Buchempfehlungen von Elke Heidenreich
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Elke Heidenreich ist seit den 1970er Jahren als freie Autorin und Literaturkritikerin in den Medien tätig. Ihre erste größere Bekanntheit erlangte sie durch die kabarettistische Figur der ruppigen Metzgersgattin Else Stratmann. Im Laufe der Jahre wirkte sie zudem als Moderatorin sowie als Autorin von Fernseh- und Hörspielen. 1992 debütierte sie als Schriftstellerin mit einer Sammlung von Erzählungen über die Liebe. Kurz darauf übernahm sie die Moderation der Literatursendung "Literaturclub" im Schweizer Fernsehen. Nach mehreren Gastauftritten im legendären "Literarischen Quartett" mit Marcel Reich-Ranicki wurde sie von 2003 bis 2008 Gastgeberin der ZDF-Sendung "Lesen!", in der sie empfehlenswerte Neuerscheinungen vorstellte. Mit ihrer pointierten, leidenschaftlichen Art avancierte sie zu einer der bekanntesten und einflussreichsten Literaturkritikerinnen im deutschsprachigen Raum. Seit September 2012 ist sie erneut regelmäßig als Gast in der Sendung "Literaturclub" des Schweizer Fernsehens SRF zu sehen.
Da Elke Heidenreichs Buchempfehlungen unter Literaturfreunden große Beachtung finden und auf großes Interesse stoßen, möchte ich Ihnen hier eine sorgfältige Auswahl aus den vielen Buchtipps präsentieren, die sie und ihre Gäste im Laufe der Jahre gegeben haben. Die Liste umfasst sowohl Romane und Erzählungen als auch Sachbücher. Die Buchbeschreibungen stammen nicht von Elke Heidenreich selbst, sondern von mir. Die Reihenfolge der Bücher richtet sich nicht nach einer Wertung, sondern erfolgt chronologisch nach ihren Erscheinungsjahren.
Von Marcel Behling
Stendhal: Rot und Schwarz
Originaltitel: Le Rouge et Le Noir
Autor: Stendhal, französischer Schriftsteller, Militär und Politiker
Ein herausragender Klassiker der französischen Literatur, der die Geschichte von Julien Sorel erzählt, einem ehrgeizigen, jungen Mann aus einfachen Verhältnissen, der sich durch Intelligenz und Schläue in der Gesellschaft nach oben kämpfen will. In der Zeit der Restaurationsmonarchie in Frankreich nach der Napoleonischen Ära strebt Julien zunächst eine Karriere im Klerus an, doch seine Ambitionen und die komplexen Beziehungen, die er eingeht, führen ihn in das Welt der politischen Intrigen und sozialen Aufstiegsmöglichkeiten.
Das Werk ist nicht nur ein Porträt eines Einzelnen, sondern auch eine scharfsinnige Gesellschaftskritik. Stendhal entwirft ein faszinierendes Bild der politischen und sozialen Strukturen seiner Zeit und beleuchtet die Konflikte zwischen persönlichem Ehrgeiz und moralischen Dilemmata. Julien Sorel ist ein komplexer Charakter, dessen Aufstieg und Fall von seinen inneren Kämpfen und seinen Beziehungen zu Frauen, die ihn lieben oder manipulieren wollen, geprägt sind.
"Rot und Schwarz" ist ein zutiefst psychologisch geprägter Roman, der sowohl die soziale Mobilität als auch die Tragik des individuellen Schicksals thematisiert. Der Autor bringt die Ambivalenz seiner Figuren und deren emotionalen sowie intellektuellen Herausforderungen meisterhaft zur Geltung, was das Buch zu einem faszinierenden Leseerlebnis macht.
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Louis-Ferdinand Céline: Reise ans Ende der Nacht
Originaltitel: Voyage au bout de la nuit
Autor: Louis-Ferdinand Céline, französischer Schriftsteller und promovierter Arzt
Ein bahnbrechendes Werk der modernen Literatur, das den Leser in eine düstere und zugleich erschütternde Welt führt. Der Roman folgt dem Protagonisten Ferdinand Bardamu, einem jungen Mann, der in die Wirren des Ersten Weltkriegs verwickelt wird und sich nach dessen Ende in einer Welt voller Enttäuschungen und menschlicher Abgründe wiederfindet. Der Roman beschreibt Bardamus Reise durch verschiedene Lebensstationen – von der Front des Krieges über die düsteren Ecken von Paris bis hin zu den Weiten Afrikas und den sozialen Abgründen Amerikas.
Céline setzt in diesem Werk eine radikal neue Erzählweise ein: Der Erzähler spricht mit einem ungeschönten, oft vulgären Ton, der die Abgründe der menschlichen Existenz ungeschönt darstellt. Der Roman ist von Zynismus, Verzweiflung und einer tiefen Abkehr von der Gesellschaft geprägt. Der Protagonist wird in einer Welt gezeigt, die von Gewalt, Elend und Verwirrung beherrscht wird – eine Welt, in der jegliche Ideale und Hoffnungen von der brutalen Realität zerstört werden.
"Reise ans Ende der Nacht" ist sowohl ein satirisches Meisterwerk als auch eine düstere Auseinandersetzung mit den Abgründen des menschlichen Lebens. Céline beschreibt die Welt ohne Illusionen, als einen Ort des Leidens und der Resignation. Doch trotz des unbarmherzigen Blicks auf die Menschheit bleibt der Roman fesselnd, und der Humor, der durch die Verzweiflung hindurch schimmert, verleiht dem Werk eine einzigartige, geradezu abgründige Faszination.
Dieser Roman ist besonders für Leser geeignet, die sich für tiefgründige, philosophische und existenzielle Themen interessieren und sich nicht vor der düsteren Darstellung der menschlichen Natur scheuen. Ein radikales, provokantes Buch, das die Leser mit seiner ehrlichen und oft schockierenden Darstellung der Welt herausfordert.
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William Faulkner: Licht im August
Originaltitel: Light in August
Autor: William Faulkner, US-amerikanischer Schriftsteller
Ein düsterer, kraftvoller Roman, der die komplexen sozialen und rassistischen Spannungen im Süden der USA während der 1930er Jahre untersucht. Das Werk folgt mehreren miteinander verflochtenen Schicksalen in der fiktiven Stadt Jefferson, Mississippi, und erzählt die Geschichte von Lena Grove, einer schwangeren, verstoßenen Frau, und Joe Christmas, einem Mann, dessen Leben von seiner unklaren ethnischen Herkunft geprägt ist. Ihre Leben kreuzen sich in einer Serie von tragischen Ereignissen, die die dunklen Seiten der menschlichen Natur und die tief verwurzelte Rassentrennung in der Gesellschaft offenbaren.
Faulkner erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, wobei er meisterhaft zwischen den Erlebnissen der unterschiedlichen Charaktere wechselt. Der Roman lässt sich nicht einfach auf eine lineare Handlung reduzieren, sondern ist geprägt von komplexen Rückblenden, inneren Monologen und einer dichten, poetischen Sprache, die die subjektiven Wahrnehmungen der Figuren widerspiegelt. Die Erzählweise ist anspruchsvoll und fordert den Leser heraus, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Charakteren und ihren Handlungen zu entschlüsseln.
"Licht im August" ist eine tiefgreifende Untersuchung von Identität, Rassismus, Gewalt und Erlösung. Faulkner beleuchtet die verheerenden Auswirkungen von gesellschaftlichen Normen, die die Menschen in festgefahrene, oft tragische Rollen zwängen. Das Werk zeigt auf, wie Geschichte, Rasse und soziale Umstände das individuelle Leben und die moralischen Entscheidungen beeinflussen.
Dieser Roman ist besonders für Leser geeignet, die sich für amerikanische Literatur, insbesondere die tiefgründigen und oft schwierigen Themen der Südstaaten, interessieren. Ein anspruchsvolles, aber äußerst lohnenswertes Werk, das durch seine emotionale Tiefe und die Schärfe seiner sozialen und psychologischen Beobachtungen beeindruckt.
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Kathrine Kressmann Taylor: Adressat unbekannt
Originaltitel: Address Unknown
Autorin: Kathrine Kressmann Taylor, US-amerikanische Schriftstellerin
Ein außergewöhnliches und erschütterndes Buch, das in Form eines Briefwechsels erzählt wird. Die Geschichte dreht sich um den Briefwechsel zwischen Max Eisenstein, einem jüdischen Kunsthändler in San Francisco, und seinem Freund und Geschäftspartner, Martin Schulse, der nach dem Aufstieg der Nationalsozialisten nach Deutschland zurückkehrt. Die Briefe beginnen in den frühen 1930er Jahren, als sich ihre Freundschaft noch im Rahmen des gemeinsamen Geschäfts und der gegenseitigen Bewunderung entwickelt. Doch im Laufe der Zeit verändert sich das politische Klima in Deutschland dramatisch, und die Briefe spiegeln die zunehmende Entfremdung und den Druck wider, dem die beiden Männer ausgesetzt sind.
Die Geschichte entfaltet sich in einer Zeit des historischen Umbruchs, in der Max zunehmend besorgt über Martins politische Haltung und die sich verändernde Gesellschaft in Deutschland wird. Martins Briefe werden mehr und mehr von den Ideologien der Nazis beeinflusst, während Max seine verzweifelte Sorge um seine Familie und seine Freunde äußert. Der Briefwechsel gipfelt in einer unerbittlichen Wendung, die die verhängnisvollen Auswirkungen von Ideologie, Rassismus und politischer Verführung auf persönliche Beziehungen zeigt.
"Adressat unbekannt" ist ein kurzes, aber unglaublich eindrucksvolles Buch, das die dramatischen Veränderungen in der Gesellschaft und die zerstörerische Wirkung des Nationalsozialismus auf individuelle Leben und Beziehungen eindrucksvoll beschreibt. Durch die Form des Briefwechsels wird der Leser unmittelbar in die persönliche Tragödie der Charaktere hineingezogen, und die Entwicklungen werden auf einer emotionalen Ebene hautnah erlebbar gemacht.
Dieses Buch ist besonders für Leser geeignet, die sich für die Auswirkungen der politischen Geschichte auf persönliche Schicksale interessieren. Ein intensives, kraftvolles Werk, das die Themen Freundschaft, Verrat und die dunklen Kräfte der Ideologie in einer Weise behandelt, die bis heute erschüttert.
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C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte
Autor: C. W. Ceram, deutscher Journalist und Schriftsteller
Ein faszinierendes und packendes Werk, das die Geschichte der Archäologie und ihrer bedeutendsten Entdeckungen erzählt. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Entdeckung alter Kulturen, das Aufeinandertreffen von Wissenschaft und Abenteuer sowie die Erforschung von uralten Geheimnissen. Das Buch ist kein rein wissenschaftlicher Abhandlung, sondern vielmehr eine lebendige Erzählung über die bedeutendsten archäologischen Entdeckungen, von den Pyramiden von Ägypten bis zu den Ruinen von Mesopotamien und den antiken Stätten in Griechenland und Rom.
