus des Südens entkommen und im Norden oder Westen der USA ein neues Leben beginnen. Das Buch verknüpft persönliche Schicksale mit der historischen "Great Migration" von sechs Millionen Menschen. Ein bewegendes Meisterwerk des erzählenden Sachbuchs – historisch fundiert, literarisch kraftvoll und zutiefst menschlich.
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Hilary Mantel: Wölfe
Originaltitel: Wolf Hall
Autorin: Hilary Mantel, britische Schriftstellerin, Kritikerin und Juristin
Thomas Cromwell, Sohn eines Schmieds, steigt im England Heinrichs VIII. zum engsten Berater des Königs auf – skrupellos, brillant und voller innerer Widersprüche. Mantel gelingt ein sprachlich wie psychologisch eindrucksvolles Porträt eines Aufsteigers in einer Welt aus Macht, Glaube und Verrat. Ein mehrfach preisgekrönter historischer Roman mit literarischem Anspruch und politischer Tiefenschärfe.
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Edward P. Jones: Die bekannte Welt
Originaltitel: The Known World
Autor: Edward P. Jones, US-amerikanischer Schriftsteller
Im Amerika des 19. Jahrhunderts besitzt ein ehemaliger Sklave selbst Sklaven – eine moralisch komplexe Geschichte, die das System der Sklaverei aus ungewohnten Perspektiven beleuchtet. Jones verwebt meisterhaft ein dichtes Figurenensemble mit Fragen nach Schuld, Freiheit und menschlicher Würde. Ein leiser, tiefgründiger Roman von großer erzählerischer Kraft.
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Jonathan Franzen: Die Korrekturen
Originaltitel: The Corrections
Autor: Jonathan Franzen, US-amerikanischer Schriftsteller
Die Familie Lambert ist zerrissen zwischen Tradition, persönlichen Krisen und dem Wunsch, das "richtige Leben" zu führen – ein schonungslos genaues Porträt der amerikanischen Mittelklasse um die Jahrtausendwende. Franzen entfaltet auf brillante Weise die Neurosen, Illusionen und Sehnsüchte seiner Figuren. Ein großer Gesellschaftsroman voller Tragikomik, Melancholie und Wahrheit.
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Roberto Bolaño: 2666
Autor: Roberto Bolaño, chilenischer Schriftsteller
In fünf lose verbundenen Teilen umkreist der monumentale Roman ein literarisches Rätsel, einen verschwundenen Schriftsteller und eine Welle von Frauenmorden in Nordmexiko. Bolaño verbindet Krimi, Essay, historische Reflexion und metaphysische Fragen zu einem düsteren, hypnotischen Epos. Ein Jahrhundertroman über Gewalt, Wahnsinn und die Abgründe der Weltliteratur.
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Colson Whitehead: Underground Railroad
Originaltitel: The Underground Railroad
Autor: Colson Whitehead, US-amerikanischer Schriftsteller
Cora flieht als Sklavin über ein fiktives Netzwerk aus echten Zügen durch die Südstaaten – eine radikale Neudeutung der historischen "Underground Railroad". Whitehead vermischt Fakten mit Fiktion zu einem erschütternden, zugleich poetischen Roman über Rassismus, Flucht und Hoffnung. Ein kraftvolles Buch über die Gewalt der Geschichte und den unerschütterlichen Wunsch nach Freiheit.
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W.G. Sebald: Austerlitz
Autor: W. G. Sebald, deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
Der Architekturhistoriker Austerlitz erfährt spät, dass er als Kind jüdischer Herkunft mit einem Kindertransport aus Nazideutschland gerettet wurde – und begibt sich auf Spurensuche nach seiner Vergangenheit. Sebald verbindet Fotografie, Essay, Erzählung und Erinnerung zu einer einzigartigen literarischen Form. Ein tief melancholischer Roman über Verlust, Identität und die Schatten der Geschichte.
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Kazuo Ishiguro: Alles, was wir geben mussten
Originaltitel: Never Let Me Go
Autor: Kazuo Ishiguro, britischer Schriftsteller japanischer Herkunft
In einem scheinbar idyllischen englischen Internat wachsen Kinder auf, die nur zu einem Zweck existieren: als Organlieferanten für andere. Ishiguro erzählt mit leiser, bedrückender Stimme von menschlicher Würde, Liebe und der Akzeptanz des Unausweichlichen. Ein erschütterndes Meisterwerk über ethische Grenzen und die Tragik des Menschseins.
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Marilynne Robinson: Gilead
Autorin: Marilynne Robinson, amerikanische Romanautorin und Essayistin
Der alte Pfarrer John Ames schreibt einen langen Brief an seinen kleinen Sohn, in dem er über Glauben, Vergebung und das Leben im ländlichen Iowa der 1950er Jahre reflektiert. Robinson gelingt ein zutiefst spiritueller, ruhiger und poetischer Roman. Ein stilles, lichtvolles Buch über Liebe, Sterblichkeit und die Gnade des Alltags.
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Junot Díaz: Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao
Originaltitel: The Brief Wondrous Life of Oscar Wao
Autor: Junot Díaz, US-amerikanisch-dominikanischer Schriftsteller und Professor
Oscar, ein übergewichtiger Nerd aus New Jersey, träumt von Liebe und literarischem Ruhm – doch ein jahrhundertealter Familienfluch überschattet sein Leben. Junot Díaz verwebt Dominikanische Geschichte, Popkultur und Slang zu einer furiosen, kraftvollen Erzählung. Ein origineller, sprachlich gewagter Roman über Identität, Migration und das Streben nach Zugehörigkeit.
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Joan Didion: Das Jahr magischen Denkens
Originaltitel: The Year of Magical Thinking
Autorin: Joan Didion, US-amerikanische Journalistin, Schriftstellerin, Essayistin und Drehbuchautorin
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes beginnt Joan Didion, das Unfassbare zu begreifen – und schreibt über Trauer, Liebe und Verlust. Mit schmerzlicher Klarheit und stilistischer Eleganz beschreibt sie ein Jahr im Ausnahmezustand. Ein bewegendes Memoir über das Weiterleben, wenn das Unvorstellbare passiert ist.
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Cormac McCarthy: Die Straße
Originaltitel: The Road
Autor: Cormac McCarthy, US-amerikanischer Roman-Autor
Ein Vater und sein Sohn wandern durch eine postapokalyptische, verbrannte Welt, in der Menschlichkeit zur Ausnahme geworden ist. In karger, eindringlicher Sprache erzählt McCarthy von Hoffnung, Liebe und dem nackten Überleben. Ein erschütternder, literarisch meisterhafter Roman über das Gute im Menschen – auch in der dunkelsten Zeit.
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Rachel Cusk: Outline
Autorin: Rachel Cusk, britische Schriftstellerin
Eine Schriftstellerin reist nach Athen und hört ihren Gesprächspartnern zu – deren Geschichten und Gedanken formen das eigentliche Geschehen. Cusk verzichtet bewusst auf klassische Handlung und schafft ein faszinierendes Porträt von Identität, Beziehung und Selbstverlust. Ein literarisch radikaler Roman über das Zuhören, das Erzählen – und das Verschwinden des Ich.
