Die Gewinner des Deutschen Buchpreises
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Der Deutsche Buchpreis (dbp) zeichnet seit 2005 jeweils zu Beginn der Frankfurter Buchmesse den besten Roman des Jahres in deutscher Sprache aus.
Organisatoren sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sowie seine Partner der Deutschen Welle, des Deutschlandfunkes, der Stadt Frankfurt am Main, der Frankfurter Buchmesse und der "Deutsche Bank Stiftung". Außerdem wurde der Börsenverein hierbei bis 2007 auch vom Spiegel-Verlag sowie Gabriele und Florian Langenscheidt unterstützt.
Ziele des Literaturpreises und Preisträger-Ermittlung
Der Deutsche Buchpreis möchte eine bedeutende Auszeichnung für aktuelle deutschsprachige Romane verleihen und für die jeweils rund 20 nominierten Titel eine erhöhte Aufmerksamkeit über Ländergrenzen hinweg erreichen, da zahlreiche Medienberichte über die Romane das Auswahlverfahren begleiten. Außerdem soll neben der Bekanntheitssteigerung guter deutschsprachiger Romane auch für das Medium Buch und das Lesen generell geworben werden. Durch diese Liste gewinnen Sie also einen nützlichen Überblick über qualitativ hochwertige, sehr lesenswerte Romane der Gegenwart im deutschen Sprachraum.
Das Auswahlverfahren läuft so ab, dass sich zunächst Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit jeweils höchstens zwei Titeln für den Buchpreis bewerben. Gleichzeitig bestimmt die "Akademie Deutscher Buchpreis" eine aus zwei Schriftstellern, vier Journalisten und einem literarischen Buchhändler bestehende, jährlich wechselnde Jury. Diese sichtet alle Bewerbungen und stellt hieraus im August des Vergabejahres zunächst eine etwa 20 Titel umfassende "Longlist" für die Endauswahl zusammen und veröffentlicht diese. Im September ermittelt die Jury anschließend aus dieser Liste dann die sechs Finalisten ("Shortlist") und veröffentlicht sie ebenfalls. Im Oktober, am Montag vor Beginn der Frankfurter Buchmesse wird schließlich der Sieger-Roman im Kaisersaal des Frankfurter Römers bekannt gegeben.
Vorstellung der Preisträger und Sortierung
Nachfolgend möchten wir Ihnen in zeitlicher Reihenfolge die jeweiligen Preisträger des Deutschen Buchpreises präsentieren.
Sieger des Deutschen Buchpreises 2005-2022
Julia Franck: Die Mittagsfrau
Autorin: Julia Franck, deutsche Schriftstellerin
Gesellschafts- und Entwicklungsroman zur Zeit der Weimarer Republik und Nazizeit.
Uwe Tellkamp: Der Turm
Autor: Uwe Tellkamp, deutscher Schriftsteller
Wenderoman rund um die letzten sieben Jahre der DDR aus Sicht des Bildungsbürgertums eines Dresdner Villen-Viertels.
Melinda Nadj Abonji: Tauben fliegen auf
Autorin: Melinda Nadj Abonji, ungarisch-schweizerische Schriftstellerin und Musikerin
Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts
Autor: Eugen Ruge, deutscher Schriftsteller, Regisseur und Übersetzer
International gefeierter, autobiografischer Familien- und Deutschlandroman.
Terézia Mora: Das Ungeheuer
Autorin: Terézia Mora, deutschsprachige ungarische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin
Frank Witzel: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969
Autor: Frank Witzel, deutscher Schriftsteller, Illustrator, Radiomoderator und Musiker
Roman über das Erwachsenwerden in den 60ern und 70ern.
Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis
Autor: Bodo Kirchhoff, deutscher Schriftsteller, Illustrator, Radiomoderator und Musiker
Novelle von der Möglichkeit einer Liebe.
Robert Menasse: Die Hauptstadt
Autor: Robert Menasse, österreichischer Schriftsteller und politischer Essayist
Hochgelobter Gesellschaftsroman rund um das Brüsseler Beamtenmilieu.
Inger-Maria Mahlke: Archipel
Autorin: Inger-Maria Mahlke, deutsche Schriftstellerin
Großer europäischer Roman, der rückwärts durch ein Jahrhundert führt
Saša Stanišić: Herkunft
Autor: Saša Stanišić, aus Bosnien und Herzegowina stammender deutschsprachiger Schriftsteller
Für die Stiftung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels der "Roman des Jahres":
Über ein Leben vor und nach der Migration: Intelligenter und herzzerreißender Mix aus Autobiografie und Fiktion, mit Erzählungen, Phantasien und Reflexionen des aus Bosnien und Herzegowina stammenden deutschsprachigen Schriftstellers Sasa Stanisic. Ein anekdotenreicher Streifzug durch eine bosnische Kindheit, viele Sommer, die Flucht nach Deutschland, das neue Leben hier, sowie Gedanken zu aktuellen Fragen der Migration, dem Heimatbegriff, Literatur, Sprache u.v.m.
Die flirrend-poetisch und oftmals märchenhaft beschriebenen Eindrücke und der klare politische Blick Stanisic' bescheren dem Werk viele positive Rezensionen der Kritiker und schließlich sogar den Gewinn des Deutschen Buchpreises 2019.
Antje Rávik Strubel: Blaue Frau
Autorin: Antje Rávik Strubel, deutsche Schriftstellerin
Vielschichtiger, meisterhaft erzählter Roman mit vielen Handlungssträngen über den Selbstfindungsprozess einer jungen Frau aus Tschechien, die dem Trauma ihrer Vergewaltigung zu entkommen sucht und ungleiche Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen sowie Ost- und Westeuropa erlebt.
Kim de l’Horizon: Blutbuch
Autor(in): Kim de l’Horizon, genderfluide nichtbinäre schweizerische Person
Rezensionen und Kommentare
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