Ceram beschreibt mit einer Mischung aus Historie und packender Erzählkunst die dramatischen Expeditionen, die berühmten Archäologen und die vielen Entdeckungen, die unser Bild von der Vergangenheit maßgeblich geprägt haben. Besonders faszinierend ist die Schilderung der oft schwierigen und gefährlichen Arbeitsbedingungen der Archäologen, die trotz aller Widrigkeiten immer wieder auf ungeahnte Funde stoßen. Das Buch beleuchtet die spannende Verbindung zwischen Geschichte, Wissenschaft und den Geheimnissen vergangener Zivilisationen.
"Götter, Gräber und Gelehrte" ist ein äußerst unterhaltsames und lehrreiches Werk, das den Leser nicht nur in die Welt der Archäologie entführt, sondern auch die Bedeutung dieser Entdeckungen für unser Verständnis der menschlichen Geschichte aufzeigt. Die detailreichen Beschreibungen der Fundorte und die lebendige Darstellung der Persönlichkeiten, die hinter den großen Entdeckungen stehen, machen dieses Buch zu einem unverzichtbaren Klassiker für alle, die sich für Geschichte, Archäologie und die Entwicklung unserer Zivilisation interessieren.
Das Buch eignet sich besonders für Leser, die an den Ursprüngen der menschlichen Kultur interessiert sind und die Faszination der Archäologie verstehen wollen. Ein einzigartiger und spannender Überblick über die Entdeckungen, die die Weltgeschichte entscheidend beeinflussten und bis heute faszinieren.
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Bruce Chatwin: Traumpfade
Originaltitel: The Songlines
Autor: Bruce Chatwin, britischer Schriftsteller
Ein faszinierendes und tiefgründiges Reisebuch, das den Leser auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise durch Australien und die Kultur der australischen Ureinwohner mitnimmt. Das Buch entstand während Chatwins eigenen Reisen durch das australische Outback und ist sowohl eine persönliche Erzählung als auch eine Auseinandersetzung mit den mystischen "Traumpfaden", den heiligen Wegen der Aborigines. Diese Routen, die durch das Land und die Kultur der Ureinwohner verlaufen, sind mehr als nur geografische Linien – sie sind mit Mythen, Geschichten und der spirituellen Geschichte des Landes verbunden.
In "Traumpfade" erforscht Chatwin nicht nur das Land selbst, sondern auch die Frage, wie der Mensch das Land versteht und sich mit ihm verbindet. Durch die Erzählung der Geschichten der Aborigines und durch seine eigenen Beobachtungen und Begegnungen bringt er die Spiritualität und den Mythos des Kontinents in einem beeindruckend poetischen Stil zum Leben. Dabei vereint der Autor Reiseerlebnis und philosophische Überlegungen, indem er den Leser sowohl in die Landschaft als auch in die Gedankenwelt der Menschen einführt, die diese Landschaft über Jahrtausende geprägt haben.
Chatwins Erzählstil ist dabei ebenso spannend wie nachdenklich, und das Buch verwebt auf kunstvolle Weise Fakten, Mythen und persönliche Eindrücke. Der Autor nimmt sich dabei die Freiheit, zu spekulieren und zu reflektieren, was das Werk von einer klassischen Reisereportage zu einem vielschichtigen und intellektuell anregenden Text macht.
"Traumpfade" ist besonders für Leser geeignet, die sich für die Kultur der Aborigines, die Geschichte der australischen Landschaft und die Frage nach der Verbindung zwischen Mensch und Natur interessieren. Es ist ein einzigartiger, literarisch anspruchsvoller Reisebericht, der sowohl den abenteuerlichen Geist als auch die spirituelle Dimension der Reisen in den Mittelpunkt stellt. Chatwins Buch bleibt lange nach dem Lesen im Gedächtnis und regt zu eigenen Überlegungen über die Kultur, das Land und die Geschichte an.
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Anita Brookner: Hotel du Lac
Autorin: Anita Brookner, britische Schriftstellerin und Kunsthistorikerin
Ein feinfühliger und introspektiver Roman, der die Geschichte von Edith Hope erzählt, einer erfolgreichen, aber emotional isolierten Schriftstellerin, die nach einer persönlichen Krise in einem abgelegenen Schweizer Hotel Zuflucht sucht. Dort, in diesem eleganten, aber ruhig gewordenen Hotel, trifft sie auf eine Reihe von einzigartigen und ebenfalls geprägten Gästen, deren Schicksale und Erlebnisse ihr eigenes Leben widerspiegeln und es gleichzeitig in Frage stellen.
Das Hotel du Lac wird zu einem Mikrokosmos der menschlichen Beziehungen und Einsamkeit. Die unterschiedlichen Charaktere, die sich dort einfinden – darunter die verletzte, aber faszinierende Madame de Bonneuil und der zurückhaltende Dr. Nikolas – sind Spiegel der Komplexität menschlicher Gefühle, Beziehungen und Konflikte. Im Mittelpunkt steht Edith, die in ihren Gesprächen und Beobachtungen von den anderen Gästen immer mehr über sich selbst und ihre eigenen Missverständnisse und Verdrängungen lernt.
Brookner entfaltet eine ruhige, doch packende Erzählung über Selbstfindung, Verdrängung von Gefühlen und die Suche nach emotionaler Heilung. Der Roman bewegt sich in einem feinsinnigen Tempo und lädt den Leser ein, tief in die psychologischen Abgründe der Charaktere einzutauchen. Brookner gelingt es, mit minimaler Handlung und subtiler Sprache eine Atmosphäre der stillen Spannung und des emotionalen Verborgenen zu erzeugen.
"Hotel du Lac" ist besonders für Leser geeignet, die an psychologischen und introspektiven Romanen interessiert sind, die sich mit Themen wie Einsamkeit, persönlicher Transformation und den komplexen Nuancen von zwischenmenschlichen Beziehungen befassen. Anita Brookner schafft es, mit einer eleganten und präzisen Sprache eine Geschichte zu erzählen, die sowohl tiefgründig als auch packend ist.
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Orhan Pamuk: Das neue Leben
Originaltitel: Yeni Hayat
Autor: Orhan Pamuk, türkischer Schriftsteller
Ein faszinierender, tiefgründiger Roman, der die Fragen nach Identität, Wahrheit und der Bedeutung des Lebens in einer modernen Welt aufwirft. Die Geschichte beginnt, als der junge Erzähler, ein Student in Istanbul, ein geheimnisvolles Buch liest, das sein Leben auf unerklärliche Weise verändert. Das Buch, das er in den Händen hält, enthält eine Welt, die er nicht nur intellektuell ergreifen kann, sondern die ihm das Gefühl vermittelt, die Wahrheit des Lebens entdeckt zu haben.
Durch die Begegnung mit diesem Buch verändert sich die Wahrnehmung des Erzählers von der Welt und von sich selbst. Er begibt sich auf eine Reise, die ihn in tiefere philosophische und existenzielle Fragen führt. Was bedeutet es, ein neues Leben zu beginnen? Wie beeinflusst die Lektüre eines Buches das eigene Dasein? Diese Fragen begleiten den Erzähler, der von Istanbul zu anderen Orten reist, immer auf der Suche nach Antworten.
Pamuk verbindet in "Das neue Leben" meisterhaft Elemente des psychologischen Romans mit einer intensiven Auseinandersetzung mit der Literatur und der Frage nach der Subjektivität der Wahrheit. Die Erzählung ist zugleich poetisch und mysteriös, was den Leser dazu einlädt, in die philosophische Tiefe des Romans einzutauchen. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen, und der Roman wird zu einem Abenteuer für die Gedanken.
"Das neue Leben" ist besonders für Leser geeignet, die an der Wechselwirkung zwischen Literatur, persönlicher Entwicklung und der Entdeckung neuer Wahrheiten interessiert sind. Pamuk gelingt es, in diesem Werk die Essenz der menschlichen Suche nach Bedeutung und Veränderung auf fesselnde Weise zu erfassen.
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J. M. Coetzee: Schande
Originaltitel: Disgrace
Autor: J. M. Coetzee, südafrikanischer Schriftsteller
Ein kraftvolles und provokantes Werk, das die moralischen und sozialen Konflikte in einem post-apartheid Südafrika thematisiert. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Literaturprofessor David Lurie, ein Mann mittleren Alters, der sich nach einem Skandal an der Universität aus seinem Leben und seiner Umgebung zurückzieht. Nachdem er eine Affäre mit einer seiner Studentinnen hatte, wird er von der Universität entlassen und findet Zuflucht bei seiner Tochter Lucy, die auf einem abgelegenen Bauernhof lebt.
Die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung, als Lucy während eines Übergriffs auf ihrem Grundstück Opfer von Gewalt wird. Dieser Vorfall stellt nicht nur ihre eigene Weltanschauung auf die Probe, sondern auch die Beziehungen innerhalb der Familie und das komplexe Verhältnis zwischen den weißen und schwarzen Bevölkerungsgruppen in Südafrika. David wird mit seiner eigenen Vergangenheit, seinen Fehlern und seiner Rolle als Teil eines unterdrückerischen Systems konfrontiert, während er versucht, die Bedeutung von Schuld, Verantwortung und Sühne zu verstehen.
Coetzee schildert in "Schande" nicht nur die persönlichen Kämpfe der Figuren, sondern setzt sich auch intensiv mit den gesellschaftlichen Umwälzungen Südafrikas auseinander. Der Roman beleuchtet die Themen Schuld, Vergebung und die Frage, wie sich Individuen in einer Gesellschaft zurechtfinden, die von den Nachwirkungen des Apartheid-Regimes geprägt ist. Dabei bleibt Coetzee stets nüchtern und präzise in seiner Erzählweise, was dem Buch eine unheimliche Intensität verleiht.
"Schande" ist ein herausforderndes und tiefgründiges Buch, das sich mit der Komplexität menschlicher Beziehungen und den gesellschaftlichen Spannungen nach dem Ende der Apartheid auseinandersetzt. Es ist besonders für Leser geeignet, die sich für Fragen der Moral, der individuellen Verantwortung und den Umgang mit historischen Ungerechtigkeiten interessieren. Coetzee gelingt es, auf eindrucksvolle Weise sowohl die innere Zerrissenheit seiner Figuren als auch die äußeren Konflikte einer Nation darzustellen.
Ausgezeichnet mit dem Booker Prize.
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Ian McEwan: Abbitte
Originaltitel: Atonement
Autor: Ian McEwan, britischer Schriftsteller
Ein meisterhaftes, tiefgründiges Werk, das sich mit den Themen Schuld, Reue, Wahrheit und der Komplexität menschlicher Beziehungen beschäftigt. Die Geschichte beginnt im England der 1930er-Jahre und folgt der jungen Briony Tallis, einer aufstrebenden Schriftstellerin, die durch ein Missverständnis das Leben ihrer Schwester Cecilia und des jungen Robbie Turner, eines Mannes aus einer anderen sozialen Klasse, zerstört. Briony, die Zeugin eines Vorfalls wird, den sie falsch interpretiert, trifft eine verhängnisvolle Entscheidung, die zu Robbies Verhaftung und einer falschen Verurteilung führt.