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Lee Min Jin: Ein einfaches Leben
Originaltitel: Pachinko
Autorin: Lee Min Jin, koreanisch-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin
In der schillernden Welt des amerikanischen Traums kämpft ein koreanischer Einwanderer um Anerkennung, während seine Frau ihren eigenen Weg sucht. Lee erzählt präzise und mit stiller Wucht vom Aufstieg, Scheitern und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Ein eindringlicher Roman über Familie, kulturelle Entwurzelung und die Illusion von Erfolg.
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Michael Chabon: Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier und Clay
Originaltitel: The Amazing Adventures of Kavalier & Clay
Autor: Michael Chabon, US-amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor
Zwei jüdische Cousins schaffen in den 1930er-Jahren in New York eine erfolgreiche Comic-Figur – und verarbeiten darin Flucht, Sehnsucht und die großen Kämpfe ihrer Zeit. Chabon verwebt Geschichte, Kunst und Fantasie zu einem mitreißenden, klugen Epos. Ein literarisches Feuerwerk über Freundschaft, Freiheit und die Kraft des Erzählens.
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Paul Beatty: Der Verräter
Originaltitel: The Sellout
Autor: Paul Beatty, US-amerikanischer Schriftsteller
Ein afroamerikanischer Soziologe will in einem absurden Selbstversuch die Rassentrennung in einem Vorort von Los Angeles wiedereinführen – als Satire auf Rassismus und politische Korrektheit. Paul Beatty schreibt provokant, komisch und gnadenlos klug. Ein bitterböser Roman, der mit jeder Pointe zum Nachdenken zwingt.
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George Saunders: Lincoln im Bardo
Originaltitel: Lincoln in the Bardo
Autor: George Saunders, US-amerikanischer Schriftsteller und Hochschullehrer
Während Abraham Lincoln nachts das Grab seines verstorbenen Sohnes besucht, entfaltet sich ein vielstimmiger Reigen aus Geistern, Erinnerungen und innerer Zerrissenheit. Saunders kombiniert Historisches mit Fantastischem in einer außergewöhnlichen, formgewagten Erzählweise. Ein zutiefst menschlicher Roman über Trauer, Liebe – und das Loslassen.
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Patrick Radden Keefe: Sage nichts - Mord und Verrat in Nordirland
Originaltitel: Say Nothing - A True Story of Murder and Memory in Northern Ireland
Autor: Patrick Radden Keefe, amerikanischer Schriftsteller und Journalist
Anhand eines ungeklärten Mordfalls erzählt Keefe die blutige Geschichte des Nordirlandkonflikts – voller politischer Gewalt, Schweigen und Loyalitätsbruch. Das Buch ist ein Sachbuch, liest sich aber wie ein spannender Thriller. Eine eindrucksvolle, brillant recherchierte Reportage über Trauma, Wahrheit und kollektives Vergessen.
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Percival Everett: Ausradiert
Originaltitel: Erasure
Autor: Percival Everett, US-amerikanischer Schriftsteller
Ein afroamerikanischer Literaturprofessor wird plötzlich berühmt – weil sein satirischer "Roman über Schwarze" genau das bedient, was das Feuilleton erwartet. Everett demontiert auf bissige Weise Klischees, Identitätsdiskurse und die Absurditäten des Literaturbetriebs. Ein intelligenter, scharfzüngiger Roman über Rassismus, Repräsentation und literarische Erwartungen.
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Matthew Desmond: Zwangsgeräumt - Armut und Profit in der Stadt
Originaltitel: Evicted - Poverty and Profit in the American City
Autor: Matthew Desmond, US-amerikanischer Soziologe und Hochschullehrer
Der Soziologe Matthew Desmond porträtiert acht Familien in Milwaukee, die durch Wohnungsnot, Mietschulden und soziale Ungleichheit an den Rand gedrängt werden. Sein erschütterndes Buch zeigt, wie Armut nicht nur entsteht, sondern aktiv aufrechterhalten wird – und wer daran verdient. Ein aufrüttelndes Meisterwerk der Sozialreportage, das tief ins Herz der amerikanischen Gesellschaft blickt.
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Katherine Boo: Annawadi oder Der Traum von einem anderen Leben
Originaltitel: Behind the Beautiful Forevers - Life, Death, and Hope in a Mumbai Undercity
Autorin: Katherine Boo, amerikanische Journalistin
In den Slums von Mumbai dokumentiert Katherine Boo den Alltag von Menschen, die zwischen Hoffnung, Korruption und existenzieller Not ums Überleben kämpfen. Mit journalistischer Präzision und literarischer Empathie schildert sie wahre Schicksale, die wie ein Roman anmuten. Eine beklemmende, zugleich menschlich tief berührende Reportage über globale Ungleichheit.
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Alice Munro: Hasst er mich, mag er mich, liebt er mich, Hochzeit
Originaltitel: Hateship, Friendship, Courtship, Loveship, Marriage
Autorin: Alice Munro, kanadische Schriftstellerin
Die Nobelpreisträgerin erzählt in ihren Kurzgeschichten von Frauen, Beziehungen, Erinnerungen und verborgenen Lebenswegen – subtil, leise und mit emotionaler Tiefe. Munro gelingt es, in wenigen Seiten ganze Welten und komplexe Biografien zu entwerfen. Ein literarisches Juwel über die kleinen Entscheidungen, die ein ganzes Leben prägen.
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Richard Powers: Die Wurzeln des Lebens
Originaltitel: The Overstory
Autor: Richard Powers, US-amerikanischer Schriftsteller
Neun Menschen entdecken die geheimnisvolle Intelligenz und Schönheit von Bäumen – und schließen sich zu einem Kampf für den Erhalt der Natur zusammen. Powers verwebt Biologie, Philosophie und menschliche Schicksale zu einem vielstimmigen, epischen Roman. Ein grandioses literarisches Plädoyer für den Schutz der Umwelt – voller Staunen und Dringlichkeit.
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Adrian Nicole LeBlanc: Zufallsfamilie - Liebe, Drogen, Gewalt und Jugend in der Bronx
Originaltitel: Random Family - Love, Drugs, Trouble, and Coming of Age in the Bronx
Autorin: Adrian Nicole LeBlanc, amerikanische Journalistin
Über fast ein Jahrzehnt begleitet die Journalistin eine puertoricanische Familie durch Armut, Gefängnis, Drogen und Teenager-Mutterschaft in New York. Ihr Blick ist radikal nah, nie wertend, und zeigt das echte Leben jenseits aller Klischees. Ein schonungsloses, literarisch eindrucksvolles Dokument urbaner Wirklichkeit.
