10 Bücher, die man gelesen haben muss
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In meiner Liste "100 Bücher, die man gelesen haben muss" habe ich eine sorgfältige Auswahl aus 50 Romanen und 50 Sachbüchern zusammengestellt, die sowohl klassische Meisterwerke der Weltliteratur als auch zeitgenössische Werke umfassen. Diese Bücher bieten eine fundierte Grundlage, um in Gesprächen über Literatur sowohl große Klassiker als auch aktuelle Themen mitreden zu können.
Obwohl 100 Bücher im Laufe eines Lebens durchaus zu bewältigen sind, kann eine solche Liste viele Leser überfordern. Daher wird oft nach Empfehlungen für die 10 wichtigsten Bücher gefragt. Falls ich also aus meiner 100er-Liste die zehn relevantesten Werke auswählen müsste, würde ich Ihnen die folgenden Titel empfehlen. Sie beinhalten sowohl Klassiker mit zeitlos-existentialistischen Inhalten als auch Werke, die sich mit Allgemeinwissen und politisch-gesellschaftlichen Fragestellungen der neueren Zeit befassen.
Die Reihenfolge dieser Auswahl orientiert sich nicht an einer Wertung, sondern an der chronologischen Reihenfolge ihrer Veröffentlichung.
Wie bei jeder Bestenliste bleibt diese Auswahl natürlich subjektiv. Ich freue mich über Ihre Meinungen und Anregungen zu meiner Top-10-Bücherliste!
Von Marcel Behling
10 Bücher, die man gelesen haben muss
Die Bibel
Autoren: ca. 40 ("Propheten", "Evangelisten" und "Apostel")
Die Bibel gilt den Christen (sowie gläubigen Juden, was das Alte Testament angeht) als heilige Schrift, in der sich der Eine Gott in seinem Wesen und Heilshandeln mit der Menschheit offenbart. Die komplette Bibel (altgriechisch βιβλία, biblia, "Bücher") stellt hierbei eine zwischen 1.400 v. Chr. und 100 n. Chr. durch etwa 40 Autoren verfasste Textsammlung dar. Als roter Faden zieht sich durch sie der verheißene und erschienene Messias (hebräisch משיח Maschiach, griechisch Χριστός Christós, latinisiert Christus), der nach dem Sündenfall der Menschen einmal in die Welt kommen soll, um als "Opferlamm" stellvertretend für sie zu sühnen, und später noch einmal, um dann als Herrscher für 1.000 Jahre Weltfrieden herzustellen, bevor es zu einer kompletten Neuschöpfung der Welt kommt.
Rund um die Geschichte der fortschreitenden Offenbarung dieses Messias behandelt die Bibel zahlreiche theologische sowie existenzialistische Themen, wie z.B. Wesen und Handeln Gottes, Sünde, Sühnung, Buße, Glaube, Heiligung, Schöpfung, Liebe, Jenseits, Leid, Krankheit, Tod, Hoffnung, Lebenssinn, Depression, Sex, Geld und Reichtum, Moral, Kriege, Politik, Israel, Weltgeschichte u.v.m. - und das oft in gehoben-poetischer Sprache und verschiedenen Literaturgattungen. Indem sie literarisch anspruchsvoll diese bewegenden Themengebiete umkreist, zog sie schon immer das Interesse der Menschen auf sich und lieferte oft die Leitmotive weiterer großer Werke der Weltliteratur. Und da sie schließlich auch das Menschen- und Weltbild und die Werte und Normen der weltweiten Christenheit, aber insbesondere des "christlichen Abendlandes" nachhaltig prägte, wird sie insgesamt nicht ohne Grund häufig das "Buch der Bücher" genannt.
Die große Bedeutung der Bibel führte übrigens nicht nur dazu, dass sie mit 5 Milliarden Exemplaren das meistverkaufte bzw. meistverbreitete Buch der Welt ist (Quelle), sondern mit Gesamtübersetzungen in 674 Sprachen und Teilübersetzungen in 3.395 Sprachen auch das meistübersetzte Buch der Welt (Quelle). Wenn Sie sich für empfehlenswerte deutsche Übersetzungen interessieren, so schauen Sie doch mal in unsere Liste der besten deutschen Bibelübersetzungen.
Miguel de Cervantes: Don Quijote (vollständig: Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha)
Originaltitel: El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha
Autor: Miguel de Cervantes, spanischer Schriftsteller
Von der Literaturkritik bis heute hochgelobter Schelmenroman. Für viele Experten sogar das beste Buch aller Zeiten.
Johann Wolfgang Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil
Autor: Johann Wolfgang Goethe, deutscher Dichter und Naturforscher
Bedeutendes und meistzitiertes Werk der deutschen Literatur.
Herman Melville: Moby Dick; oder: Der Wal
Originaltitel: Moby-Dick; or, The Whale
Autor: Herman Melville, amerikanischer Schriftsteller, Dichter und Essayist
Philosophischer Roman rund um die Jagd auf einen Pottwal.
Fjodor M. Dostojewski: Verbrechen und Strafe (frühere Übersetzung: Schuld und Sühne)
Originaltitel: Преступление и наказание / Prestuplenije i nakasanije
Autor: Fjodor M. Dostojewski, russischer Schriftsteller
Sprachgewaltig-existenzialistischer Krimi über die Verzweiflung an einer Mordschuld.
Für alle Werke Dostojewskis empfehlen wir übrigens die von der Fachwelt hochgelobten deutschen Übersetzungen von Swetlana Geier.
George Orwell: 1984
Originaltitel: Nineteen Eighty-Four
Autor: George Orwell, englischer Schriftsteller, Essayist und Journalist
Dystopischer Roman über einen totalitären Überwachungsstaat.
Samuel Huntington: Kampf der Kulturen - Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert
Originaltitel: The Clash of Civilizations
Autor: Samuel Huntington, US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Schriftsteller
Kulturphilosophisches Werk.
Winfried Göpfert und Horst Herrmann: Allgemeinbildung für Dummies
Autoren: Winfried Göpfert, deutscher Journalist und Medienwissenschaftler / Horst Herrmann, deutscher Kirchenkritiker, Soziologe und Schriftsteller
Umfassender und leicht verständlicher Überblick über Wissensgebiete wie Geschichte, Physik, Chemie, Philosophie, Religion, Literatur, Kunst, Wirtschaft, Sport, Politik, Astronomie, Gesellschaft, Recht, Medien, Lebensführung etc.
Michel Houellebecq: Unterwerfung
Originaltitel: Soumission
Autor: Michel Houellebecq, französischer Schriftsteller
Islamistische Zukunftsvision Frankreichs.
Carlo Masala: Weltunordnung - Die globalen Krisen und das Versagen des Westens
Autor: Carlo Masala, deutscher Politikwissenschaftler
Aktualisierte Neuauflage: Masala thematisiert in diesem hochaktuellen Sachbuch die große Illusion des Westens, man könne nach dem Ende des Kalten Krieges eine auf unseren Werten basierende Weltordnung etablieren, und plädiert angesichts der multipolaren und von Unsicherheit geprägten "Weltunordnung" dafür, dem Treiben totalitärer Blöcke selbstbewusst eine eigene Machtpolitik entgegenzusetzen.