Der Roman entfaltet sich über mehrere Jahrzehnten, als Briony versucht, mit den Folgen ihrer Tat zu leben und ihre eigene Form der "Abbitte" zu finden. McEwan wechselt geschickt zwischen verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen, um das Zusammenspiel von Erinnerungen, Wahrnehmungen und der letztlich nicht fassbaren Wahrheit zu zeigen. Während sich die Figuren mit den Zerwürfnissen in ihren Leben auseinandersetzen, thematisiert der Roman auch den Einfluss des Zweiten Weltkriegs und die Frage, inwiefern man sich von vergangenen Fehlern befreien kann.
"Abbitte" ist eine brillante Auseinandersetzung mit den moralischen und psychologischen Auswirkungen von Schuld und dem Wunsch nach Vergebung. McEwan gelingt es, die Unsicherheit menschlicher Wahrnehmung und die Komplexität der Wahrheit in einer Geschichte zu verpacken, die emotional packend und intellektuell herausfordernd ist. Der Roman lädt den Leser ein, sich mit Fragen von Verantwortung und den langfristigen Konsequenzen von Entscheidungen auseinanderzusetzen.
Dieses Werk ist besonders für Leser geeignet, die sich für die psychologischen Aspekte von Schuld und Sühne interessieren und die subtilen, manchmal tragischen Auswirkungen von Fehlentscheidungen auf das Leben der Menschen verstehen wollen. "Abbitte" ist eine Geschichte über die Unmöglichkeit der vollständigen Wiedergutmachung und die Art und Weise, wie der Mensch in der Geschichte eine Form der Erlösung zu finden versucht – sei es durch Kunst, durch Worte oder durch die Anerkennung der eigenen Fehler.
Ausgezeichnet u.a. mit dem Los Angeles Times Book Prize, dem National Book Critics Circle Award und dem WH Smith Literary Award. Zudem stand der Roman auf der Shortlist für den Booker Prize.
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Alice Munro: Himmel und Hölle
Originaltitel: Hateship, Friendship, Courtship, Loveship, Marriage
Autorin: Alice Munro, kanadische Schriftstellerin
Sammlung von Erzählungen, die die Komplexität des Lebens, die Geheimnisse zwischenmenschlicher Beziehungen und die oft unerforschten, inneren Welten ihrer Charaktere auf eindrucksvolle Weise beleuchtet. In typischer Munro-Manier widmet sich die kanadische Autorin alltäglichen, aber tiefgründigen Momenten im Leben ihrer Protagonisten, die sich mit den Herausforderungen und Widersprüchen ihrer eigenen Existenz auseinandersetzen.
Die Geschichten in "Himmel und Hölle" sind von einer subtilen psychologischen Tiefe geprägt. Munro lässt ihre Figuren in Situationen geraten, die ihre Wahrnehmung von sich selbst und der Welt verändern. Sie untersucht die emotionalen Spannungen, die zwischen den Menschen bestehen, sei es in der Familie, in der Liebe oder in der Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit. Dabei zeichnet sie ein präzises Bild von Leben und Verlust, von Liebe und Enttäuschung, das die Lesenden sowohl auf persönlicher als auch auf universeller Ebene anspricht.
Ein zentrales Thema in Munros Erzählungen ist die Auseinandersetzung mit den Brüchen im Leben und die Suche nach Bedeutung, auch in den Momenten des Scheiterns oder der Unsicherheit. Sie zeigt, wie Menschen inmitten von Konflikten und Widrigkeiten nach einer Form von Erlösung oder Verständnis streben. Ihre Kunst, die alltäglichen Geschehnisse mit einer fast magischen Präzision zu schildern, lässt die Geschichten oft nachhallen und zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden.
"Himmel und Hölle" ist eine perfekte Lektüre für Leser, die sich für tiefgründige, emotional aufgeladene Erzählungen interessieren, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber eine Fülle von Bedeutungen und Wahrheiten in sich tragen. Munros präzise Beobachtungen und ihr einzigartiger Erzählstil machen diese Sammlung zu einem Meisterwerk, das sowohl komplex als auch zugänglich ist. Wer sich für die Feinheiten des menschlichen Lebens und die subtilen Mechanismen hinter zwischenmenschlichen Beziehungen interessiert, wird in dieser Sammlung von Erzählungen auf fesselnde Weise belohnt.
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Siri Hustvedt: Was ich liebte
Originaltitel: What I loved - A Novel
Autorin: Siri Hustvedt, US-amerikanische Schriftstellerin
Ein tiefgehender und kunstvoll konstruierter Roman, der sich mit den Themen Kunst, Liebe, Verlust und der komplexen Natur menschlicher Beziehungen beschäftigt. Die Geschichte wird durch die Augen von Leo Hertzberg erzählt, einem Kunsthistoriker, der das Leben eines Künstlers namens Bill Wechsler und seine eigene Beziehung zu dessen Werk und seiner Familie betrachtet. Die Erzählung entfaltet sich in einer Mischung aus persönlichen Erinnerungen und Reflexionen über das Leben, die Kunst und die Geheimnisse des menschlichen Geistes.
Hertzbergs Leben ist geprägt von seiner intensiven Freundschaft zu Bill und seiner Ehe mit seiner Frau, die eine besondere Verbindung zu den Künsten und der intellektuellen Welt pflegt. Doch als ein tragisches Ereignis die Welt der Familie erschüttert, gerät alles ins Wanken. Hustvedt stellt dabei Fragen zur Wahrnehmung, zur Identität und zu den Grenzbereichen der Liebe und der Kunst. Die Suche nach Bedeutung und Verständnis inmitten von Verlust und Trauma wird zu einem zentralen Thema des Romans.
"Was ich liebte" ist eine Geschichte über die Suche nach Wahrheit und die schwierigen, oft widersprüchlichen Gefühle, die mit den menschlichen Beziehungen verbunden sind. Hustvedt schafft es, mit feiner Beobachtungsgabe und psychologischer Tiefe das Innenleben ihrer Charaktere zu enthüllen und dabei eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die den Leser tief in die Komplexität des Lebens eintauchen lässt.
Dieser Roman ist besonders geeignet für Leser, die sich für die Verflechtungen zwischen Kunst, Intellekt und persönlichen Schicksalen interessieren. Hustvedts präziser Erzählstil und ihre Fähigkeit, intime und philosophische Fragen miteinander zu verweben, machen "Was ich liebte" zu einem eindrucksvollen Werk über die Vielschichtigkeit menschlicher Existenz. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und sowohl emotional berührt als auch intellektuell fordert.
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Terézia Mora: Alle Tage
Autorin: Terézia Mora, deutschsprachige ungarische Schriftstellerin und Übersetzerin
Ein eindrucksvoller und tiefgründiger Roman, der die Komplexität des Lebens, die Verstrickungen des Schicksals und die Identitätsfragen des modernen Menschen untersucht. Die Geschichte folgt dem Protagonisten, dem deutschen Übersetzer Sascha, der nach dem Tod seiner Frau in eine Phase der emotionalen Leere und Verwirrung stürzt. In seinem Leben, das von der Einsamkeit und der Suche nach einem neuen Sinn geprägt ist, begegnet er verschiedenen Menschen, die ihm auf unerwartete Weise dabei helfen, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Mora entfaltet die Erzählung in einer ebenso einfühlsamen wie präzisen Sprache, wobei sie Themen wie Trauer, Liebe, Entfremdung und die Schwierigkeiten, sich in der Welt zurechtzufinden, aufgreift. Sascha, der sich ständig zwischen der Vergangenheit seiner verlorenen Frau und der Möglichkeit eines Neubeginns hin- und hergerissen fühlt, lernt, dass das Leben nicht in klaren, eindeutigen Momenten verläuft, sondern in einer Vielzahl von Erfahrungen, die miteinander verwoben sind.
Der Roman befasst sich mit der schwierigen Frage, wie man im Alltag weiterlebt, wenn das Fundament des Lebens ins Wanken gerät. Die präzise Darstellung der inneren Kämpfe der Hauptfigur, gepaart mit der kunstvollen, teilweise poetischen Sprache, macht "Alle Tage" zu einem packenden und nachdenklich stimmenden Werk.
Für Leser, die sich für komplexe, psychologisch fein gezeichnete Figuren und die Frage nach dem Sinn des Lebens interessieren, ist dieses Buch besonders zu empfehlen. Terézia Mora gelingt es, die Unsicherheiten und Widersprüche des Lebens in einer Art und Weise darzustellen, die sowohl berührend als auch intellektuell herausfordernd ist. "Alle Tage" ist ein Roman über die kleinen und großen Kämpfe des Lebens, über Verlust und Hoffnung und darüber, wie der Alltag trotz allem weitergeht.
Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.
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Julian Barnes: Der Zitronentisch
Originaltitel: The Lemon Table
Autor: Julian Barnes, englischer Schriftsteller
Sammlung von Erzählungen, die sich mit den großen Fragen des Lebens, der Liebe, des Verlusts und des Alters auseinandersetzen. Jede der Geschichten ist ein präzises, tiefgehendes Porträt von Menschen, die in verschiedenen Lebensphasen auf der Suche nach Bedeutung und Verständnis sind. Barnes, bekannt für seine feinsinnige Sprache und seinen subtilen Humor, fängt die oft unerforschten Emotionen seiner Charaktere ein und führt den Leser zu Momenten der Selbstreflexion und des Nachdenkens.
Im Zentrum vieler der Erzählungen stehen die Themen Erinnerung und Veränderung. Wie verändert sich unser Leben, wenn wir älter werden? Wie gehen wir mit dem Verlust von Menschen oder Idealen um? Der Titel des Buches, "Der Zitronentisch", verweist auf einen Ort der Besinnung und Kommunikation, an dem Gespräche und Begegnungen über die großen und kleinen Fragen des Lebens stattfinden. Der Zitronentisch wird zu einem Symbol für die Momente der Erkenntnis und des Innehaltens, die in Barnes' Erzählungen eine zentrale Rolle spielen.
Barnes gelingt es meisterhaft, die Verletzlichkeit und Komplexität menschlicher Beziehungen darzustellen. Er beleuchtet sowohl die Sehnsüchte als auch die Enttäuschungen, die das Leben mit sich bringt, und lässt den Leser an den inneren Konflikten seiner Figuren teilhaben. Die Erzählungen in "Der Zitronentisch" sind sowohl feinfühlig als auch präzise, und bieten eine Mischung aus Melancholie, Humor und philosophischer Tiefe.
Dieses Buch ist besonders geeignet für Leser, die sich für die Fragen der menschlichen Existenz und der zwischenmenschlichen Kommunikation interessieren. Barnes’ Erzählkunst und seine Fähigkeit, alltägliche Szenen mit einer philosophischen Perspektive zu versehen, machen "Der Zitronentisch" zu einer fesselnden Lektüre, die zum Nachdenken anregt und tief berührt. Es ist ein Werk, das die zeitlosen Themen des Lebens mit einer raffinierten, eleganten Sprache behandelt.