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Ian McEwan: Abbitte
Originaltitel: Atonement
Autor: Ian McEwan, britischer Schriftsteller
Ein folgenschweres Missverständnis zerstört das Leben zweier Liebender – und eine junge Schriftstellerin sucht später durch Literatur Vergebung. McEwan entfaltet ein präzise konstruiertes Drama über Schuld, Erinnerung und die Macht des Erzählens. Ein berührender, meisterhaft geschriebener Roman über das, was nicht wiedergutzumachen ist.
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Chimamanda Ngozi Adichie: Americanah
Autorin: Chimamanda Ngozi Adichie, nigerianische Schriftstellerin
Ifemelu verlässt Nigeria, um in den USA zu studieren – und begegnet dort nicht nur dem Rassismus, sondern auch ihrer eigenen Identität neu. Mit scharfem Blick und erzählerischer Kraft schildert Adichie das Leben zwischen zwei Welten. Ein kluger, bewegender Roman über Liebe, Herkunft und Selbstbehauptung.
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David Mitchell: Der Wolkenatlas
Originaltitel: Cloud Atlas
Autor: David Mitchell, britischer Schriftsteller
Sechs scheinbar unabhängige Geschichten aus verschiedenen Epochen und Genres verbinden sich zu einem faszinierenden, literarischen Mosaik. Mitchell spielt virtuos mit Zeit, Stil und Struktur und entfaltet ein visionäres Panorama über Macht, Wiederholung und menschliche Verbindungen. Ein kühner, vielschichtiger Roman, der zum Wiederlesen einlädt.
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Helen DeWitt: Der Letzte Samurai
Originaltitel: The Last Samurai
Autorin: Helen DeWitt, US-amerikanische Autorin
Eine hochbegabte Mutter zieht ihren ebenso hochbegabten Sohn allein auf – und er begibt sich auf die Suche nach seinem unbekannten Vater. DeWitt verbindet Intellekt, Humor und eine leidenschaftliche Liebe zur Sprache zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Ein brillanter, origineller Roman über Bildung, Autonomie und kindliche Genialität.
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Jesmyn Ward: Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt
Originaltitel: Sing, Unburied, Sing
Autorin: Jesmyn Ward, US-amerikanische Schriftstellerin
In Mississippi kämpft eine afroamerikanische Familie mit Armut, Drogen und den Geistern der Vergangenheit – ganz wörtlich. Ward erzählt mit lyrischer Kraft und unbarmherziger Klarheit von Rassismus, Trauma und Überleben. Ein erschütternd schöner Roman über Familie, Verlust und die Stimmen der Toten.
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Zadie Smith: Zähne zeigen
Originaltitel: White Teeth
Autorin: Zadie Smith, britische Professorin und Schriftstellerin
Mit Witz, Tiefgang und multikultureller Raffinesse erzählt Zadie Smith vom Leben zweier befreundeter Familien in London – zwischen Identitätssuche, Generationenkonflikten und postkolonialem Erbe. Ihr Debütroman ist ein vielstimmiger, schillernder Gesellschaftsroman, der das moderne Großbritannien mit scharfem Blick seziert. Ein ebenso kluger wie unterhaltsamer Klassiker der Gegenwartsliteratur.
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Alan Hollinghurst: Die Schönheitslinie
Originaltitel: The Line of Beauty
Autor: Alan Hollinghurst, britischer Schriftsteller
In einer Mischung aus Gesellschaftsroman und Coming-of-Age-Geschichte erkundet Hollinghurst das schwule Leben im konservativen England der Thatcher-Ära. Mit literarischer Eleganz und emotionaler Tiefe beschreibt er Begehren, Ambivalenz und die Suche nach Selbstverwirklichung. Ein meisterhafter Roman über Ästhetik, Sexualität und das politische Klima der 1980er Jahre.
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Jesmyn Ward: Vor dem Sturm
Originaltitel: Salvage the Bones
Autorin: Jesmyn Ward, US-amerikanische Schriftstellerin
Ward erzählt die erschütternde Geschichte eines schwarzen Jungen aus dem ländlichen Mississippi, dessen vielversprechendes Leben durch Armut und Rassismus zerstört wird. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit und ist eine Anklage gegen strukturelle Ungerechtigkeit in den USA. Eine eindringliche literarische Stimme voller Zärtlichkeit und Wut.
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Claudia Rankine: Citizen
Originaltitel: Citizen - An American Lyric
Autorin: Claudia Rankine, US-amerikanische Schriftstellerin
In einer Mischung aus Lyrik, Essay, Bild- und Prosatexten analysiert Rankine alltäglichen Rassismus in den USA – eindringlich, fragmentarisch und stilistisch brillant. „Citizen“ ist ein politisches Kunstwerk, das persönliche Erfahrung und kollektives Gedächtnis verbindet. Ein poetischer Schrei nach Sichtbarkeit und Gerechtigkeit.
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Alison Bechdel: Fun Home - Eine Familie von Gezeichneten
Originaltitel: Fun Home - A Family Tragicomic
Autorin: Alison Bechdel, US-amerikanische Comiczeichnerin und Publizistin
In ihrer autobiografischen Graphic Novel verarbeitet Bechdel ihre Kindheit in einer exzentrischen Familie und das spätere Coming-out – ebenso tragisch wie komisch. Das Verhältnis zum Vater, der seine Homosexualität verdrängte, steht dabei im Zentrum der fein gezeichneten Erzählung. Ein vielschichtiges, literarisch und grafisch herausragendes Werk über Familie, Identität und Erinnerung.
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Ta-Nehisi Coates: Zwischen mir und der Welt
Originaltitel: Between the World and Me
Autor: Ta-Nehisi Coates, US-amerikanischer Journalist und Publizist
In Form eines Briefs an seinen Sohn reflektiert Coates die Realität von Schwarzem Leben in den USA – geprägt von Gewalt, Geschichte und systemischem Rassismus. Seine Sprache ist klar, poetisch und zutiefst persönlich. Ein schmerzhaft ehrliches und kluges Buch, das weit über autobiografische Erfahrung hinausreicht.
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Annie Ernaux: Die Jahre
Originaltitel: Les années
Autorin: Annie Ernaux, französische Schriftstellerin
Ernaux verbindet ihr eigenes Leben mit der kollektiven Geschichte Frankreichs seit dem Zweiten Weltkrieg – ein Erinnerungsbuch in der Wir-Form. Ihr nüchterner, dokumentarischer Stil verleiht der autobiografischen Reflexion eine universelle Dimension. Ein einzigartiger literarischer Zeitspiegel über das Erinnern, Altern und Frausein.
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Roberto Bolaño: Die wilden Detektive
Originaltitel: Los detectives salvajes
Autor: Roberto Bolaño, chilenischer Schriftsteller
Zwei junge Dichter machen sich im Mexiko der 1970er-Jahre auf die Suche nach einer verschollenen Lyrikerin – ein literarischer Roadtrip durch Zeit, Raum und Sprache. Bolaños Roman ist wild, rätselhaft und ein leidenschaftliches Plädoyer für die Literatur. Ein Meilenstein der lateinamerikanischen Gegenwartsliteratur.
