Booker Prize: Gewinner 1969-2023
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Der Booker Prize stellt den wichtigsten britischen Literaturpreis dar und wird seit 1969 jedes Jahr an den besten englischsprachigen Roman vergeben, der im Vereinigten Königreich veröffentlicht wurde. Der jeweilige Preisträger erhält 50.000 Pfund Sterling und wird in einem recht komplexen Verfahren ermittelt. Hierbei wird zunächst die jährliche Jury von einem Beitrat der Booker-Prize-Stiftung bestimmt, in dem Schriftsteller, Verleger, Literaturagenten, Buchhändler, Bibliothekare und Vorsitzende aus der Stiftung vertreten sind. Die gewählte Jury besteht aus renommierten Literaturkritikern, Schriftstellern, Literaturwissenschaftlern sowie Personen des öffentlichen Lebens. Durch dieses Verfahren soll ein hoher Qualitätsstandard des Preises gewährleistet werden, der wiederum für sein hohes Ansehen sorgt, wodurch die Verkaufszahlen der Preisträger oft nach der Bekanntgabe in die Höhe schnellen und auch im Weihnachtsgeschäft dann sehr gefragt sind.
Nachfolgend biete ich Ihnen einen kompakten Überblick über alle Booker Prize-Gewinner.
Von Marcel B.
Booker Prize: Die Gewinner von 1969-2023
1969 - Percy Howard Newby: Something to Answer for
1970 - Bernice Rubens: The Elected Member
1971 - V. S. Naipaul: In einem freien Land
1972 - John Berger: G.
1973 - James Gordon Farrell: Die Belagerung von Krishnapur
1974 - Nadine Gordimer: Der Besitzer
1974 - Stanley Middleton: Holiday
1975 - Ruth Prawer Jhabvala: Hitze und Staub
1976 - David Storey: Saville
1977 - Paul Scott: Nachspiel
1978 - Iris Murdoch: Das Meer, das Meer
1979 - Penelope Fitzgerald: Ein Hausboot auf der Themse
1980 - William Golding: Äquatortaufe
1981 - Salman Rushdie: Mitternachtskinder
1982 - Thomas Keneally: Schindlers Liste
1983 - J. M. Coetzee: Leben und Zeit des Michael K.
1984 - Anita Brookner: Hotel du Lac
1985 - Keri Hulme: Unter dem Tagmond
1986 - Kingsley Amis: The Old Devils
1987 - Penelope Lively: Moon Tiger
1988 - Peter Carey: Oscar und Lucinda
1989 - Kazuo Ishiguro: Was vom Tage übrigblieb
1990 - A. S. Byatt: Besessen
1991 - Ben Okri: Die hungrige Straße
1992 - Michael Ondaatje: Der englische Patient
1992 - Barry Unsworth: Das Sklavenschiff
1993 - Roddy Doyle: Paddy Clarke Ha Ha Ha
1994 - James Kelman: Spät war es, so spät
1995 - Pat Barker: Die Straße der Geister
1996 - Graham Swift: Letzte Runde
1997 - Arundhati Roy: Der Gott der kleinen Dinge
1998 - Ian McEwan: Amsterdam
1999 - J. M. Coetzee: Schande
2000 - Margaret Atwood: Der blinde Mörder
2001 - Peter Carey: Die wahre Geschichte von Ned Kelly und seiner Gang
2002 - Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger
2003 - DBC Pierre: Jesus von Texas
2004 - Alan Hollinghurst: Die Schönheitslinie
2005 - John Banville: Die See
2006 - Kiran Desai: Erbin des verlorenen Landes
2007 - Anne Enright: Das Familientreffen
2008 - Aravind Adiga: Der weiße Tiger
2009 - Hilary Mantel: Wölfe
2010 - Howard Jacobson: Die Finkler-Frage
2011 - Julian Barnes: Vom Ende einer Geschichte
2012 - Hilary Mantel: Falken
2013 - Eleanor Catton: Die Gestirne
2014 - Richard Flanagan: Der schmale Pfad durchs Hinterland
2015 - Marlon James: Eine kurze Geschichte von sieben Morden
2016 - Paul Beatty: Der Verräter
2017 - George Saunders: Lincoln im Bardo
2018 - Anna Burns: Milchmann
2019 - Margaret Atwood: Die Zeuginnen
2019 - Bernardine Evaristo: Mädchen, Frau etc.
2020 - Douglas Stuart: Shuggie Bain
2021 - Damon Galgut: The Promise
2022: Shehan Karunatilaka: Die sieben Monde des Maali Almeida
2023: Paul Lynch: Prophet Song
Sonderpreise
Neben den jährlichen Auszeichnungen sind mittlerweile auch eine Reihe von Sonderpreisen vergeben worden:
1993 wurde zum 25. Jubiläum unter allen Preisträgern der "Booker of Bookers" gesucht und als solcher schließlich Salman Rushdies "Mitternachtskinder" ausgezeichnet.
2008 wurde erneut unter dem Motto "Best of the Booker" der beste bisherige Titel gesucht und von einer Jury hierzu die folgende Shortlist zusammengestellt, von der schließlich erneut Salman Rushdies "Mitternachtskinder" auf Platz 1 gewählt wurde.
1981 - Salman Rushdie: Mitternachtskinder (Siegertitel)
1973 - J. G. Farrell: Die Belagerung von Krishnapur
1974 - Nadine Gordimer: Der Besitzer
1988 - Peter Carey: Oscar und Lucinda
1995 - Pat Barker: Die Straße der Geister
1999 - J. M. Coetzee: Schande
2011 wurde per Online-Abstimmung "The Man Booker Best of Beryl" gewählt – der beste Roman von insgesamt fünf Titeln der britischen Schriftstellerin Beryl Bainbridge, die es zwar auf die Shortlist schafften und damit den "Nominierungsrekord" aufstellten, aber nie den Preis selber gewannen. Als bestes Werk wurde "Master Georgie" von 1998 ausgezeichnet.
2018 wurde zum 50. Jubiläum der "Golden Man Booker Prize" gesucht, wobei sich jedes der fünf Jurymitglieder aus einem ihm zugewiesenen Jahrzehnt der Preisverleihungen den seiner Ansicht nach besten Titel heraussuchen sollte. Als Sieger konnte schließlich Michael Ondaatjes "Der englische Patient" von 1992 hervorgehen, das gesamte Ranking sah wie folgt aus:
1992 - Michael Ondaatje: Der englische Patient (Siegertitel)
1971 - V. S. Naipaul: In einem freien Land
1987 - Penelope Lively: Moon Tiger
2009 - Hilary Mantel: Wölfe
2017 - George Saunders: Lincoln im Bardo
Mit Literaturpreisen ausgezeichnete Bücher
Soweit alles zum Booker Prize. Interessieren Sie sich allgemein für von Literatur-Experten mit Preisen überhäufte Buchtitel, so empfehle ich Ihnen unbedingt einen Blick in meine Literaturpreis-Übersicht. Dort finden Sie lesenswerte Titel, die in ihren jeweiligen Genres (Belletristik national und international, Krimis, Science-Fiction, Fantasy, Sachbücher sowie Kinder- und Jugendbücher) mit den wichtigsten Literaturpreisen dieser Sparten prämiert wurden.
Zur Liste: Literaturpreis-Gewinner von 2000 bis 2024