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Alice Munro: Tricks
Originaltitel: Runaway
Autorin: Alice Munro, kanadische Schriftstellerin
Eine fesselnde Sammlung von Erzählungen, die einmal mehr die außergewöhnliche Fähigkeit der kanadischen Autorin unterstreicht, die Feinheiten des menschlichen Lebens zu durchdringen und mit subtiler Präzision die inneren Welten ihrer Charaktere zu offenbaren. Munro, bekannt für ihre scharfsinnigen Beobachtungen und ihr feines Gespür für psychologische Nuancen, entwirft in dieser Sammlung Geschichten, die oft mit unerwarteten Wendungen und tiefgreifenden Einsichten überraschen.
Die Erzählungen in "Tricks" handeln von Momenten der Veränderung und der Entfaltung, die sowohl auf der individuellen als auch auf der zwischenmenschlichen Ebene stattfindet. In jedem der Geschichten wird eine Welt des Gewöhnlichen und gleichzeitig Ungewöhnlichen geschaffen, in der Munro die Widersprüche des menschlichen Lebens beleuchtet – von den Sehnsüchten und Ängsten bis hin zu den alltäglichen Entscheidungen, die das Leben der Protagonisten maßgeblich prägen.
Ein zentrales Thema der Sammlung ist das Spiel mit der Wahrnehmung und der Illusion. Der Titel "Tricks" verweist auf die Tricks, die das Leben zu spielen scheint, und die oft schwer fassbaren Wendungen, die die Figuren in ihren Beziehungen und in ihrem Verständnis von sich selbst erleben. Dabei geht es sowohl um die großen als auch um die kleinen Momente des Lebens, die durch eine kluge Wendung oder ein plötzliches Verständnis verändert werden können.
Für Leser, die die Psychologie von Charakteren und die tiefgründigen Wahrheiten des Lebens schätzen, ist "Tricks" ein absolutes Muss. Munros meisterhafte Kunst, Emotionen und Motivationen in wenigen Worten einzufangen, lässt diese Erzählungen auf eindrucksvolle Weise lebendig werden und fordert die Lesenden zu einer Auseinandersetzung mit den eigenen Wahrnehmungen und Entscheidungen heraus.
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Markus Werner: Am Hang
Autor: Markus Werner, Schweizer Schriftsteller
Ein eindrucksvoller und atmosphärisch dichter Roman, der die Themen Isolation, Schuld und menschliche Zerbrechlichkeit auf fesselnde Weise behandelt. Die Geschichte dreht sich um den Lehrer Thomas, der sich auf einer Wanderung in den Schweizer Alpen verirrt. Im Verlauf des Romans kommt es zu einer Reihe von intensiven und geheimnisvollen Begegnungen, die zunehmend die dunklen Ecken seiner eigenen Seele ans Licht bringen.
Thomas ist ein zurückhaltender und eher introvertierter Mensch, der im Laufe des Romans mit seinen eigenen inneren Konflikten und seiner persönlichen Vergangenheit konfrontiert wird. Die Begegnung mit einem ehemaligen Schüler, der nun in der gleichen Gegend lebt, wirft Fragen auf, die mit Schuld und der Verantwortung für vergangene Entscheidungen zu tun haben. Thomas‘ Reise wird nicht nur zu einer physischen Wanderung am Hang, sondern auch zu einer inneren Reise, in der er die Wahrheit über sich selbst und seine Handlungen zu erkennen beginnt.
Die Erzählweise von Werner ist präzise und voller psychologischer Tiefe, wodurch sich eine spannende Atmosphäre entwickelt. Das Bild des "Hangs" ist dabei von zentraler Bedeutung – es steht sowohl für die geographische Lage des Geschehens als auch für die metaphorische Darstellung der moralischen und emotionalen Schieflage des Protagonisten. Der Berg und der steile Hang, den Thomas hinaufsteigt und hinunterfällt, spiegeln die inneren Kämpfe wider, die er während der gesamten Erzählung durchlebt.
"Am Hang" ist ein stark introspektiver Roman, der sich mit den menschlichen Abgründen und den Schattenseiten des Lebens auseinandersetzt. Die Geschichte fordert die Lesenden heraus, sich mit den moralischen Fragen von Verantwortung, Schuld und Vergebung auseinanderzusetzen. Besonders geeignet für Leser, die sich für psychologische Erkundungen von Charakteren und deren inneren Konflikten interessieren, bietet das Buch eine eindrucksvolle und zugleich düstere Lektüre.
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Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
Autor: Daniel Kehlmann, deutsch-österreichischer Schriftsteller
Ein faszinierender und humorvoller Roman, der auf brillante Weise historische Fakten mit Fiktion verbindet. Der Roman erzählt die Geschichte von zwei bedeutenden Persönlichkeiten der Wissenschaftsgeschichte: dem Mathematiker Carl Friedrich Gauß und dem Naturforscher Alexander von Humboldt. Kehlmann nimmt die Leser mit auf eine Reise durch das 18. und 19. Jahrhundert, in der Wissenschaft, Entdeckungen und die Grenzen des Wissens im Mittelpunkt stehen.
Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein: Gauß ist ein verschlossener, introvertierter Denker, der in seiner eigenen Welt der Mathematik lebt, während Humboldt ein abenteuerlustiger Entdecker ist, der die Welt bereist und mit seiner Neugierde alles zu erfassen sucht. Kehlmann schildert ihre Lebensgeschichten auf parallel verlaufenden Erzählsträngen, wobei er geschickt die Absurditäten und Widersprüche der beiden Persönlichkeiten aufzeigt. Beide sind von dem Wunsch getrieben, die Welt zu messen – sei es mit Zahlen oder durch Reisen –, doch ihre Herangehensweisen und Perspektiven könnten nicht unterschiedlicher sein.
Kehlmanns Roman ist ein prächtiges Spiel mit der Geschichte und den großartigen Entdeckungen der beiden Männer, aber auch mit der Vorstellung von Wissen und dessen Grenzen. Dabei gelingt es ihm, die Ernsthaftigkeit der wissenschaftlichen Arbeit mit Humor und Ironie zu durchziehen. Der Autor macht es dem Leser leicht, sich in die Welten von Gauß und Humboldt zu vertiefen, auch wenn ihre Methoden und Weltanschauungen nicht immer leicht nachvollziehbar sind. Die Erzählweise ist lebendig und voller Spannung, und Kehlmann schafft es, selbst komplexe Themen in einer zugänglichen und unterhaltsamen Form zu präsentieren.
"Die Vermessung der Welt" ist besonders empfehlenswert für Leser, die sich für Wissenschaftsgeschichte interessieren und dabei nicht auf humorvolle und erzählerische Tiefe verzichten möchten. Der Roman bietet eine großartige Mischung aus Fakt und Fiktion, Wissenschaft und Abenteuer und bleibt lange im Gedächtnis. Kehlmanns brillante Erzählweise macht den Roman zu einer lesenswerten und unterhaltsamen Entdeckung für alle, die an den großen Fragen des Wissens und der Menschheit interessiert sind.
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Walter Kempowski: Das Echolot, Abgesang ´45
Autor: Walter Kempowski, deutscher Schriftsteller
Der erste Band seiner monumentalen Sammlung "Das Echolot", die aus zahlreichen Stimmen und Perspektiven besteht, die das Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Sicht gewöhnlicher Menschen dokumentieren. In diesem Werk geht es vor allem um den letzten Kriegsmonat und die Zerbrechlichkeit der Weltordnung kurz vor und nach der Kapitulation. Kempowski verwendet in seinem einzigartigen Stil historische Quellen, Tagebücher, Briefe und andere Dokumente, um die Gefühle und Gedanken der Zeitgenossen wiederzugeben.
Der Roman ist eine Collage aus realen Stimmen, die ein eindrucksvolles Bild der letzten Kriegsmonate und der unmittelbaren Nachkriegszeit zeichnen. Kempowski lässt die Leser an den vielfältigen Erfahrungen der Menschen teilhaben: Vom Soldaten an der Front über die Zivilbevölkerung bis hin zu Kriegsgefangenen und Flüchtlingen – alle sind in die große Geschichte des Krieges verwoben, wobei jeder Einzelne seine eigene, persönliche Geschichte erzählt. Der Autor gibt diesen Stimmen Raum, ohne sie zu werten oder zu dramatisieren, was dem Werk eine bemerkenswerte Authentizität verleiht.
"Das Echolot, Abgesang ´45" ist kein klassischer Roman, sondern ein kaleidoskopisches Porträt der letzten Kriegstage, das sich durch die Vielfalt der Perspektiven und den leisen, unaufdringlichen Erzählstil auszeichnet. Es ist eine Chronik des Abschieds, des Zusammenbruchs und des Umbruchs, in der das Ende des Krieges nicht als triumphaler Moment, sondern als eine Zeit der Ratlosigkeit, der Zerstörung und des Neuanfangs präsentiert wird. Kempowski gelingt es, die kollektive Erfahrung dieser historischen Periode mit großer Sensibilität und Respekt für die individuellen Stimmen darzustellen.
Dieser Band ist besonders geeignet für Leser, die sich für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus einer weniger bekannten, subjektiven Perspektive interessieren. Der Titel bietet einen tiefen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Menschen, die das Kriegsende erlebten, und stellt das Leben der "normalen" Bürger und Soldaten in den Mittelpunkt. Wer sich für die Alltagsgeschichte des Krieges und die Verarbeitung des Krieges im kollektiven Gedächtnis interessiert, wird in diesem Buch einen außergewöhnlichen Zugang zur Geschichte finden.
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Volker Weidermann: Lichtjahre
Autor: Volker Weidermann, deutscher Literaturkritiker und Fernsehmoderator
Eine atmosphärische literarische Reise durch die deutschsprachige Literatur der 1970er-Jahre. Der renommierte Literaturkritiker und Autor zeichnet das Porträt einer Ära, in der eine neue Generation von Schriftstellern antrat, um die Nachkriegsliteratur hinter sich zu lassen und mit frischen, radikalen, oft autobiografischen Texten die literarische Landschaft zu prägen.
Weidermann stellt zentrale Autoren dieser Zeit vor – von Peter Handke und Nicolas Born über Uwe Timm und Karin Struck bis hin zu Jurek Becker und Botho Strauß. Dabei geht es nicht nur um ihre Werke, sondern auch um die Zeitstimmung, ihre Kämpfe mit der Literaturkritik und ihr Ringen um eine neue Sprache. Besonders die Spannung zwischen gesellschaftlichem Engagement und literarischer Ästhetik zieht sich als roter Faden durch das Buch.
Mit großer Erzählkunst und prägnanter Beobachtungsgabe verwebt Weidermann Anekdoten, Werkbesprechungen und literarische Strömungen zu einem lebendigen Panorama. "Lichtjahre" ist eine Hommage an eine Zeit, in der Literatur politisch sein wollte, aber auch nach neuen Formen suchte – eine Epoche voller Aufbruchsstimmung, Selbstbefragung und stilistischer Experimente.
Dieses Buch ist eine Empfehlung für alle, die sich für deutsche Literaturgeschichte interessieren, aber keine trockene Abhandlung, sondern eine leidenschaftlich geschriebene, erzählerische Annäherung suchen. Weidermann gelingt es, das Lebensgefühl der 1970er-Jahre in der Literatur einzufangen und neugierig auf vergessene oder wiederzuentdeckende Werke dieser Zeit zu machen.