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Jennifer Egan: Der größere Teil der Welt
Originaltitel: A Visit From the Goon Squad
Autorin: Jennifer Egan, US-amerikanische Schriftstellerin
Egan verknüpft Schicksale von Musikern, PR-Leuten und Außenseitern in kaleidoskopartigen Episoden, die sich über Jahrzehnte spannen. Der Roman experimentiert mit Form und Perspektive, ohne je den emotionalen Kern zu verlieren. Ein originelles, bewegendes Porträt des digitalen Zeitalters und menschlicher Zerbrechlichkeit.
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Helen MacDonald: H wie Habicht
Originaltitel: H is for Hawk
Autorin: Helen MacDonald, britische Autorin, Lyrikerin, Illustratorin und Historikerin
Nach dem Tod ihres Vaters zieht sich Macdonald zurück und zähmt einen wilden Habicht – ein Akt der Trauerbewältigung und Selbstfindung. Sie verwebt persönliche Erfahrungen mit der Geschichte des Falkners T. H. White zu einem ungewöhnlichen Memoir. Ein tiefgründiges, poetisches Buch über Natur, Verlust und das Menschsein.
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Claire Keegan: Kleine Dinge wie diese
Originaltitel: Small Things Like These
Autorin: Claire Keegan, irische Schriftstellerin
In einem irischen Provinzort der 1980er Jahre entdeckt ein stiller Kohlenhändler ein dunkles Geheimnis hinter den Mauern eines Klosters. Mit leiser Intensität erzählt Claire Keegan von Zivilcourage, Schweigen und moralischer Verantwortung. Ein meisterhaft verdichteter, kurzer Roman, der lange nachhallt.
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Marlon James: Eine kurze Geschichte von sieben Morden
Originaltitel: A Brief History of Seven Killings
Autor: Marlon James, jamaikanischer Schriftsteller
Ausgehend von einem Attentat auf Bob Marley entfaltet Marlon James eine vielstimmige, epische Erzählung über Jamaika, Drogenkartelle, CIA-Operationen und Gewalt. Der Roman ist sprachlich kraftvoll, wild und kompromisslos – ein literarischer Rausch, der Geschichte und Fiktion kunstvoll verbindet. Ein Meilenstein moderner Weltliteratur.
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Tony Judt: Die Geschichte Europas von 1945 bis zur Gegenwart
Originaltitel: Postwar - A History of Europe Since 1945
Autor: Tony Judt, britisch-amerikanischer Historiker
Tony Judt erzählt die Entwicklung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg mit analytischer Klarheit, erzählerischer Eleganz und politischem Gespür. Sein Werk verbindet Geschichtsschreibung, Zeitdiagnose und moralische Reflexion. Ein grundlegendes Standardwerk für alle, die Europa verstehen wollen.
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N. K. Jemisin: Zerrissene Erde
Originaltitel: The Fifth Season
Autorin: N. K. Jemisin, US-amerikanische Science-Fiction- und Fantasy-Schriftstellerin
In einer von Katastrophen heimgesuchten Welt kämpfen Menschen mit besonderen Kräften ums Überleben – und gegen ein unterdrückendes System. Jemisin erschafft eine ebenso komplexe wie originelle Fantasy-Welt, die auch Rassismus, Macht und soziale Ungleichheit thematisiert. Der Auftakt einer preisgekrönten Trilogie, die das Genre neu definiert.
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Maggie Nelson: Die Argonauten
Originaltitel: The Argonauts
Autorin: Maggie Nelson, amerikanische Schriftstellerin
In essayistischer Form reflektiert Maggie Nelson über Liebe, Geschlecht, Mutterschaft und Sprache – inspiriert von ihrer Beziehung zu einem non-binären Künstler. Das Buch ist klug, verletzlich und formal radikal, ein Genregrenzen sprengender Text. Ein intimes und zugleich theoretisch geschärftes Meisterwerk der Gegenwartsliteratur.
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Donna Tartt: Der Distelfink
Originaltitel: The Goldfinch
Autorin: Donna Tartt, US-amerikanische Schriftstellerin
Nach dem Tod seiner Mutter in einem Terroranschlag gerät der junge Theo in einen Strudel aus Verlust, Kunst und kriminellen Verwicklungen. Donna Tartt verbindet Coming-of-Age-Roman, Krimi und Kunstgeschichte zu einem eleganten, melancholischen Epos. Ein moderner Klassiker voller Atmosphäre und Tiefgang.
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Toni Morrison: Gnade
Originaltitel: A Mercy
Autorin: Toni Morrison, US-amerikanische Schriftstellerin
In ihrem eindrucksvollen Roman über eine schwarze Frau im kolonialen Amerika des 17. Jahrhunderts erkundet Toni Morrison die Verflechtung von Rassismus, Sexismus und religiösem Wahn. Ihre Sprache ist poetisch, verdichtet und erschütternd. Ein bewegender Blick auf die Ursprünge der Gewalt in der amerikanischen Geschichte.
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Marjane Satrapi: Persepolis
Autorin: Marjane Satrapi, iranisch-französische Comiczeichnerin und Illustratorin
In ihrer autobiografischen Graphic Novel erzählt Satrapi von ihrer Kindheit im Iran während der Islamischen Revolution und ihrer Jugend im Exil. Mit klarem Strich und viel schwarzem Humor zeichnet sie ein persönliches wie politisches Porträt eines unterdrückten Lebens. Ein ebenso aufklärendes wie bewegendes Meisterwerk des grafischen Erzählens.
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Han Kang: Die Vegetarierin
Originaltitel: 채식주의자
Autorin: Han Kang, südkoreanische Schriftstellerin
Eine scheinbar banale Entscheidung – kein Fleisch mehr zu essen – wird zum radikalen Akt des Widerstands gegen Körper, Familie und Gesellschaft. Han Kangs Roman entfaltet sich in drei Perspektiven und entwickelt eine verstörende, zugleich poetische Kraft. Ein subtiles, eindringliches Buch über Selbstbestimmung, Gewalt und Wahnsinn.
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Hernan Diaz: Treue
Originaltitel: Trust
Autor: Hernan Diaz, argentinischer Schriftsteller
Ein erfolgreicher Finanzmogul lässt seine Lebensgeschichte aufschreiben – doch die Wahrheit steckt in den Lücken, Umschreibungen und Kontrasten der verschiedenen Versionen. Diaz spielt raffiniert mit Formen und Perspektiven, um über Macht, Liebe, Autorschaft und Wahrheit zu reflektieren. Ein literarisches Vexierspiel von seltener Eleganz.
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Kate Atkinson: Die Unvollendete
Originaltitel: Life After Life
Autorin: Kate Atkinson, britische Schriftstellerin
Ursula Todd wird 1910 geboren – und stirbt gleich mehrmals, um ihr Leben immer wieder neu zu beginnen. Mit großer erzählerischer Raffinesse entfaltet Atkinson eine packende Geschichte über Schicksal, Zufall und die Möglichkeiten des Lebens im 20. Jahrhundert. Ein kluger, bewegender Roman über Wiederholung und das Streben nach Sinn.