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Truman Capote: Sommerdiebe
Originaltitel: Summer Crossing
Autor: Truman Capote, US-amerikanischer Schriftsteller, Schauspieler
Der erste Roman von Truman Capote, der jedoch lange unveröffentlicht blieb und erst posthum entdeckt wurde. Das Buch erzählt die Geschichte eines Sommers voller Sehnsucht, Verführung und Illusionen – eingebettet in die privilegierte Welt der New Yorker Oberschicht der 1940er-Jahre.
Im Mittelpunkt steht die junge Grady McNeil, eine wohlhabende und elegante junge Frau, die sich gegen die Erwartungen ihrer Familie auflehnt. Während ihre Eltern Europa bereisen, bleibt sie allein in Manhattan zurück und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit Clyde, einem einfachen Parkwächter. Die Beziehung zwischen der verwöhnten Grady und dem bodenständigen Clyde entwickelt sich zu einer intensiven, aber ungleichen Liebe, die von sozialen Gegensätzen und Gradys innerer Zerrissenheit geprägt ist.
Capote zeichnet mit seiner unverwechselbaren Sprache ein atmosphärisch dichtes Porträt einer jungen Frau zwischen Freiheit und Verpflichtung. Die sommerliche Hitze, das mondäne New York und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Lebenswelten verleihen dem Roman eine melancholische Eleganz. Man erkennt bereits den Capote-typischen Stil – fein beobachtend, mit scharfer Charakterzeichnung und einem Gespür für Zwischentöne.
"Sommerdiebe" ist ein frühes, aber faszinierendes Werk eines der größten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Besonders für Leser, die Capotes spätere Meisterwerke wie "Frühstück bei Tiffany" oder "Kaltblütig" schätzen, ist dieses Buch eine spannende Entdeckung. Es zeigt den jungen Capote auf der Suche nach seiner literarischen Stimme – mit einer Geschichte, die voller Sommerglanz, bittersüßer Romantik und leiser Melancholie steckt.
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Joachim Fest: Ich nicht
Autor: Joachim Fest, deutscher Historiker, Herausgeber und Schriftsteller
Die beeindruckende Autobiografie des renommierten Historikers und Publizisten Joachim Fest. In diesem Werk schildert Fest seine Kindheit und Jugend im nationalsozialistischen Deutschland sowie die Prägung durch seine Familie, insbesondere durch seinen Vater, der früh in Opposition zum NS-Regime ging.
Fests Vater, ein überzeugter Demokrat und Lehrer, weigerte sich, sich der Diktatur zu beugen, was die Familie zunehmend in Isolation und wirtschaftliche Not trieb. Der junge Joachim Fest wächst in einem Umfeld auf, das von Widerstand, moralischer Haltung und geistiger Unabhängigkeit geprägt ist. Seine Erinnerungen geben einen persönlichen und zugleich historisch tiefgründigen Einblick in eine Zeit, in der Anpassung oft überlebensnotwendig war – und in die Konsequenzen, die sich daraus für jene ergaben, die sich dem Regime verweigerten.
Mit präziser Sprache und scharfem Blick zeichnet Fest ein Porträt einer untergehenden Welt, in der das nationalsozialistische Regime alle Lebensbereiche durchdrang. Dabei vermeidet er Sentimentalität oder Selbststilisierung und reflektiert stattdessen nüchtern über die schwierige Gratwanderung zwischen individueller Haltung und den Zwängen der Zeit.
"Ich nicht" ist ein außergewöhnliches Erinnerungsbuch, das sich von vielen anderen Autobiografien dieser Epoche abhebt. Es bietet nicht nur eine persönliche Perspektive auf das Dritte Reich, sondern wirft auch zentrale Fragen über Moral, Anpassung und Widerstand auf. Eine eindrucksvolle Lektüre für alle, die sich mit der deutschen Geschichte und der Verantwortung des Einzelnen in Zeiten der Diktatur auseinandersetzen möchten.
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Jeannette Walls: Schloss aus Glas
Originaltitel The Glass Castle - A Memoir
Autorin: Jeannette Walls, US-amerikanische Journalistin und Schriftstellerin
Die bewegende Autobiografie von Jeannette Walls, in der sie ihre außergewöhnliche Kindheit in einer unkonventionellen, aber oft chaotischen Familie schildert. Mit eindringlicher Ehrlichkeit und erzählerischer Kraft erzählt sie von einem Leben zwischen Liebe und Vernachlässigung, Abenteuer und Entbehrung.
Jeannette wächst mit ihren Geschwistern in einer Familie auf, die sich den gesellschaftlichen Normen verweigert. Ihr Vater Rex ist ein charismatischer Träumer und Alkoholiker, der große Pläne für seine Familie schmiedet, aber nie in der Lage ist, sie zu verwirklichen. Ihre Mutter Rose Mary ist eine exzentrische Künstlerin, die sich mehr für ihre Bilder als für die Bedürfnisse ihrer Kinder interessiert. Die Familie zieht rastlos durch die USA, lebt in heruntergekommenen Behausungen und kämpft oft mit Hunger und Armut. Trotz aller Widrigkeiten entwickelt Jeannette eine tiefe Liebe für ihre Eltern – bis sie als Jugendliche beschließt, sich von ihrem Leben im Chaos zu befreien und ihren eigenen Weg zu gehen.
Walls erzählt ihre Geschichte ohne Bitterkeit oder Selbstmitleid, sondern mit einem feinen Gespür für die Widersprüche ihrer Eltern: deren Versagen und Verantwortungslosigkeit, aber auch deren Kreativität und unkonventionellen Lebensgeist. "Schloss aus Glas" ist ein fesselndes Memoir über Widerstandskraft, Selbstbestimmung und die komplexe Liebe zwischen Eltern und Kindern.
Dieses Buch ist ein bewegendes Zeugnis dafür, dass man seine Vergangenheit hinter sich lassen kann, ohne sie zu verleugnen. Eine absolute Empfehlung für Leser, die tiefgründige, authentische Lebensgeschichten schätzen.
"Schloss aus Glas" wurde in 23 Sprachen übersetzt und stand in Deutschland 26 Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
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Martin Walser: Ein liebender Mann
Autor: Martin Walser, deutscher Schriftsteller
Ein feinfühliger Roman über die späte Liebe des 73-jährigen Johann Wolfgang von Goethe zur jungen Ulrike von Levetzow. Martin Walser schildert mit poetischer Intensität die inneren Kämpfe des gealterten Dichters, der sich mit einer Liebe konfrontiert sieht, die ihn tief berührt, aber zugleich an die Grenzen seines Alters und seiner Würde führt.
Die Geschichte spielt im Sommer 1823, als Goethe in Böhmen auf die 19-jährige Ulrike trifft und sich in sie verliebt. Walser zeichnet das Ringen des Dichters zwischen Hoffnung und Resignation nach – das Bedürfnis, sich noch einmal ganz einer Leidenschaft hinzugeben, und die Erkenntnis, dass die Jugend und das Leben unwiderruflich weiterziehen. Die Beziehung bleibt unausgesprochen und unerfüllt, doch sie hinterlässt tiefe Spuren: Aus dieser Erfahrung entsteht Goethes berühmtes „Marienbader Elegie“, eines seiner bewegendsten Gedichte.
Walser gelingt es meisterhaft, in die Gedanken- und Gefühlswelt des alternden Genies einzutauchen. Die Sprache ist voller Eleganz und Melancholie, und der Roman stellt existenzielle Fragen nach Liebe, Vergänglichkeit und menschlicher Sehnsucht.
"Ein liebender Mann" ist ein eindrucksvolles Porträt eines großen Dichters in seinem letzten Lebensabschnitt – und zugleich eine universelle Geschichte über die unerschöpfliche Kraft der Liebe. Empfehlenswert für alle, die literarische Feinsinnigkeit und psychologische Tiefe schätzen.
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Volker Weidermann: Das Buch der verbrannten Bücher
Autor: Volker Weidermann, deutscher Literaturkritiker und Fernsehmoderator
In "Das Buch der verbrannten Bücher" erzählt Volker Weidermann von den Schriftstellern, deren Werke am 10. Mai 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt wurden. Mit literarischer Leidenschaft und historischer Präzision widmet er sich den verfolgten Autoren, ihren Werken und ihren Schicksalen – und rekonstruiert damit eine verlorene Bibliothek der deutschen Literatur.
Weidermann stellt rund 100 Schriftsteller vor, darunter bekannte Namen wie Erich Kästner, Bertolt Brecht oder Kurt Tucholsky, aber auch heute weniger gelesene Autoren wie Ernst Toller, Annette Kolb oder Hermynia zur Mühlen. Er beschreibt ihre Bücher, ihre Bedeutung in der Weimarer Republik und das Unrecht, das ihnen durch das Verbot und die Vernichtung ihrer Werke widerfuhr. Viele flohen ins Exil, einige verstummten, andere fanden den Tod.
Trotz der ernsten Thematik ist Weidermanns Stil lebendig und zugänglich. Er macht neugierig auf die Literatur jener Zeit und zeigt, wie vielfältig, mutig und modern diese Stimmen waren – und wie sehr ihre gewaltsame Unterdrückung die deutsche Literaturgeschichte verändert hat.
Eine eindrucksvolle Erinnerung an die Macht der Literatur und eine Einladung, diese fast vergessenen Werke wiederzuentdecken. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für Literaturgeschichte und den Erhalt des kulturellen Erbes interessieren.
Für "Das Buch der verbrannten Bücher" erhielt Weidermann 2009 den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik.
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Rumena Bužarovska: Mein Mann
Originaltitel: Мојот маж
Autorin: Rumena Bužarovska, nordmazedonische Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin
Eine brillante Sammlung von Erzählungen der nordmazedonischen Autorin Rumena Bužarovska, in der sie mit scharfem Blick und feiner Ironie die Lebensrealitäten von Frauen in patriarchalen Strukturen seziert.
In elf Geschichten erzählen Frauen von ihren Ehemännern – von Untreue, Feigheit, Machotum und der erdrückenden Enge des Alltags. Dabei sind die Protagonistinnen keine Opfer im klassischen Sinne: Sie reflektieren ihre Situationen oft mit bissigem Humor und schonungsloser Ehrlichkeit. Mal resigniert, mal kämpferisch, immer jedoch auf der Suche nach einer Möglichkeit, sich aus den Fesseln gesellschaftlicher Erwartungen zu befreien.
Bužarovska schreibt prägnant, direkt und mit einer erzählerischen Klarheit, die ihre Geschichten umso eindringlicher macht. Sie beleuchtet nicht nur die Männerfiguren kritisch, sondern zeigt auch, wie tief die Frauen selbst in den Normen und Zwängen ihrer Umgebung verhaftet sind.
"Mein Mann" ist ein kluges, scharfzüngiges Buch voller feiner Beobachtungen und schwarzem Humor. Es offenbart die alltäglichen Abgründe der Beziehungen mit einer Treffsicherheit, die nachhallt. Eine absolute Empfehlung für alle, die literarische Kurzprosa mit Tiefgang und gesellschaftlicher Relevanz schätzen.
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Delia Owens: Der Gesang der Flusskrebse
Originaltitel: Where the Crawdads Sing
Autorin: Delia Owens, US-amerikanische Schriftstellerin und Zoologin
Ein atmosphärisch dichter Roman, der Krimi, Coming-of-Age-Geschichte und poetische Naturbeschreibungen zu einer einzigartigen Erzählung verbindet.
Die Geschichte spielt in den 1950er- und 1960er-Jahren in den Marschlandschaften North Carolinas und folgt Kya Clark, dem "Marschmädchen", das von ihrer Familie verlassen wird und in der Wildnis aufwächst. Kya lebt isoliert, kennt die Natur wie kein anderer und lernt, sich selbst zu versorgen. Doch die Dorfbewohner begegnen ihr mit Misstrauen und Ablehnung. Als eines Tages der junge Chase Andrews tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht schnell auf sie.
Delia Owens erzählt mit großem Einfühlungsvermögen von Einsamkeit, Ausgrenzung und der Sehnsucht nach Nähe. Ihr Blick für die Schönheit und Kraft der Natur durchzieht den gesamten Roman, der sich wie eine melancholische Ballade liest. Neben der fesselnden Kriminalhandlung besticht das Buch vor allem durch seine poetische Sprache und seine tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen wie Freiheit, Überlebenskunst und der menschlichen Natur.
"Der Gesang der Flusskrebse" wurde zum "Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhändler 2019" gekürt.
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Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet
Autor: Joachim Meyerhoff, deutscher Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller
Ein bewegender, kluger und oft urkomischer Roman von Joachim Meyerhoff, in dem er seine eigene Nahtoderfahrung verarbeitet. Mit seinem unverwechselbaren Stil, der Tragik und Humor meisterhaft verbindet, erzählt er von Krankheit, Erinnerungen und der absurden Schönheit des Lebens.
Der Ich-Erzähler, ein erfolgreicher Schauspieler, erleidet völlig unerwartet einen Schlaganfall. Plötzlich ist nichts mehr selbstverständlich: der eigene Körper, die Sprache, die Kontrolle über das Leben. Während er sich in der Reha mit skurrilen Mitpatienten und absurden Therapien arrangiert, wird er von Erinnerungen an seine Vergangenheit überrollt. Er denkt an seine Kindheit, an verpasste Chancen und an die Menschen, die ihn geprägt haben.
Meyerhoff gelingt es, die existenziellen Fragen des Lebens mit Leichtigkeit und Witz zu erzählen, ohne die Tiefe der Thematik zu verlieren. Seine Sprache ist lebendig, seine Beobachtungen präzise, und immer wieder blitzt eine melancholische Weisheit durch den Humor.
"Hamster im hinteren Stromgebiet" ist eine berührende, kluge und oft urkomische Auseinandersetzung mit der Zerbrechlichkeit des Lebens. Eine klare Empfehlung für alle, die große Literatur mit Herz, Witz und Tiefgang schätzen.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein sehr unterhaltsamer Roman, "der leicht daherkommt und doch über etwas Schwerem tanzt".
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Susan Sontag: Wie wir jetzt leben
Originaltitel: The way we live now
Autorin: Susan Sontag, amerikanische Schriftstellerin, Essayistin, Publizistin und Regisseurin
"Wie wir jetzt leben" versammelt Erzählungen der großen Intellektuellen Susan Sontag, die sich mit existenziellen Themen wie Krankheit, Tod, Liebe und der Suche nach Sinn auseinandersetzen. Mit scharfem Blick und präziser Sprache erkundet Sontag das menschliche Dasein in all seinen Widersprüchen – oft schonungslos, aber immer mit tiefem Mitgefühl.
Besonders bekannt ist die titelgebende Geschichte "Wie wir jetzt leben", eine eindrucksvolle Erzählung über die Auswirkungen von AIDS. In einem fragmentierten, fast chorartigen Stil wird geschildert, wie ein erkrankter Mann von seinem Freundeskreis begleitet wird. Die Perspektiven wechseln, während sich Gespräche, Gedanken und Ängste überlagern – eine eindrucksvolle literarische Reflexion über den Umgang mit Krankheit und Vergänglichkeit.
Die übrigen Erzählungen des Bandes zeigen Sontags Fähigkeit, innere Kämpfe, gesellschaftliche Zwänge und menschliche Beziehungen mit analytischer Schärfe und erzählerischer Kraft darzustellen. Ihre Prosa ist oft herausfordernd, aber stets bereichernd – ein tiefgehender Blick auf die Fragilität und Komplexität des Lebens.
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Tobias Roth: Welt der Renaissance
Autor: Tobias Roth, deutscher Lyriker, Übersetzer und Essayist
Eine eindrucksvolle und fundierte Einführung in die kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Renaissance, die von etwa 1300 bis 1600 die westliche Welt revolutionierten. Roth schafft es, die komplexe Epoche in verständliche, aber tiefgehende Erklärungen zu fassen und einen breiten Überblick über die Kunst, Wissenschaft, Literatur und Philosophie jener Zeit zu geben.
Das Buch führt den Leser durch die wichtigsten Strömungen und Persönlichkeiten der Renaissance: Von den florierenden Kunstzentren Italiens über die Philosophie von Humanisten wie Petrarca und Erasmus bis hin zu den bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckungen von Galileo und Kopernikus. Roth beleuchtet dabei die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Bereichen und zeigt, wie die Wiederbelebung der Antike die Grundlagen für die moderne westliche Welt legte.
Besonders faszinierend ist, wie Roth den kulturellen Aufbruch dieser Zeit mit den sozialen und politischen Realitäten verknüpft. Die Renaissance war nicht nur eine Epoche des Wissens und der Kunst, sondern auch von Konflikten, Machtkämpfen und sozialen Umwälzungen.
"Welt der Renaissance" ist ein fesselndes und zugleich lehrreiches Werk, das sowohl Einsteigern als auch Kennern der Renaissance-Literatur wertvolle Einblicke bietet. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für die Geschichte und den kulturellen Wandel jener prägenden Ära interessieren.
Laut "Deutschlandfunk Kultur" gab es noch niemals einen so kompletten Überblick über die Geburtsstunde des modernen Europas. Und für die Literaturexpertin Elke Heidenreich ist dieses funkelnde Panorama der Renaissance "Leseglück ohnegleichen".
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Patricia Highsmith: Ladies
Autorin: Patricia Highsmith, US-amerikanische Schriftstellerin
Beeindruckende Sammlung von Erzählungen der Meisterin des psychologischen Thrillers, Patricia Highsmith. In diesem Band zeigt sich die Autorin einmal mehr in Bestform, wenn sie die dunklen, verborgenen Seiten menschlicher Beziehungen und die komplexen inneren Welten ihrer Charaktere offenlegt.
Die Geschichten in "Ladies" widmen sich ganz unterschiedlichen Frauenfiguren, die mit ihren eigenen Herausforderungen, Konflikten und Geheimnissen kämpfen. Highsmith gelingt es, ihre Protagonistinnen vielschichtig und widersprüchlich zu zeichnen – von obsessiven Neigungen bis hin zu geheimen Sehnsüchten, die in scheinbar gewöhnlichen Momenten ausbrechen. Die Erzählungen sind von einem scharfsinnigen, manchmal fast entlarvenden Blick auf zwischenmenschliche Dynamiken geprägt.
Wie in ihren bekanntesten Romanen, wie "Der Talente von Ripley", versteht es Highsmith meisterhaft, Spannung zu erzeugen und ihre Figuren in oft bedrohliche, unerwartete Situationen zu führen, die einen tiefen Einblick in die Abgründe menschlicher Psyche gewähren. Dabei verzichtet sie auf einfache Lösungen und lässt die Leserin in einer komplexen Welt zurück, in der nichts eindeutig ist.
"Ladies" ist ein packendes und psychologisch raffiniertes Werk, das sowohl Fans von Highsmith als auch Neueinsteiger begeistert. Die Geschichten bieten faszinierende Einblicke in die Komplexität menschlicher Emotionen und Beziehungen und sind somit eine klare Empfehlung für Liebhaber literarischer Spannung und psychologischer Tiefe.
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William Boyd: Trio
Autor: William Boyd, schottischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur
Ein fesselnder Roman, der mit seinen komplexen Charakteren und einem spannungsgeladenen Plot eine packende Mischung aus Liebe, Geheimnissen und persönlichen Konflikten bietet. Die Geschichte spielt im Jahr 1968 und dreht sich um drei Hauptfiguren, die sich in der Welt des Films und der Kunst bewegen.
Die Handlung konzentriert sich auf die junge Schauspielerin Anny, die nach einem erfolgreichen Debüt in einem Film in eine verworrene Affäre mit ihrem Regisseur, Elgin, gerät. Beide sind auf der Suche nach persönlichem Glück, doch ihre Beziehung ist von Geheimnissen, Machtspielen und der drohenden Gefahr einer entlarvten Lüge überschattet. Hinzu kommt die Figur von Talbot, einem erfahrenen Produzenten, der ebenfalls in die Verstrickungen der anderen verstrickt wird, was zu einem dramatischen Zusammenspiel führt.
Boyd fängt meisterhaft die Atmosphäre einer Zeit ein, die von politischer Unruhe und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt war. Dabei gelingt es ihm, auf subtile Weise die inneren Kämpfe seiner Figuren darzustellen, die mit ihren eigenen Wünschen, Ängsten und moralischen Kompromissen ringen. Der Roman wird von einem Hauch von Nostalgie begleitet und ist gleichzeitig eine kritische Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie wir Liebe und Leben leben, während die Schatten der Vergangenheit stets präsent sind.
Ein meisterhaft erzählter Roman über die Grenzen von Loyalität und Liebe, das Streben nach Erfolg und die fatalen Entscheidungen, die das Leben der Protagonisten prägen. Eine klare Empfehlung für alle, die eine spannende, tiefgründige Geschichte mit prägnanten Charakteren und einer sorgfältigen Zeitdarstellung suchen.
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Callan Wink: Big Sky Country
Originaltitel: August
Autor: Callan Wink, US-amerikanischer Schriftsteller
Im Mittleren Westen der USA wächst August als Sohn eines Farmers auf. Während sein Tag von entsprechender Arbeit geprägt ist, träumt seine Mutter von einem anderen Leben, lässt sich scheiden und entflieht mit ihm nach Montana. Hier wird August während der Bush-Ära langsam erwachsen, schüttelt die Prägungen der Vergangenheit ab und begibt sich in zahlreiche Abenteuer eines jungen Lebens.
Ein lässig-leicht geschriebener, aber wuchtiger Coming-of-Age-Roman vor ländlicher Kulisse, der uns vom Erwachsenwerden und der Identitätssuche inmitten von brutalen Umbrüchen erzählt und ein amerikanisches Seelenpanorama bietet. Für Elke Heidenreich ein "Western mit Goldrand".
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Alexander Gorkow: Die Kinder hören Pink Floyd
Autor: Alexander Gorkow, deutscher Schriftsteller und Journalist
Autobiografischer Generationenroman über den Düsseldorfer Vorstadt-Alltag der 1970er-Jahre. Gorkow erzählt in seinen Erinnerungsschüben lakonisch, sanft und geradezu poetisch, wie eine Kindheit und Jugend damals aussah. Eine warmherzig-nostalgische Zeitreise in das Lebensgefühl der 70er mitsamt seinem Aufbegehren gegen den Kleinbürgermief und die spießigen Verhältnisse, wie es u.a. von Pink Floyd verkörpert wurde.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich eine liebevolle Erinnerung, bei der sich jedes Bild, jedes Wort, jedes Gefühl zwischen Lachen und Weinen bewegt.