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Denis Johnson: Train Dreams
Autor: Denis Johnson, amerikanischer Schriftsteller
In konzentrierter, poetischer Sprache erzählt Denis Johnson das Leben eines einfachen Mannes im amerikanischen Westen des frühen 20. Jahrhunderts. Zwischen Einsamkeit, Naturgewalt und historischem Wandel entfaltet sich eine stille, berührende Tragödie. Ein kleines Meisterwerk voller Wehmut und existenzieller Tiefe.
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Alice Munro: Ausreißer
Originaltitel: Runaway
Autorin: Alice Munro, kanadische Schriftstellerin
In ihren meisterhaften Erzählungen lotet Alice Munro mit feinem Gespür die inneren Welten ihrer Figuren aus – oft Frauen in scheinbar alltäglichen Situationen. Mit subtiler Dramatik und psychologischer Präzision erzählt sie von Sehnsüchten, Verlusten und kleinen Ausbrüchen. Große Literatur in konzentrierter Form.
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George Saunders: Zehnter Dezember
Originaltitel: Tenth of December
Autor: George Saunders, US-amerikanischer Schriftsteller und Hochschullehrer
Saunders verbindet schwarzhumorige Fantasie mit gesellschaftlicher Schärfe und schreibt pointierte Geschichten über Menschen in extremen oder absurden Situationen. Seine Erzählungen sind zugleich rührend, bizarr und tief menschlich. Eine brillante Sammlung, die zeigt, wie viel Wahrheit in guter Satire steckt.
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Lawrence Wright: Der Tod wird euch finden - Al-Qaida und der Weg zum 11. September
Originaltitel: The Looming Tower - Al-Qaeda and the Road to 9/11
Autor: Lawrence Wright, US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist
Dieses fesselnde Sachbuch rekonstruiert minutiös die Entstehungsgeschichte von Al-Qaida und die Hintergründe der Anschläge vom 11. September 2001. Lawrence Wright verbindet investigative Tiefe mit erzählerischer Spannung. Ein vielfach ausgezeichnetes Standardwerk zur jüngeren Weltgeschichte.
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Rachel Kushner: Flammenwerfer
Originaltitel: The Flamethrowers
Autor: Rachel Kushner, US-amerikanische Schriftstellerin
Zwischen New Yorks Kunstszene der 1970er Jahre und politischen Unruhen in Italien entfaltet Kushner das Leben einer jungen Motorradfahrerin und Künstlerin. Der Roman ist rasant, intellektuell anspruchsvoll und voller gesellschaftlicher Beobachtung. Eine aufregende Mischung aus Kunst, Politik und Selbstsuche.
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Barbara Ehrenreich: Arbeit poor - Unterwegs in der Dienstleistungsgesellschaft
Originaltitel: Nickel and Dimed - On (Not) Getting by in America
Autorin: Barbara Ehrenreich, US-amerikanische Sachbuch-Publizistin und Kolumnistin
Ehrenreich nimmt undercover schlecht bezahlte Jobs in der US-amerikanischen Dienstleistungsbranche an und schildert eindrücklich den harten Alltag der „Working Poor“. Ihr Bericht ist klug, zugespitzt und ein aufrüttelndes Plädoyer gegen soziale Ungerechtigkeit. Ein Klassiker des investigativen Journalismus mit ungebrochener Relevanz.
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Hua Hsu: Stay True - Ein Memoir über Freundschaft
Originaltitel: Stay True: A Memoir
Autor: Hua Hsu, amerikanischer Schriftsteller
Hua Hsu erinnert sich an seine College-Jahre und an die prägende Freundschaft zu Ken, die durch einen tragischen Verlust jäh endet. Mit stiller Tiefe und stilistischer Eleganz reflektiert er über Zugehörigkeit, Anderssein und das Erwachsenwerden. Ein leises, bewegendes Buch über Erinnerung und Identität.
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Jeffrey Eugenides: Middlesex
Autor: Jeffrey Eugenides, US-amerikanischer Schriftsteller
Der intersexuelle Protagonist Cal erzählt seine außergewöhnliche Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen von Griechenland bis Detroit erstreckt. Mit epischer Kraft, Humor und Empathie verknüpft Eugenides Identität, Migration und Geschlechterfragen. Ein moderner amerikanischer Roman von großer sprachlicher und thematischer Reichweite.
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Kiese Laymon: Heavy - An American Memoir
Autor: Kiese Laymon, amerikanischer Schriftsteller
In schonungsloser Offenheit erzählt Laymon von seiner Kindheit als schwarzer Junge im Süden der USA, von Gewalt, Gewicht und dem Ringen um Würde. Seine Sprache ist wuchtig, lyrisch und durchdrungen von Reflexion. Ein tief bewegendes Memoir über Herkunft, Trauma und Überleben.
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Barbara Kingsolver: Demon Copperhead
Autorin: Barbara Kingsolver, US-amerikanische Schriftstellerin
Mitreißend erzählt Kingsolver die Lebensgeschichte eines Jungen im ländlichen Virginia, der sich mit Armut, Vernachlässigung und der Opioidkrise konfrontiert sieht. Der Roman ist eine moderne, kraftvolle Hommage an Dickens’ „David Copperfield“. Bewegend, wütend und voller Mitgefühl – ein großes amerikanisches Gesellschaftspanorama.
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Ben Lerner: 22:04
Originaltitel: 10:04
Autor: Ben Lerner, US-amerikanischer Schriftsteller
Ein junger Schriftsteller in New York sieht sich mit der Aussicht konfrontiert, Vater zu werden – in einer Welt, die sich rapide verändert. Lerner verwebt autobiografische Reflexion, Fiktion und kulturelle Beobachtung zu einem intellektuell brillanten Roman. Eine scharfsinnige Meditation über Zeit, Sprache und Identität.
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Mary Gaitskill: Veronica
Autorin: Mary Gaitskill, US-amerikanische Schriftstellerin
Ein ehemaliges Model blickt zurück auf ihre wilde Jugend im New York der 1980er Jahre und die schicksalhafte Freundschaft mit einer HIV-positiven Frau. Gaitskill schreibt scharf, sinnlich und ungeschönt über Schönheit, Macht und Krankheit. Ein düsterer, eindringlicher Roman über weibliche Körper und emotionale Abgründe.
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Rebecca Makkai: Die Optimisten
Originaltitel: The Great Believers
Autorin: Rebecca Makkai, amerikanische Schriftstellerin
Im Chicago der 1980er Jahre begleitet der Leser eine Gruppe schwuler Freunde durch die erste Welle der Aids-Krise, während Jahrzehnte später ein Nachhall dieser Zeit neue Fragen aufwirft. Makkai gelingt ein tief bewegendes Porträt von Liebe, Verlust und Erinnerung. Ein epischer Roman voller Empathie und erzählerischer Eleganz.
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Philip Roth: Verschwörung gegen Amerika
Originaltitel: The Plot Against America
Autor: Philip Roth, amerikanischer Schriftsteller
Was wäre, wenn der Nazi-freundliche Charles Lindbergh 1940 US-Präsident geworden wäre? Roth entwirft ein beklemmendes Szenario, das Antisemitismus und politische Manipulation erschreckend greifbar macht. Eine meisterhafte Alternativgeschichte mit beunruhigender Aktualität.
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Justin Torres: Wir Tiere
Originaltitel: We the Animals
Autor: Justin Torres, amerikanischer Schriftsteller
In knappen, poetischen Episoden erzählt Torres von drei Brüdern, die in einer zerrütteten Familie zwischen Gewalt, Liebe und Identität aufwachsen. Die Geschichte ist roh, intensiv und zugleich voller Zärtlichkeit. Ein kraftvoller Debütroman über Kindheit, Zugehörigkeit und Anderssein.
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Andrew Solomon: Weit vom Stamm - Wenn Kinder ganz anders als ihre Eltern sind
Originaltitel: Far from the Tree - Parents, Children, and the Search for Identity
Autor: Andrew Solomon, US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Dozent für Psychiatrie
Solomon untersucht anhand zahlreicher Fallstudien, wie Familien mit Kindern umgehen, die sich in zentralen Merkmalen von ihren Eltern unterscheiden – etwa durch Behinderung, Genialität oder sexuelle Orientierung. Das Buch ist umfassend recherchiert, empathisch und gesellschaftlich bedeutsam. Ein beeindruckendes Plädoyer für Vielfalt und Anerkennung.
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Sigrid Nunez: Der Freund
Originaltitel: The Friend
Autorin: Sigrid Nunez, US-amerikanische Schriftstellerin
Nach dem Suizid ihres besten Freundes übernimmt eine Schriftstellerin dessen riesigen Hund – und beginnt, über Verlust, Literatur und Trost zu reflektieren. Nunez schreibt leise, klug und humorvoll über Einsamkeit und Nähe. Ein zartes, tiefgründiges Buch über Freundschaft in all ihren Formen.
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Michelle Alexander: The new Jim Crow - Masseninhaftierung und Rassismus in den USA
Originaltitel: The New Jim Crow - Mass Incarceration in the Age of Colorblindness
Autorin: Michelle Alexander, US-amerikanische Juristin, Bürgerrechtlerin und Hochschullehrerin
Alexander zeigt, wie das amerikanische Strafrechtssystem systematisch Schwarze Männer diskriminiert und eine neue Form rassistischer Unterdrückung geschaffen hat. Ihr Buch ist faktenreich, schockierend und einflussreich. Ein Meilenstein der politischen Analyse, der die Augen öffnet.
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Edward P. Jones: Hagars Kinder
Originaltitel: All Aunt Hagar's Children
Autor: Edward P. Jones, US-amerikanischer Schriftsteller
In verknüpften Geschichten erzählt Jones vom Leben afroamerikanischer Bewohner eines Viertels in Washington, D.C. – mit all ihren Hoffnungen, Enttäuschungen und Erinnerungen. Seine Sprache ist ruhig, präzise und voller Menschlichkeit. Ein vielstimmiges, leises Epos über Geschichte, Gemeinschaft und das Alltägliche.
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Tove Ditlevsen: Die Kopenhagen-Trilogie
Originaltitel: The Copenhagen Trilogy - Childhood; Youth; Dependency
Autorin: Tove Ditlevsen, dänische Schriftstellerin
In eindringlicher Sprache schildert Ditlevsen ihre Kindheit, Jugend und frühe Erwachsenenjahre in Dänemark – eine Geschichte von Armut, Sehnsucht und künstlerischer Selbstfindung. Die autobiografischen Bände beeindrucken durch Schonungslosigkeit, literarische Klarheit und emotionale Tiefe. Ein Meisterwerk feministischer Erinnerungsliteratur.
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Swetlana Alexijewitsch: Secondhand-Zeit
Originaltitel: Время секонд хэнд
Autorin: Swetlana Alexijewitsch, weißrussische Schriftstellerin
Die Literaturnobelpreisträgerin gibt den Menschen eine Stimme, die den Zusammenbruch der Sowjetunion erlebt haben – voller Widersprüche, Traumata und verlorener Hoffnungen. In unzähligen Interviews entsteht ein erschütterndes Porträt der postsowjetischen Seele. Ein vielstimmiges, dokumentarisches Epos über die Gewalt der Geschichte.
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Robert A. Caro: The Transition - Der Nachfolger - Lyndon B. Johnson und der Tag, an dem John F. Kennedy starb
Originaltitel: The Passage of Power - The Years of Lyndon Johnson
Autor: Robert A. Caro, US-amerikanischer Autor und Journalist
Caro analysiert minutiös den Aufstieg Lyndon B. Johnsons zur US-Präsidentschaft nach dem Mord an JFK. Mit historischer Tiefe und erzählerischer Wucht legt er Machtmechanismen in der amerikanischen Politik offen. Ein brillantes Werk über Ehrgeiz, Strategie und politische Schlüsselmomente.
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Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer
Originaltitel: Olive Kitteridge
Autorin: Elizabeth Strout, US-amerikanische Schriftstellerin
In locker verknüpften Geschichten rund um die scharfsinnige und eigenwillige Olive Kitteridge entsteht ein bewegendes Bild von Liebe, Altern, Verlust und kleinen Triumphen im Alltag einer Kleinstadt. Strout erzählt ruhig, klug und zutiefst menschlich. Ein zärtliches Porträt über das, was uns im Leben trägt – und oft fehlt.
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Mohsin Hamid: Exit West
Autor: Mohsin Hamid, pakistanischer Schriftsteller
Ein junges Paar flieht aus einem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land durch magische Türen in eine globalisierte Welt. Hamid verwebt politische Realität mit poetischer Fiktion zu einem kraftvollen Roman über Migration, Liebe und Entwurzelung. Ein ebenso aktuelles wie universelles Buch voller Hoffnung und Melancholie.
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Gabrielle Zevin: Morgen, morgen und wieder morgen
Originaltitel: Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow
Autorin: Gabrielle Zevin, US-amerikanische Schriftstellerin
Zevin erzählt die Geschichte zweier Freunde, die gemeinsam Videospiele entwickeln – eine Hommage an Kreativität, Freundschaft und das Streben nach Sinn. Zwischen Nerdkultur, Tragik und großer Erzählkunst entfaltet sich ein berührender Roman über das Leben als Spiel. Ein modernes Epos über Nähe, Ambition und zweite Chancen.
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Tayari Jones: In guten wie in schlechten Tagen
Originaltitel: An American Marriage
Autorin: Tayari Jones, US-amerikanische Schriftstellerin
Als ein afroamerikanisches Ehepaar durch eine ungerechte Verurteilung auseinandergerissen wird, stellt sich die Frage, was Liebe und Treue in Zeiten großer Ungerechtigkeit bedeuten. Jones erzählt eindringlich von Rassismus, Loyalität und zerbrechlichen Beziehungen. Ein bewegender, kluger Roman mit hoher gesellschaftlicher Relevanz.