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Susanne Abel: Stay away from Gretchen
Autorin: Susanne Abel, deutsche Schriftstellerin und Regisseurin
Eine sehr berührende Geschichte über den erfolgreichen Moderator Tom und seine alte Mutter Greta, die er eines Tages wegen ihrer Orientierungslosigkeit abholen muss, da sie eine Demenz entwickelt. Während er sich um sie kümmert, erzählt sie noch einmal aus ihren Leben - von der Kindheit in Ostpreußen, den Erlebnissen mit russischen Soldaten, dem unauffindbaren Vater und dem Fortkommen in der Nachkriegszeit. Über ein Foto eines kleinen Mädchens will und kann Greta jedoch nicht sprechen, und so gräbt Tom zum ersten Mal intensiv in der Vergangenheit seiner Mutter und stößt auf ein trauriges Geheimnis.
Fesselnd und packend erzählte Zeitgeschichte, in der der Roman einen sehr wenig bekannten und beachteten Aspekt der deutschen Nachkriegsgeschichte literarisch meisterhaft in den Fokus stellt.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein "Wahnsinns-Buch".
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Christian Kracht: Eurotrash
Autor: Christian Kracht, Schweizer Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist
Vor 25 Jahren erschien Krachts Roman "Faserland", der von einigen Literaturkritikern als richtungweisendes Schlüsselwerk kulturpessimistischer Popliteratur angesehen wird. Sein Ich-Erzähler, Sohn einer reichen Familie, schilderte hierin eine Reise durch Deutschland bis nach Zürich, wo er exzessive Alkohol-, Drogen- und Sex-Partys als Ausdruck einer dekadent-perspektivlosen Generation erlebte und neben dem Niedergang der bürgerlichen Gesellschaft auch seinen ganz persönlichen reflektierte.
Der lang erwartete neue Roman "Eurotrash" beginnt nun mit Erinnerungen des Erzählers an jene traumatische Geschichte, während er sich erneut auf die Reise Richtung Zürich macht. Wobei er dieses Mal jedoch nicht in erster Linie das eigene Ich erkundet, sondern vielmehr die Abgründe seiner Familiengeschichte, die auf tragische und komische Weise mit der Landesgeschichte verwoben ist. Eine wuchtige, sarkastisch-existenzialistische Fortsetzung von "Faserland".
"Eurotrash" gehört mit zu den wichtigsten Buchtipps 2021 von Elke Heidenreich, die sogar befindet, dass der Roman das Beste ist, was man derzeit lesen kann.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021.
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Helga Schubert: Vom Aufstehen - Ein Leben in Geschichten
Autorin: Helga Schubert, deutsche Schriftstellerin und Psychologin
Tragikomischer Jahrhundertroman einer großen Schriftstellerin, der hochkonzentriert das Panorama jüngerer deutscher Geschichte und einer mit ihr verknüpften Biografie sehr berührend vor Augen malt. Vom Zweiten Weltkrieg und der anschließenden Flucht und Vertreibung über die deutsche Teilung und den DDR-Alltag bis hin zur Wiedervereinigung und dem Danach schildert Schubert ihre persönlichen Erlebnisse in diesen ereignisreichen Zeiten sowie ihr Denken und Fühlen dabei. In den Beschreibungen trotz teils bitteren Erfahrungen jedoch mild, sanft und ohne Groll, legt die 80-Jährige eine in große Literatur gegossene Aussöhnung mit dem eigenen Lebensweg vor, die viele Literaturkritiker und Schriftsteller teils euphorisch feiern. Für Thea Dorn z.B. ist das Buch grandios, für Denis Scheck ist es ein Fest, für Volker Weidermann ist es das schönste und ermutigendste des Jahres, für Elke Heidenreich ist es ein anrührender und bewegender Spitzentitel, und Eva Manasse fordert sogar, dass es Schullektüre wird.
"Vom Aufstehen" wurde bereits mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet und ist außerdem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
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Tove Ditlevsen: Kindheit
Originaltitel: Barndom
Autorin: Tove Ditlevsen, dänische Schriftstellerin
Teil 1 der Kopenhagen-Trilogie:
In "Kindheit", dem Auftakt ihrer vielgerühmten biografischen Trilogie, erzählt die heute wiederentdeckte dänische Schriftstellerin Tove Ditlevsen vom Aufwachsen in einfachen Verhältnissen der 1920er Jahre. Verhältnisse, die sie als nicht für sie gemacht empfindet, und die sie eines Tages als Erwachsene überwinden möchte, indem sie dann als Schriftstellerin ganz in der Welt der Bücher aufgehen und ihr früheres Leben hinter sich lassen kann.
Für die "Süddeutsche Zeitung" eines der großen literarischen Ereignisse des Jahres, für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein Werk von atemberaubender Intensität und Schönheit.
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Tove Ditlevsen: Jugend
Originaltitel: Ungdom
Autorin: Tove Ditlevsen, dänische Schriftstellerin
Teil 2 der Kopenhagen-Trilogie:
In "Jugend", der kraftvoll erzählten Fortsetzung ihrer großen biografischen Trilogie, schildert die dänische Schriftstellerin Tove Ditlevsen, wie sie mit 14 Jahren die Schule verlässt und sich ins Leben stürzt. Sie schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, kommt immer wieder in Kontakt mit Literatur und nähert sich langsam ihrem großen Ziel, endlich einmal ein eigenes Buch zu veröffentlichen.
Für die US-amerikanische Lyrikerin Patti Smith eine monumentale Autorin.
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Tove Ditlevsen: Abhängigkeit
Originaltitel: Gift
Autorin: Tove Ditlevsen, dänische Schriftstellerin
Teil 3 der Kopenhagen-Trilogie:
In "Abhängigkeit", dem ergreifend geschriebenen Abschluss ihrer biografischen Trilogie, erzählt die heute wiederentdeckte dänische Schriftstellerin Tove Ditlevsen souverän von ihrem Leben als Schriftstellerin und Mutter, sowie über die Liebe, über Freundschaften, aber auch über Verlockungen der Sucht.
Für die Kritikerin Elke Heidenreich sind die drei Bände ein literarisches Lebenswerk von großer Strahlkraft, für die "New York Times" sind sie Literatur von hypnotischer Qualität.
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Julia Schoch: Das Vorkommnis
Autorin: Julia Schoch, deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin
Großartiger und psychologisch dichter Roman rund um das Trauma einer aufgedeckten Lüge, die das Leben einer Frau plötzlich in eine andere Richtung lenkt und sie dazu zwingt, in den Abgrund der eigenen Biografie und Familiengeschichte zu blicken.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein literarisches Kunstwerk über Erinnerung, Verdrängung und unser Sein als oftmals hilflose und leicht zu erschütternde Menschen.
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Dagmar Leupold: Dagegen die Elefanten!
Autorin: Dagmar Leupold, deutsche Schriftstellerin
Ein subtiler, anrührender und abgründiger Roman über einen stillen und zurückgezogenen Einzelgänger und das Kopfkino, das in ihm beginnt, als plötzlich eine Waffe und eine Frau in sein bis dahin ereignisloses Dasein treten.
„Ein ganz wunderbares Buch. … Es hat mich zutiefst berührt, wie Dagmar Leupold diesen Menschen beschreibt“ befindet die Literaturkritikerin Elke Heidenreich.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022.
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Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie
Originaltitel: Lessons in Chemistry
Autorin: Bonnie Garmus, US-amerikanische Schriftstellerin
Elizabeth Zott möchte gerne eine wissenschaftliche Karriere als Chemikerin hinlegen. Doch dies bleibt ihr verwehrt, denn wir schreiben das Jahr 1961, und diverse Männer verbauen ihr zu dieser Zeit diesen Weg. Doch hiervon lässt sie sich nicht unterkriegen, und so startet sie kurzerhand eine Kochshow im Fernsehen. Während man(n) davon ausgeht, dass dies für sie angemessener sei und in der Sendung nur die üblichen Rezeptvorstellungen zu erwarten wären, belehrt Elizabeth alle eines Besseren. Denn für sie bedeutet Kochen die Veränderung von Zuständen, und dies ist nichts anderes als Chemie. Und so verblüfft die selbstbewusste und blitzgescheite Köchin alle Zuschauer mit ihrem "chemischen Blick" für das, was dort so alles in der Küche vor sich geht.
Ein sehr origineller, mit viel Witz und Tiefgang geschriebener Mega-Bestseller über Feminismus und Selbstbestimmung. Für den Kritiker Denis Scheck ein großer literarischer Spaß, und auch die Literaturexpertin Elke Heidenreich befindet, dass sie lange kein so unterhaltendes, witziges und kluges Buch gelesen habe.
Auszeichnungen und Preise: Lieblingsbuch unabhängiger Buchhandlungen 2022, Spiegel-Jahresbestseller 2022, British Book Awards Author of the Year 2023, Sunday Times Best Fiction Books of 2022, The New York Times 100 Notable Books of 2022, Barnes & Noble Book of the Year 2022, Waterstones Author of the Year 2022, Hay Festival Book of the Year 2022.
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Juliane Marie Schreiber: Ich möchte lieber nicht
Autor: Juliane Marie Schreiber, deutsche Politologin und freie Journalistin
Eine Rebellion gegen den Terror des positiven Denkens, ein Ratgeber gegen alle Ratgeber, die persönliches Glück verheißen und in den Lebensmittelpunkt stellen, während wir vielmehr nicht nur ein Recht auf Wut und Unzufriedenheit haben, sondern diese Haltung sogar stets der Motor des Fortschritts war.
Für die Literaturexpertin Elke Heidenreich ein freches und wütendes Buch ganz nach ihrem Herzen.
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Alain Claude Sulzer: Doppelleben
Autor: Alain Claude Sulzer, Schweizer Schriftsteller und Übersetzer
Ein tiefgründiger Roman, der dem Leser durch Charakterstudien der Brüder Goncourt und ihrer Hausangestellten Rose ein stilistisch großartiges Epochengemälde aus dem Frankreich in der Mitte des 19. Jahrhunderts liefert.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein kluges, elegantes und unterhaltsames Buch, das eine Perle unter den Neuerscheinungen im Herbst 2022 darstellt.
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Daniela Dröscher: Lügen über meine Mutter
Autorin: Daniela Dröscher, deutsche Schriftstellerin
Berührende Erzählung einer Kindheit in den Achtzigerjahren der BRD sowie über mehr oder weniger subtile Familiengewalt und den Kampf einer starken Mutter und Ehefrau für ihre Selbstbestimmung.
Szenen einer Ehe, die traurig und dennoch sehr mutmachend zugleich sind, findet Christine Westermann, während Elke Heidenreich lobt, wie emanzipiert, klug und unterhaltend dieses ernste und zugleich witzige Buch ist.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022.