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Jon Fosse: Der andere Name - Heptalogie I-II
Originaltitel: Det andre namnet - Septologien I-II
Autor: Jon Fosse, norwegischer Dramatiker, Prosa- und Kinderbuch-Publizist, Lyriker, Essayist und Übersetzer
Mit hypnotisch kreisender Sprache begleitet Fosse einen Maler, der sein Leben, seine Entscheidungen und sein Verhältnis zur Kunst und Spiritualität reflektiert. Der norwegische Nobelpreisträger erschafft ein stilles, tiefgründiges Werk über Identität und Existenz. Ein außergewöhnlicher Romanfluss, der Leser in meditative Tiefe zieht.
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Lucia Berlin: Was ich sonst noch verpasst habe - Storys
Originaltitel: A Manual for Cleaning Women - Selected Stories
Autorin: Lucia Berlin, US-amerikanische Schriftstellerin
Berlin erzählt in klarer, rauer Sprache von Frauen, die in chaotischen Lebensverhältnissen dennoch Würde und Humor bewahren. Ihre Geschichten handeln von Krankenhäusern, Alkoholismus, Sehnsüchten und Momenten des Lichts im Alltäglichen. Eine wiederentdeckte Meisterin der amerikanischen Kurzgeschichte.
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Elena Ferrante: Die Geschichte des verlorenen Kindes
Originaltitel: The Story of the Lost Child
Autorin: Elena Ferrante (Pseudonym), italienische Schriftstellerin
Der Abschluss der Neapolitanischen Saga zeigt die lebenslange Freundschaft zwischen Elena und Lila in all ihrer Komplexität und Tiefe. Ferrante entfaltet ein dramatisches Panorama aus Mutterschaft, Gewalt, Literatur und weiblicher Selbstbehauptung. Ein monumentales Finale über das Erinnern, Verzeihen und Loslassen.
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John Jeremiah Sullivan: Pulphead - Vom Ende Amerikas
Originaltitel: Pulphead
Autor: John Jeremiah Sullivan, amerikanischer Schriftsteller
In diesen brillanten Essays wirft Sullivan einen scharfen, oft ironischen Blick auf das kulturelle und soziale Amerika der Gegenwart. Ob bei Reality-TV, christlichen Rockfestivals oder Hurricane-Überlebenden – seine Beobachtungen sind präzise, literarisch und überraschend tiefgründig. Ein mitreißender Streifzug durch die Absurditäten und Abgründe der US-Gesellschaft.
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Fernanda Melchor: Saison der Wirbelstürme
Originaltitel: Temporada de huracanes
Autor: Fernanda Melchor, mexikanische Journalistin
Ein brutaler Mord in einem mexikanischen Dorf entfesselt eine düstere Spirale aus Gewalt, Aberglauben und sozialem Elend. Melchor entfaltet in einem rauschhaften, atemlosen Stil eine Anklage gegen Machismo, Armut und systemische Ausweglosigkeit. Ein intensiver, unvergesslicher Roman, der sprachlich wie thematisch unter die Haut geht.
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Benjamín Labatut: Das blinde Licht - Irrfahrten der Wissenschaft
Originaltitel: Un verdor terrible
Autor: Benjamín Labatut, chilenischer Schriftsteller
Labatut verwebt reale wissenschaftliche Entwicklungen mit literarischer Fiktion zu einem düsteren Panorama über Erkenntnis und Wahnsinn. Von Quantenphysik bis Chemiewaffen – die Geschichte der Wissenschaft wird hier als Gratwanderung zwischen Erleuchtung und Zerstörung erzählt. Ein faszinierendes Buch über Genie, Obsession und die Grenzen menschlichen Wissens.
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Siddhartha Mukherjee: Der König aller Krankheiten - Krebs - eine Biografie
Originaltitel: The Emperor of All Maladies - A Biography of Cancer
Autor: Siddhartha Mukherjee, indisch-US-amerikanischer Schriftsteller, Arzt und Wissenschaftler
Mukherjee zeichnet die Geschichte des Krebses als medizinisches, historisches und persönliches Drama nach – von den ersten Beschreibungen bis zur modernen Therapie. Mit großer Klarheit und erzählerischer Kraft gelingt ihm ein monumentales Sachbuch, das Wissenschaft verständlich und berührend macht. Ein ebenso lehrreicher wie bewegender Blick auf eine der großen Krankheiten der Menschheit.
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George Saunders: Pastoralien
Originaltitel: Pastoralia
Autor: George Saunders, US-amerikanischer Schriftsteller und Hochschullehrer
In diesen ungewöhnlichen Kurzgeschichten entwirft Saunders dystopische, absurde und zutiefst menschliche Szenarien – voller Witz, Empathie und Gesellschaftskritik. Seine Figuren kämpfen in Freizeitparks, Callcentern oder durchformatierten Firmenwelten ums Überleben. Eine virtuose Sammlung, die das Banale zum Grotesken erhebt und zugleich das Tragische im Komischen sucht.
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David W. Blight: Frederick Douglass - Prophet of Freedom
Autor: David W. Blight, US-amerikanischer Publizist und Historiker
Diese monumentale Biografie beleuchtet das bewegte Leben Frederick Douglass’, eines der bedeutendsten afroamerikanischen Intellektuellen und Freiheitskämpfer des 19. Jahrhunderts. Blight verknüpft Douglass’ politische Schriften, Reden und Erlebnisse zu einem kraftvollen Porträt eines Mannes, der sich aus der Sklaverei befreite und zur moralischen Stimme einer Nation wurde. Ein packendes Werk über Mut, Rhetorik und Widerstandskraft.
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Torrey Peters: Detransition, Baby
Autorin: Torrey Peters, US-amerikanische Schriftstellerin
Eine provokante, komplexe Geschichte über Gender, Mutterschaft und queere Lebensentwürfe in der Gegenwart. Als eine Transfrau, ihr detransitionierter Ex und dessen schwangere Geliebte aufeinandertreffen, entspinnt sich ein ebenso chaotisches wie intimes Beziehungsgeflecht. Ein mutiger Roman, der Konventionen sprengt und über Identität und Zugehörigkeit nachdenkt.
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Lydia Davis: The Collected Stories of Lydia Davis
Autorin: Lydia Davis, US-amerikanische Schriftstellerin und Übersetzerin
Diese Sammlung vereint hunderte Kurztexte – von wenigen Sätzen bis zu längeren Geschichten – voller Witz, Scharfsinn und stilistischer Brillanz. Davis ist Meisterin der Beobachtung und Reduktion, ihr Schreiben spielt mit Sprache, Absurdität und Alltagsmomenten. Eine einzigartige Stimme in der zeitgenössischen Literatur – minimalistisch, eigenwillig und tiefgründig.
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Hisham Matar: Die Rückkehr - Auf der Suche nach meinem verlorenen Vater
Originaltitel: The Return - Fathers, Sons and the Land in Between
Autor: Hisham Matar, libyscher Schriftsteller
Nach dem Sturz Gaddafis kehrt der Autor nach Libyen zurück, um das Schicksal seines verschwundenen Vaters zu klären, der einst vom Regime verschleppt wurde. Matar verwebt Memoir, politische Reflexion und persönliche Trauer zu einem poetischen und eindrucksvollen Buch. Eine leise, bewegende Suche nach Wahrheit, Heimat und Versöhnung.
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Viet Thanh Nguyen: Der Sympathisant
Originaltitel: The Sympathizer
Autor: Viet Thanh Nguyen, vietnamesisch-US-amerikanischer Anglist und Schriftsteller
Ein namenloser Doppelagent, halb Vietnamesisch, halb Amerikaner, erzählt von seiner Flucht nach dem Vietnamkrieg und den inneren Konflikten seiner zerrissenen Identität. Nguyen verbindet Spionageroman, Satire und politische Analyse zu einem literarischen Meisterwerk. Ein scharfer, eleganter Roman über Ideologie, Schuld und kulturelle Ambivalenz.
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Philip Roth: Der menschliche Makel
Originaltitel: The Human Stain
Autor: Philip Roth, amerikanischer Schriftsteller
In diesem vielschichtigen Roman erzählt Roth vom ehemaligen Literaturprofessor Coleman Silk, dessen Leben durch eine unbedachte Bemerkung aus der Bahn gerät. Hinter dem öffentlichen Skandal verbirgt sich ein tiefes Geheimnis über Herkunft, Identität und gesellschaftliche Zuschreibungen. Eine scharfsinnige Abrechnung mit Heuchelei, politischer Korrektheit und den Masken, die wir tragen.
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Elena Ferrante: Tage des Verlassenwerdens
Originaltitel: I giorni dell’abbandono
Autorin: Elena Ferrante, italienische Schriftstellerin
Olga wird von ihrem Mann nach fünfzehn Jahren Ehe verlassen – plötzlich, brutal, ohne Erklärung. Was folgt, ist ein psychologisch intensiver Abstieg in Wut, Schmerz und Selbstaufgabe, erzählt in Ferrantes unnachahmlich direktem Ton. Ein schonungsloser Roman über weibliche Identität, Mutterschaft und das Überleben nach einem emotionalen Erdbeben.
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Emily St. John Mandel: Das Licht der letzten Tage
Originaltitel: Station Eleven
Autorin: Emily St. John Mandel, kanadische Schriftstellerin
Nach einer Pandemie, die einen Großteil der Menschheit ausgelöscht hat, folgt Mandel den Spuren einer reisenden Theatertruppe und verwebt kunstvoll mehrere Lebensgeschichten. Vergangenheit und Zukunft, Kunst und Überleben, Hoffnung und Verlust stehen in poetischem Kontrast. Ein melancholisch-schöner Roman über das, was Kultur in der Katastrophe bedeutet.
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Zadie Smith: Von der Schönheit
Originaltitel: On Beauty
Autorin: Zadie Smith, britische Schriftstellerin und Hochschullehrerin
In einer Vorstadt von Boston prallen zwei sehr unterschiedliche Familien mit ihren kulturellen, moralischen und politischen Idealen aufeinander. Zadie Smith erzählt mit Humor, Intelligenz und Gespür für Zwischentöne von Identität, Herkunft und den Rissen im liberalen Selbstbild. Eine moderne, geistreiche Hommage an E. M. Forsters "Wiedersehen in Howards End".
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Hilary Mantel: Falken
Originaltitel: Bring Up the Bodies
Autorin: Hilary Mantel, britische Schriftstellerin
In diesem frühen Roman erkundet Mantel das beklemmende Innenleben einer jungen Frau, die in einer kleinen englischen Stadt in einem streng religiösen Umfeld aufwächst. Sprachlich dicht und atmosphärisch entfaltet sich ein düsteres Porträt von psychischem Rückzug und sozialer Enge. Ein beeindruckendes Frühwerk über Ausgrenzung, Macht und das Ringen um Selbstbehauptung.
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Saidiya Hartman: Aufsässige Leben, schöne Experimente
Originaltitel: Wayward Lives, Beautiful Experiments - Intimate Histories of Riotous Black Girls, Troublesome Women, and Queer Radicals
Autorin: Saidiya Hartman, US-amerikanische Professorin für Literaturwissenschaft
Hartman erzählt die Geschichte schwarzer Frauen in den USA zwischen Freiheit und Unsichtbarkeit, Rebellion und Alltagskampf – jenseits offizieller Archive. Ihre Mischung aus Essay, historischer Rekonstruktion und literarischer Imagination eröffnet neue Perspektiven auf afroamerikanische Geschichte. Ein mutiges, poetisches und politisches Buch über das Erzählen verdrängter Leben.
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Jesmyn Ward: Men We Reaped - A Memoir
Autorin: Jesmyn Ward, US-amerikanische Schriftstellerin
Ward erzählt von fünf jungen schwarzen Männern aus ihrer Heimat Mississippi – darunter ihr Bruder –, die innerhalb weniger Jahre auf tragische Weise ums Leben kamen. In einer Mischung aus persönlichem Schmerz und gesellschaftlicher Analyse beleuchtet sie Rassismus, Armut und strukturelle Ungerechtigkeit. Eine ergreifende, ehrliche und tief berührende Erinnerungsschrift.
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Ann Patchett: Bel Canto
Autorin: Ann Patchett, US-amerikanische Schriftstellerin
Bei einem Empfang in Südamerika nehmen Guerillas eine bunt gemischte Gruppe von Gästen, darunter eine gefeierte Opernsängerin, als Geiseln. Was als politischer Akt beginnt, entwickelt sich zu einer stillen, unerwarteten Gemeinschaft jenseits aller Grenzen. Ein poetischer, spannender Roman über Musik, Liebe und die flüchtige Schönheit im Ausnahmezustand.
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Ali Smith: Beides sein
Originaltitel: How to Be Both
Autorin: Ali Smith, schottische Schriftstellerin
Ein Mädchen lebt, ein anderes stirbt – und dazwischen entfaltet sich ein Roman über Zeit, Identität, Kunst und die fließenden Übergänge zwischen Leben und Tod. Ali Smith verbindet Raffinesse und Leichtigkeit, Spiel mit Form und tiefe Emotionalität. Ein originelles, bewegendes Werk über Wandel, Geschichte und das Mögliche im Unwahrscheinlichen.
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Denis Johnson: Ein gerader Rauch
Originaltitel: Tree of Smoke
Autor: Denis Johnson, amerikanischer Schriftsteller
In dieser Sammlung vereint Johnson neun Geschichten über Männer am Rand – Soldaten, Süchtige, Suchende –, die sich durch das Dunkel ihres Lebens tasten. Mit rauer Schönheit und existenzieller Wucht porträtiert er die Verlorenen und Getriebenen. Ein Meister der kurzen Form, der Schmerz, Sehnsucht und Hoffnung in unvergessliche Bilder gießt.
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