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Karine Tuil: Diese eine Entscheidung
Originaltitel: La Décision
Autorin: Karine Tuil, französische Schriftstellerin
Ein spannend komponierter Roman rund um eine Pariser Ermittlungsrichterin in der Terrorismusbekämpfung und die Frage, was wir für unsere Sicherheit zu geben bereit sind, der dabei als Mischung zwischen Justiz-Krimi und Beziehungsdrama daherkommt und zunehmend eine gewaltige Wucht entfaltet.
Für die Literatur-Expertin Elke Heidenreich ein atemberaubendes, aktuelles und grandios gut geschriebenes Buch.
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Simone Atangana Bekono: Salomés Zorn
Originaltitel: Confrontaties
Autorin: Simone Atangana Bekono, niederländische Schriftstellerin
Das mehrfach preisgekrönte Romandebüt über die Jugendliche Salomé, Tochter eines Kameruners und einer Niederländerin, die aufgrund von rassistischer Ausgrenzung eine Wut entwickelt, die sie schließlich in die Strafanstalt bringt, wo sie lernt, dass der in ihr um sich fressende Zorn nicht weiterführt.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein mutiges, verzweifeltes und selbstbewusstes Buch, ein großer Wurf über Ausgrenzung und rettende Intelligenz.
Ansehen bei:
Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts
Autorin: Julia Schoch, deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin
Ein berührender und intensiver Roman über sich häufende Dissonanzen in einer langjährigen Beziehung, die schließlich zum Scheitern derselben führen und aufzeigen, wie es bei vielen Paaren vom "Ich liebe dich" irgendwann zum "Ich verlasse dich" kommt.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich das wahrste Buch über verzweifelte Liebe und unerträgliche Erwartungen.
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Caroline Wahl: 22 Bahnen
Autorin: Caroline Wahl, deutsche Schriftstellerin
Eine schonungslose und herzerwärmende Coming-of-Age-Geschichte über schwierige Familienverhältnisse einer jungen Frau und ihren dornigen Weg zur Freiheit.
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein authentisches, packendes und sehr gut geschriebenes Buch, das sie wahnsinnig gerne gelesen hat. Nominiert für das Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels 2023 (Shortlist).
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Sarah Jollien-Fardel: Lieblingstochter
Autorin: Sarah Jollien-Fardel, Schweizer Schriftstellerin
Ein unter die Haut gehender Roman über die Geschichte einer jungen Frau, die aus einer Familie mit einem brutalen Vater stammt und nun ihre schreckliche Kindheit mit aller Gewalt zu überwinden sucht.
Für die "Neue Zürcher Zeitung" eine direkte und atemlose Erzählung von großer Wucht, für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein großartiges Buch.
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Volker Weidermann: Mann vom Meer
Autor: Volker Weidermann, deutscher Literaturkritiker und TV-Moderator
Lebenskluger biografischer Roman über den Literaturnobelpreisträger Thomas Mann, der sich nicht nur für Mann-Fans eignet, da er auch noch die Skizze eines deutschen Jahrhunderts sowie Betrachtungen über das Meer als romantischen Sehnsuchtsort und literarisches "Metaphernfeld" im Gepäck hat.
Für die Literaturexpertin Elke Heidenreich ein Buch voller Intelligenz, Feingefühl und Überraschungen, dessen Lektüre uns eine verblüffende Freude bereiten kann, und die man am besten am Meer genießt.
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Annie Ernaux: Der junge Mann
Originaltitel: Le jeune homme
Autorin: Annie Ernaux, französische Schriftstellerin
Ein tabuloser Roman über eine skandalöse Liebesbeziehung zwischen einer Frau mit Mitte Fünfzig und einem dreißig Jahre jüngeren Studenten, die aufgebrachte Reaktionen der Öffentlichkeit nach sich zieht, die Protagonistin aber eine lebenslange Scham endlich überwinden lässt.
Die französische Kulturzeitschrift "Les Inrockuptibles" befindet, dass die frischgebackene Literaturnobelpreisträgerin mit diesem Werk all ihre früheren Bücher sehr schön verdichtet. Für Elke Heidenreich ein gut geschriebenes, kluges und präzises Buch.
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Uwe Wittstock: Marseille 1940 - Die große Flucht der Literatur
Autor: Uwe Wittstock, deutscher Literaturkritiker, Lektor und Publizist
Wir schreiben das Jahr 1940. Nach dem Sieg der Wehrmacht über Frankreich sucht die Gestapo nun dort nach Heinrich Mann, Franz Werfel, Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und anderen Intellektuellen, die dorthin geflohen waren. Hierdurch wird dieses Jahr zu einem der dramatischsten überhaupt in der deutschen Literaturgeschichte. Heinrich Mann informiert sich in Nizza via Radio London über die Lage, Anna Seghers flüchtet mit ihren Kindern an der Hand aus der französischen Hauptstadt, und Lion Feuchtwanger kommen SS-Einheiten immer näher. Wie manch andere Philosophen, Schriftsteller und Künstler landen sie schließlich in Marseille und suchen von dort aus einen Weg aus der bedrohlichen Lage. Behilflich ist ihnen hierbei der US-amerikanische Journalist und Freiheitskämpfer Varian Fry, der diesen Geistesgrößen zusammen mit seinen Mitstreitern und unter Einsatz ihres eigenen Lebens zur Flucht verhelfen will. Uwe Wittstock erzählt die dramatische Jagd der Nazis auf berühmte kritische Geister dieser Zeit in einer Art und Weise, dass sich dieses Sachbuch wie ein spannender historischer Thriller liest.
Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk im März 2024. Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich ein wichtiges Buch, dass sie einem sehr ans Herz legt.
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Percival Everett: James
Autor: Percival Everett, US-amerikanischer Schriftsteller
Originelle Neukonstruktion des großen US-Klassikers "Huckleberry Finn" von Mark Twain, in der wir die Abenteuergeschichte dieses Mal jedoch nicht aus der Perspektive von Huck, sondern aus der seines Begleiters, eines entflohenen schwarzen Sklaven miterleben. Trägt dieser im Original den Namen Jim, der eine Verkleinerungsform von James darstellt, und fällt durch eine ziemlich kindliche Sprache auf, so ist beides auch in der Neufassung der Fall. Doch hier tritt er nur nach außen als der einfache Jim auf, während er tatsächlich James heißt und sehr intelligent und gebildet ist, zum Eigenschutz jedoch den Dummen spielt, damit die Weißen nicht auf ihn aufmerksam werden. Und so durchleben die beiden Protagonisten die fesselnden Mississippi-Abenteuer, wobei es bei Everett öfter deutlich brutaler und thrillerhafter als in der Vorlage zugeht und auch das Finale nicht ganz so versöhnlich ausfällt.
Die intelligent-subversive und wendungsreiche Neuerzählung begeistert mit ihrer Art, sich mit Rassismus, dem amerikanischen Mythos, Widersprüchen der Aufklärung und dem berühmten Literaturklassiker auseinanderzusetzen. Für Literaturexperte Denis Scheck ist "James" ein kluges Sprachfeuerwerk und hat Weltliteratur-Niveau, für die Schriftstellerin Fatma Aydemir ist das Buch ein Meisterwerk, das alles auf den Kopf stellen wird, für die Kritikerin Elke Heidenreich ist es ein hochspannend zu lesender Abenteuerroman für Erwachsene, und auch Rezensent Felix Stephan von der "Süddeutschen Zeitung" rechnet hier mit Literaturpreisen.
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Behzad Karim Khani: Als wir Schwäne waren
Autor: Behzad Karim Khani, iranischer Schriftsteller und Journalist
Für die Literaturkritikerin Elke Heidenreich das wichtigste und herzzerreißendste Buch im Herbst 2024.
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Beliebte Bücher von Elke Heidenreich
Da Elke Heidenreich nun nicht nur eine sehr angesehene Literaturkritikerin ist, sondern auch ihrerseits eine erfolgreiche Schriftstellerin, möchte ich Ihnen nachfolgend noch ein paar ihrer beliebtesten eigenen Bücher vorstellen:
Elke Heidenreich: Der Welt den Rücken
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
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Elke Heidenreich und Bernd Schroeder: Alte Liebe
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
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Elke Heidenreich: Alles kein Zufall
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
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Elke Heidenreich: Ab morgen wird alles anders
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
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Elke Heidenreich: Männer in Kamelhaarmänteln
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
Kurze Geschichten über Kleider und Leute: Eine wunderschöne Sammlung von 60 autobiografischen Episoden rund um Kleidungsstücke und Accessoires, die so viel über das Leben der Menschen erzählen. Mal sentimental, mal zum Schreien komisch, mal todtraurig, aber immer so authentisch, direkt und ehrlich, wie man Heidenreich kennt. Glänzend geschrieben, kommt der Erzählband daher ebenso unterhaltsam wie lehrreich daher und weckt auch viele eigene Erinnerungen.
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Elke Heidenreich: Hier geht’s lang!
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
Mit Büchern von Frauen durchs Leben.
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Elke Heidenreich: Ihr glücklichen Augen
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
Die Schriftstellerin und Kritikerin Elke Heidenreich ist ihr Leben lang gern und viel gereist, hat sich dabei den jeweils besuchten Orten auch über Literaturkenntnisse genähert sowie stets das alle Menschen dieser Welt Verbindende gesucht und schildert ihre Impressionen und Reflexionen hierzu in diesem wunderbaren Erzählband.
"Seitenweise Reiseglück!", resümiert Katja Kraft in ihrem Buchtipp im "Merkur".
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Elke Heidenreich: Altern
Autorin: Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin
Sehr persönliche und ehrliche Reflexionen der renommierten Literaturkritikerin über das Altern. In ihnen setzt sie sich mit der Frage auseinander, warum alle alt werden wollen, aber niemand alt sein will. Anhand der Erinnerungen an ihren eigenen Lebensweg lotet sie dabei aus, was letztlich wirklich zählt und wie man ein erfülltes und von Gelassenheit getragenes Altern genießen kann. Abseits jeder Schwarzmalerei liefert sie damit lebenskluge Betrachtungen über das Unausweichliche, die Mut machen.
"Altern" ist laut dem Marktforschungsinstitut "Media Control" bezogen auf den gesamten Büchermarkt das meistverkaufte Buch 2024 in Deutschland!
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Weitere interessante Bücher-Listen
Lesermeinungen
Liebe Leserinnen und Leser, Ihre Meinung ist gefragt! Über Zuschriften rund um die folgenden Fragen würde ich mich freuen:
Was halten Sie generell von Elke Heidenreich? Verfolgen Sie ihre Buchbesprechungen in den Medien und können vielen Buchtipps beipflichten?
Welche der hier von Elke Heidenreich empfohlenen Bücher haben Sie gelesen und begeistert? Und welche haben Sie eher enttäuscht? Was waren jeweils die Gründe hierfür?
Welche weiteren Buchtipps von Elke Heidenreich kennen Sie und finden Sie so wichtig, dass sie ebenfalls unbedingt in die Liste aufgenommen werden sollten?
Ich freue mich auf Ihre Leseempfehlungen und sonstigen Kommentare per E-Mail! Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass ich hier nur sachlich-konstruktive Kommentare veröffentliche.